Freudenschreie nach Punktgewinn ?

[Schmidt]

Zitat von Schmidt

Also: Es ist unfair, Unfairness zu unterstellen. Was soll man dann bitte tun?

Ich warte noch auf eine Antwort.

[Referre]

Zitat von Zigeuner

Den Gegner machen lassen und sich auf sich selbst konzentrieren. Die eigene Toleranzschwelle nicht zu tief ansetzen.

Wenn ich daran denke was manche Gegner bei mir schon für nen Affentanz aufgeführt haben im Angesicht der drohenden Niederlage^^, aber durch konsequentes Ignorieren einfach keine Angriffsfläche hatten und zur Überraschung hinterher sogar fair gratuliert haben .
So abgebrüht zu sein lernt man in der Regel erst mit der Zeit, genau so wie alles andere im Tischtennis. Darum verstehe ich nicht, wenn ältere Spieler sich noch so rausbringen lassen, aber ok, es lernt auch nicht jeder wie ein Topspin geht...

Bester Beitrag zum Thema.

[offspring]

Zitat von Zigeuner

Ganz schlimm. Eigentlich darf man sich eh nie freuen, weil es ja kein perfekter, paralleler Gegentopspin war und wenn doch, dann war angeblich irgendein Schlag mit Netz/Kante oder unsauber.
Bevor ich den Gegner also jedes mal vorm Jubel um Erlaubnis frage, mache ich es lieber so wie es mir passt.

Finde generell das Unterstellen von Unfairness oft unfairer als die vermeintliche Unfairness selbst. Denkt über diesen genialen Satz mal nach

Bin ganz deiner Meinung (auch bezüglich dessen, was du über die Toleranzschwelle geschrieben hast).

Tischtennis war schon immer ein Mimosensport. In keinem anderen Sport ist es wohl so schwierig darüber nachzudenken, welche freudige Reaktion jetzt gerade angemessen ist. Das gilt fürs Pushen, aber auch ganz besonders für die Bank. Wenn ich einen sauberen Schnitt spiele, will ich auch laut jubeln dürfen, wenn der Gegner ihn ins Netz donnert - ist ja mein Verdienst! Aber irgendwie gibt es wohl das ungeschriebene Gesetz, dass man bei solchen "Fehlern" des Gegners doch bitte Rücksicht auf dessen Gefühle haben soll.

Nein, ich hab schon immer so gespielt und gejubelt, wie ich das für richtig halte. Ich weiß, dass ich das niemals als ablenkendes Mittel und Schauspielerei betreiben würde, egal, was mir Gegner unterstellen mögen. Wenn ich mich über einen Punkt freue, pushe ich mich. Ich brauche das! Und wenn der Gegner meckert und mosert und sich in der Opferrolle sieht, hat er gleich doppelt gegen mich verloren, das treibt mich nur noch mehr an.

Und in aller aller Regel sind derlei Dinge eh spätestens nach Apfiff schon wieder vergessen.

Zustimmung allerdings für die These, dass manche Kinder/Jugendliche das extra vom Trainer gelernt bekommen, um den Gegner von Anfang an zu nerven. Das muss wahrlich nicht sein. Aber auch hier gilt: lieber schule ich meine Kids in einer gesunden Ignoranz, als in übertriebener Rechthaberei und Selbstgefälligkeit.

@Schmidt: Man soll sich, bevor man Unfairness unterstellt, zuerst einmal gut überlegen, welches Fass man da aufmacht. Die Einsicht, dass man eigentlich nur mit sich selbst unzufrieden ist und gerade nicht mehr als einen Sündenbock sucht, ist allerdings während des Spiels ziemlich schwierig zu erlangen. Wenn der Gegner ein ernstes Problem hat, darf er es mir während des Spiels sagen. z.B. "lässt du es bitte sein, mit dem Schläger zu wedeln, wenn ich Angabe mache?", dann nicke ich, sage "ok" und gut is. Aber wenn er dann anfängt "du, ich finds voll fies von dir und blablabla, stell dir mal vor, ich würde hier blablabla", das geht mir auf den Zeiger. Der Vorwurf von Unfairness ist einer der stärksten, die man machen kann - weil er auf menschlicher/persönlicher Ebene ist...die Karte ziehe ich im Spiel NIEMALS, sondern WENN, dann nachher. Dann meine ich es auch persönlich und nicht sportlich. Und das ist in meinem Leben erst 1 oder 2x vorgekommen.

[Gallifax]

So seh ich das auch Offspring.

Bei jemand wie Mr.Lani denke ich dann schon eher, der hat nicht alle Latten am Zaun. Sorry, no offense

Man muß sich doch nicht jeden Schuh anziehen, von mir aus können die da auf der anderen Seite machen was sie wollen, interressiert mich nicht die Bohne.

[Vollblutprofi]

Das kann leider nicht jeder. Wenn ich mich beleidigt fühle oder der Gegner mit Bandentreten oder Schlägerwurf agiert, dann stört mich das manchmal so sehr, dass ich solche Spiele verliere. Da kann ich halt nichts gegen machen.

[Fastest115]

Wenn man glaubt der macht das extra um einen zu verwirren mal folgende Gegenmaßnahme ergreifen
Bei jedem Punktgewinn den der Gegner macht und wo er jubelt noch lauter und länger jubeln als er. Wohlbemerkt nach Punkten für ihn!!!

Was meinste wie verwirrt der ist

[Gallifax]

heheh genau, und danach gibts dann richtig Zoff , weil so einer wird das immer als Angriff auf sich werten

[kum25]

Ich bin auch jemand der sich über einen direkten Aufschlagpunkt oder sonstige schöne Punkte freut, jedoch gibt es wirklich Spieler die es ganz klar übertreiben. Ich habe schon miterlebt wie ein Spieler über einen Fehlaufschlag gejubelt hat. Sowas gehört sich meiner Ansicht nach nicht. Man selbst hat dazu ja nicht viel beigetragen. Ebenso auch ein "Danke" nach einem Fehlaufschlag ist nicht angebracht.

Grundsätzlich bin ich aber dafür, dass man sich freut über seine Punkte.

[Vollblutprofi]

Eine rein innerliche Freude ist aber manchmal sogar noch schöner.

[kum25]

Noch etwas: Eine für mich sehr unsportliche Szene aus der letzten Saison in einem Auswärtsspiel. Mein Gegner spielt 4-5 mal in den ersten beiden Sätzen den Ball beim Topspin deutlich mit der Schlägerkante und der Ball nahm dadurch eine andere Richtung, mit der ich nicht gerechnet habe. Diese "unbeabsichtigten" Punkte bejubelte er jedes mal lautstark und grinste auch noch dabei. Das war für mich die unsportlichste Aktion, die ich jemals selbst miterlebt habe. Aber dadurch hat er mich so angestachelt, dass ich nach 2:0 Rückstand mein bestes Spiel der Saison machte und noch 3:2 gewonnen habe. Sogar seine Mannschaftskollegen und die gegnerischen Zuschauer fanden seine Aktion wohl scheiße und bejubelten meine Punkte.