Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[Petar]

@Schrottkopf

Ich werde versuchen Deine Frage aus dem Thread "Russland-Ukraine-NATO Konflikt" hier zu beantworten, da es dort sonst zum Offtopic führen würde.
Das hier ist gar kein Rezept bzw. "die große Weisheit". Es ist eine spontane Antwort auf deine Frage, was man in der Weltpolitik grundsätzlich verändern könnte um die Kriege, Grausamkeiten und die Armut zu verhindern?

Ich bin tatsächlich der Meinung, dass die Idee von einer Organisation wie UN richtig ist.
So eine Weltorganisation müsste eigentlich wie ein großes Land von heute agieren und auch funktionieren.
Ohne Einfluss der einzelnen Mitglieder und immer nur in der eigenen, globalen Sache.
Die Organisation sollte ein unabhängiges Gericht haben (wo ALLE Länder auf der Welt gleichen Status besitzen). Dazu eigene Militär (aus allen Mitgliedsstaaten), die sich weltweit jeder Macht gegenüber behaupten kann. usw. usw.
Das Veto-System (s. China, Frankreich, USA, Russland, Großbritannien) würde ich sofort abschaffen, da es mehr nationalen Interessen der wenigen Mitglieder als der Gemeinschaft dient.
Ein gemeinsames Gericht wäre da auch für die Länder, die bis heute das internationale Gericht nicht anerkennen wollen. Das dürfte dann nicht mehr der Fall sein.
So wie China, Russland, Indien, USA oder Großbritannien dürften auch alle andere Länder dieser Welt nur eine Stimme haben (unabhängig davon ob sie klein oder groß sind, ob sie Mauritius, Kap Verde oder Brunei und Malta heißen). Das wären etwa 200 Stimmen und man dürfte in allen Fragen feststellen ob 2/3 der Mehrheit oder eine einfache Mehrheit ausreicht. Jedes Jahr ein anderes Land hätte den Vorsitz usw. usw.
Die Landesgrenzen festhalten und die dürften dann auch nicht mehr verschoben sein.
An der Stelle, denke ich, werde ich kein neues Rad entdecken, da die Menschheit durch die Geschichte genug Erfahrung gesammelt hat und organisatorische Sachen richtig einordnen kann.
Die Kosequenzen für die Verstoße könnten bis zum Sanktionierung (in allen möglichen Bereichen) von allen Mitgliedern gegen den "Sünder" bedeuten. Diese totale Isolation wird wohl kein Land dieser Welt in Kauf nehmen wollen. Jedenfalls wäre es meine naive Hoffnung.
Aber wie wir auch wissen, trotz der Polizei gibt es Diebe, ein Gericht schafft nicht automatisch Kriminalität ab und in der Welt wird es nie eine Gerechtigkeit geben. Das ist eine Utopie. Traum von den Armen und Unterlegenen.
Hier wird grundsätzlich und nicht "aktuell" gedacht. Wir reden meistens über Probleme, erst wenn sie da sind. Davor scheint es niemanden zu interessieren.

Jetzt zur Problematik der Umsetzung:
Dahinter steht immer der Mensch. Und er ist machtbesessen, geldgierig, skrupellos, korrupt, gewaltbereit, mordlustig, tyrannisch, unehrlich, rachesüchtig usw. Die meisten Menschen erleben heutige Welt und die politische Entscheidungen in nur zwei Dimensionen. Die Welt scheint weiß-schwarz zu sein, bzw. man hat die Wahl zw. Gut und Böse. Durch die Werbung, Presse und Medien wird für "das Gute" geworben. Journalisten schreiben Reden für die Politiker und danach kommentieren sie diese Reden (die sie selber geschrieben haben) in der Zeitung (und kassieren nochmal). Politiker haben ihre Auftraggeber, werden zu Lobbyisten gemacht, ziehen das komplette Programm knallhart durch und appellieren gezielt an "die Moral" und "das Gewissen" der Unterstützer und des einfachen Volkes.
Eine echt grausame Welt voller Intrigen, Lügen, Interessen, Machtkämpfe und Verbrechen. Der kleine Mann ist natürlich immer der Verlierer.
Nicht alle Menschen auf dieser Welt sind schlecht. Aber es reicht ein faules Ei unter den 10 frischen und der Kuchen wird schlecht.
Es wird immer um eigenen Interessen gehen und das Individuum (oder eine Gruppe, ein Bündnis) wird sich immer mit eigenen Ansprüchen gegen den Gemeinschaftsinteressen stellen.
So wird man sich am Ende auch selbst abschaffen.

[radeberger]

https://www.bild.de/politik/inland/e...3d1b6187eb963e

Islamistin schockt mit Kalifat-Rede im TV

Ein Islamisten-Mob, der unsere Kultur, unsere Wertevorstellung und unser Rechtssystem hasst, fordert schreiend ein Kalifat auf den Straßen Hamburgs. Und bekommt jetzt noch Rückendeckung von einer Rundfunkrätin des Hessischen Rundfunks. Khola Maryam Hübsch (43) verteidigte bei „hart aber fair“ in der ARD die Kalifats-Demo.

Also ich würde mir das Kalifat in Hamburg gerne mal anschauen, allerdings von der anderen Seite der Mauer

[Schrottkopf]

Zitat von Petar

...

Prinzipiell eine sehr schöne Utopie - die Wahrscheinlichkeit, das zu realisieren, ist nur leider genauso hoch, wie meine auf den Lottojackpot, bei dem ich gar nicht mitspiele (wie du ja auch schon selber erkannt hast).

Insofern hilft das leider konkret kein bisschen, da ein Lösungsvorschlag zumindest eine noch so kleine Chance auf Umsetzbarkeit beinhalten muss.

[Petar]

Zitat von Schrottkopf

Prinzipiell eine sehr schöne Utopie - die Wahrscheinlichkeit, das zu realisieren, ist nur leider genauso hoch, wie meine auf den Lottojackpot, bei dem ich gar nicht mitspiele (wie du ja auch schon selber erkannt hast).

Insofern hilft das leider konkret kein bisschen, da ein Lösungsvorschlag zumindest eine noch so kleine Chance auf Umsetzbarkeit beinhalten muss.

Nichts anderes habe ich behauptet.
Es gibt keine Lösung, wenn jemand an der Lösung nicht interessiert ist.
Wer es ist, kannst du es dir denken. Schau mal wer die Verlierer des Krieges sind und dann natürlich ganz wichtig: wer sind die Gewinner?

Ob die Situation heute besser ist, als vor zwei Jahren (kurz vorm Krieg) - da habe ich so meine Zweifel. Am Ende hat die Ukraine viel mehr verloren, als sie am Anfang bereit war zu geben. (Abgesehen von den unzähligen Menschenleben und totaler Zerstörung des Landes.)

Ziemlich befremdlich, wenn man sich die Posts mancher Forumsmitglieder und Experten hier liest - denn die behaupten seit zwei Jahren, man solle die Ukraine mit noch mehr Waffen unterstützen, so könnte sich die Ukraine "eine bessere Verhandlungposition" sichern! Ob das bis jetzt tatsächlich auch gelungen ist...

[Schrecken der Nation]

Zitat von Petar

Ziemlich befremdlich, wenn man sich die Posts mancher Forumsmitglieder und Experten hier liest - denn die behaupten seit zwei Jahren, man solle die Ukraine mit noch mehr Waffen unterstützen, so könnte sich die Ukraine "eine bessere Verhandlungposition" sichern! Ob das bis jetzt tatsächlich auch gelungen ist...

Ziemlich befremdlich "Handlungsoptionen" einseitig zu betrachten.

[Kyuss]

Zitat von Petar

Nichts anderes habe ich behauptet.
Es gibt keine Lösung, wenn jemand an der Lösung nicht interessiert ist.
...

Wer hat den Krieg denn angefangen ?

Wie soll da ne Lösung sein, Russland einfach gewinnen lassen ?

Und was würde passieren, wenn die Militärunterstützung für die Ukraine aufhört ?
Russen ziehen sich zurück ?

Solche Ansichten sind mehr als nur befremdlich, das ist absurd !

[Petar]

Nun wenn für euch die beste Option noch mehr Tote und komplette Zerstörung eines Landes ist - dann weiter so und noch mehr Waffen schicken. Wir schauen zusammen, wo es endet und sagen dann: "man musste es versuchen!"

[Glücksball]

Zitat von Petar

Nun wenn für euch die beste Option noch mehr Tote und komplette Zerstörung eines Landes ist - dann weiter so und noch mehr Waffen schicken. Wir schauen zusammen, wo es endet und sagen dann: "man musste es versuchen!"

Wenn Russland nach Eroberung der Ukraine und Auslöschung der ukrainischen Kultur aufhören würde, dann könnte man Dein Argument zumindest vertreten. Niemand kann genau wissen, bei welchem Vorgehen weniger Leid heraus kommen würde (obwohl Butscha Anhaltspunkte gibt). Aber diese zukünftige Zurückhaltung Russlands halten viele für äußerst unwahrscheinlich, insbesondere angesichts der allabendlich im russischen TV laufenden Rhetorik.

Wenn dann also in ein paar Jahren erst Moldawien "heim ins Reich" geholt wird, dann stellen wir uns die Frage wieder, was verursacht weniger Leid. Dann kommen die baltischen Staaten dran, die NATO-Beistandsverpflichtungen auslösen. Und dann?

Nein, mir erscheint es immer noch die am wenigsten inhumane Option unter all den inhumanen Optionen, Russland in der Ukraine zu stoppen. Wobei die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass wir das vermasseln (aus politischem Unwillen ausreichend Geld und Waffen zur Verfügung zu stellen, in der EU und in den USA - "hey, sollen doch die anderen mehr tun..." ).

[Max]

Nancy kann es einfach nicht: Sie versteht weder Grundrechte noch vorausschauendes Planen. Wie so viele in der Regierung der letzten 20 Jahre.

https://www.nius.de/politik/nach-isl...2-f11986b17778

Wo sind die Demos?

[Max]

https://dserver.bundestag.de/btd/20/109/2010952.pdf

Das sind all die Empfänger von "Demokratie leben".