Eisenarm bei eigenem Aufschlag

[Zigeuner]

Langfristig muss natürlich das Ziel sein erst gar keinen Eisenarm zu bekommen.

Viel interessanter finde ich aber was man machen sollte, wenn der Eisarm bereits vorhanden ist. Die üblichen Tipps gehen ja dann meist in die Richtung "dann sei halt einfach locker, du Depp" .

Man sollte bei eigenen Aufschlag auf keinen Fall versuchen an bestimmten gefährlichen Aufschlägen festzuhalten, die aufgrund des Eisenarms aber einfach nur noch schlecht sind.
Alternativ sollte man auf Aufschläge ausweichen die dann immer noch funktionieren, also zb leere, reingeschobene Aufschläge, oder falls es funktioniert reiner Unterschnitt ohne Schnörkel. Falls die immer noch lang rausfallen Platzierung wechseln, da macht der Gegner mitunter trotzdem Fehler. Wenn alles nichts hilft muss man eben immer lang Aufschlagen, hilft ja nichts! Mitunter hat der Gegner damit viel mehr Probleme als man denkt.
Generelle Tipps beim Eisenarm wären noch, dass man versucht das Spiel zu bestimmen, egal ob man vorher 5 Fehler hintereinander gemacht hat, einfach weitermachen und hoffen sich etwas locker zu spielen. Nichts ist schlimmer als mit Eisenarm sich passiv seinem Schicksal zu ergeben. Vernünftig Blocken kann man so eh nicht mehr.
Noch ein Tipp: Auf die Fußballen stellen! Verkrampft steht man meist angewurzelt wie ein Sack Reis in der Weltgeschichte herum und bewegt sich sehr schlecht. Auf den Fußballen zu stehen kann da auf jeden Fall helfen sich besser zu bewegen.

[Weltklasse]

Zitat von Zigeuner

Langfristig muss natürlich das Ziel sein erst gar keinen Eisenarm zu bekommen.

Viel interessanter finde ich aber was man machen sollte, wenn der Eisarm bereits vorhanden ist. Die üblichen Tipps gehen ja dann meist in die Richtung "dann sei halt einfach locker, du Depp" .

Wenn er während dem Wettkampf auftritt, ist man meistens machtlos und kann in kurzer Zeit nix bewirken. Man kann man es in der Satzpause mal mit Muskelentspannung nach Jacobsen versuchen, meist ist aber die Zeit dafür viel zu kurz und er Eisenearm geht erst langsam nach dem Spiel weg.

[Zigeuner]

Sorry mein Browser wieder hart am strugglen, ist wohl auch etwas eisig ...

[crycorner]

Vertraue auf Deine Fähigkeiten. Offensichtlich spielst Du in einer Liga, in der Du eigentlich unterfordert bist und Du hast einen TTR von 1800 trotz schlechter Aufschläge. D.h. Du bist ab dem 2. Ball so sicher, dass Dir auch dann nichts passieren kann, wenn Du den Ball bei eigenem Aufschlag irgendwie über das Netz bekommst. Vertraue einfach darauf. Du weißt ja eigentlich, dass Du einen guten Aufschlag gar nicht wirklich brauchst. Konzentriere Dich dabei lieber auf den dritten Ball und schiebe den Aufschlag mit Unterschnitt flach da hin, wo es für Dich im Hinblick auf den dritten Ball am Besten ist. Z. B. kurz in die VH, weil die Leute RH besser flippen können als VH. Aber nicht zu sehr an die Seitenlinie setzen, weil der Gegner sonst einen großen Winkel in Deine VH spielen kann. Einfach immer diese Angabe, dann kann Dir überhaupt nix passieren.

Beim Angabe üben würde ich auch mal die Schlägerhaltung ändern. Vielleicht hilft Dir das, Gefühl für den Aufschlag zu bekommen. Hältst Du den Schläger beim Aufschlag genauso, wie im Spiel? Wenn nein, dann versuche das mal und mache die Aufschläge mit Deiner RH. Damit hast Du dann wahrscheinlich die wenigsten Probleme, die Bälle sicher und kurz hinters Netz zu legen.

[crycorner]

Zitat von newTTguy

Ich hatte und habe inzwischen wieder ein ähnliches Problem. Allerdings handelt es sich nicht um den Schlagarm, sondern um den Arm, der den Ball hochwirft. Wenn ich aus der Rückhandseite einen Vorhandaufschlag machen will, so fühlt sich mein Wurfarm fast wie ein Fremdkörper an. Er fühlt sich total steif an und ich habe nicht das Gefühl, dass ich den Ball nicht gerade hochwerfen könnte. Ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben könnte

Wirf den Ball höher, Mache eine längere Bewegung mit dem Wurfarm. Die Bewegung wird so spürbarer und Du hast durch den höheren Ballwurf ggf. Zeit, Deinen Stand zu korrigieren, wenn der Ball zu schräg wieder runter kommt. Ansonsten kannst du auch noch ein paar Variationen für Deinen RH- Aufschlag lernen und damit arbeiten. Ein Aufschlag mit der VH muss ja nicht zwangsläufig besser sein. Vielleicht verabschiedest Du Dich zunächst mal von dem Gedanken, dass Du überhaupt einen VH- Aufschlag brauchst.

[Perner]

Es gibt sicher viele Lösungswege.
Auch ich kämpfe mit dieser Problematik ein wenig. Da ich häufig meinen effektivsten Aufschlag erst frühstens nach dem ersten Satz einsetzen kann und keine Garantie habe, dass dies im Verlauf nicht wieder umschlägt.

Ich habe sicherlich 10 000 Aufschläge stundenlang geübt, um dieses Dilema, welches mich sichend im Alter beschlichen hat, zu lösen.
Auch habe ich alternative Services geübt, aber warum sollte ich einen seit 30Jahren sehr erfolgreichen Aufschlag aufgeben?

Ja, es gibt einige die den Eisenarm oder besser gesagt die lähmende Nervösität über Alkohol (Wein, Bier, etc. ) bekämpfen/lösen. Auch dies ist für mich keine Option.

Als erstes habe ich ein Aufschlagsritual eingeführt.
Dies beginnt mit der korrekten Fuß-Tischposition. Wo ist die Ballwurfhand positioniert. Insbesondere meine Schlaghand. Ich achte auf die Ballflughöhe und entscheidend: ich achte während des Aufschlags bis zum Balltreffpunkt auf dem hochgeworfenden Ball. Etc.
All dies hilft ein wenig.

Mental: Versuche es mit einer berühigenden Lieblingsmusik vor dem Spiel. Spiel gedanklich den Aufschlag durch. Werde lockerer. Habe einfach Spass an dem Sport. Denke an erfolgreiche, amüsante Spielsituationen. Etc.

Homöopathisch wäre noch ein kleines Wundermittel zu empfehlen: Bach Rescue Tropen oder Pastillen.
Ciao, Rudolf

[Bautzemann]

Wenn wir einmal dabei sind... Dem ein oder anderen hilft Yoga.