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Umfrageergebnis anzeigen: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
AfD 19 18,27%
Bündnis 90/Die Grünen 4 3,85%
CDU/CSU 21 20,19%
Die Linke 13 12,50%
Die PARTEI 8 7,69%
FDP 13 12,50%
SPD 19 18,27%
Piratenpartei 2 1,92%
Eine andere Partei 2 1,92%
Ich werde nicht wählen. 3 2,88%
Teilnehmer: 104. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #71  
Alt 27.09.2017, 15:04
Benutzerbild von Eriko Hashimoto
Eriko Hashimoto Eriko Hashimoto ist offline
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?

Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
@Eriko: Du solltest mal schleunigst von dem Trip runterkommen, hier so zu tun, dass dein persönliches Bildungsniveau dazu ausreicht, all das was du hier in absehbarer Zukunft als unabänderlich darstellst, wirklich in der Gänze der Komplexität verstehen zu können.
Falsch was die Energiebilanz der Erde betrifft und welche Auswirkungen dies auf die Erde hat, ist einfach zu bestimmen auch für die Zukunft, die Menschheit hat vor 10-20 Jahren die Erde heute auf globale +1,1 C Grad erwärmt und bis heute auf ca. +1,8 bis +2 C Grad erwärmt, was sich aber erst in nahe Zukunft zeigt, aber bei ca. 1,8 C Grad ist schon der Tipping Point für das globale Klima. Dies ist nicht Komplex, man braucht nicht besonders viel Bildung dafür und es war bisher klar absehbar und ist es auch für die weitere Zukunft, das hat nichts mit Magie zu tun und man braucht dafür auch kein Albert Einstein zu sein.
Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
So schlau biste dann doch nicht und das ist nun wirklich nicht tragisch, denn es gibt nicht mal einen Mensch, der verlässlich das Wetter vom nächsten Tag vorausberechnen kann. Bist also trotz deiner Bildung mit deiner immer noch bestehenden Unvollkommenheit nicht allein
Die Ursachen und Bedingungen für Wetter ändern sich Täglich, eine Energiebilanz der globalen Erwärmung fluktuiert zwar - ändert sich aber kaum. Besonders nicht, wenn wir schon über einen so weit fortgeschrittenen Klimawandel sprechen und über Erwärmung welche schon längst verursacht wurde (die "Unter 2 C Grad Grenze"), aber dessen Ausmaße uns erst in 10-20 Jahre treffen, stehen ja schon fest, ist ja nicht so, dass es etwas gibt, was dies ändern könnte, dies Energie mehr und Erwärmung mehr wurde schon verursacht.
Zitat:
Zitat von fuxi Beitrag anzeigen
Ok Eriko, das war schon viel differenzierter.
Was den Klimawandel betrifft kann ich deine Sorgen grundsätzlich schon nachvollziehen (auch wenn du dich bzgl der Auswirkungen für Europa mMn. zeitlich um einen großen Faktor verschätzt).
Was für Sorgen ? Wir sprechen hier über Bildung und Tatsachen mit denen man sich jetzt abfinden muss, sich noch Sorgen zu machen widerspricht einer gesunden Psychologie und wäre völlig unnötig.
Zitat:
Zitat von fuxi Beitrag anzeigen
(auch wenn du dich bzgl der Auswirkungen für Europa mMn. zeitlich um einen großen Faktor verschätzt).
Falsch, wie ich schon sagte Menschen setzen sich nur wenig mit Problemen unserer Zeit wissenschaftlich auseinander und was du da behauptest widerspricht dem, auch wenn die Ausmaße zurzeit in Europa nicht so schwer spürbar sind, wie in anderen Regionen, die mehr von Wetterextremen, wirtschaftlichen Schäden, Missernten usw. betroffen sind und auch mehr in der Nahrung- und Trinkwasserversorgung, was richtig ist, in naher Zukunft sind diese Ausmaße global und nicht mehr regional und das Klima hat einen Tipping Point für das globale Klima, wenn es auch noch immer noch regionale Extreme geben wird, wird alles dem Tipping Point folgen. Dieses Zeitfenster wurde wissenschaftlich bestimmt und findet in naher Zukunft statt und zwar global.
Zitat:
Zitat von fuxi Beitrag anzeigen
Das ist jedoch nicht nur ein politisches Thema, sondern eines, bei dem auch jeder bei sich selbst anfangen muss.
Falsch der Klimawandel wurde und wird zurzeit noch immer im Energiesektor und Transportsektor verursacht, darauf hat der normale Bürger kaum Einfluss und dessen Handel ist auch nicht mehr relevant, die Zeit ist vorbei, um 2009/10 wäre es noch relevant gewesen.
Zitat:
Zitat von fuxi Beitrag anzeigen
Außerdem fällt mit kaum ein Land ein, welches in dieser Hinsicht politisch mehr erreicht hat als Deutschland.
Deutschland ist einer der schwersten Emitter, wir verbrauchen für ein sehr kleines Land nicht nur sehr viel Energie und konsumieren sehr viel auch aus dem Ausland (Transport und Energieverbrauch), sondern sind auch noch Weltweit die Nr.1 im Automobilexport, das Problem ist nicht was wir erreicht haben, sondern was wir mit verursacht haben und jetzt jede weiter Handlungsweise unnötig macht und es keine Zukunft mehr gibt.
Zitat:
Zitat von fuxi Beitrag anzeigen
Die Probleme resultieren ursächlich eher in der Überbevölkerung, leider können wir China, Indien und in Zukunft Afrika nicht vorschreiben, wie sie mit den Ressourcen der Erde umzugehen haben.
Stimmt nur zum Teil, Überbevölkerung gibt es meistens in sehr armen Ländern, welche kaum etwas zum Klimawandel beitragen, ausgenommen wenn wir China und Indien betrachten, die nicht nur jetzt schon einen hohen Beitrag leisten, sondern dies schnell steigern. Aber Fakt ist nun mal, dass nur 10%-20% der Weltbevölkerung im Wohlstand leben, die das Problem sind und verursacht haben, wenn wir Süd-Amerika, Afrika und große Teile Asiens völlig auslöschen würden, also 80% der Weltbevölkerung würde fehlen, stehen wir noch immer ungefähr mit den gleichen Emissionen und dem gleichen Problem da.
Zitat:
Zitat von fuxi Beitrag anzeigen
Was du darüber hinaus noch vergisst, ist, dass es noch etliche weitere wichtige politische Themen gibt.
Ja die gibt es und darum bin ich auch nicht wählen gegangen, es gibt niemanden der in Deutschland wieder Missstände gegen unser Grundgesetz abschaffen möchte, wie der neue Personalausweis, Datensammlung, Videoüberwachung, sichere Herkunftsländer, Einschränkungen der Asylrechte, schwere Verletzungen auf das Recht der Selbstbestimmung besonders digital und über andere Medien, Einführung der Bundeswehr, schwere außenpolitische Maßnahmen und indirekte Kriegsführung und Unterstützung von Interessen Alliierter mit Sanktionen und so weiter, Errichtung eines Militärstaates mit "Militär im Inneren" ... der Katastrophenschutz wird nicht ausgebaut, die GSG9 (die einzigste Lösung zur Bekämpfung von Terror im Inneren) wird nicht Ausgebaut, es gibt einen kapitalistischen Wandel der Arbeiter mit Maschinen und Robotik ersetzt, wo es auch keine Lösungen für gibt, wir leben noch immer in einer lobbyistischen Oligarchie, Nicht-Wähler werden nicht respektiert, die Ernennung von politischen Führungspersonen geht nicht vom Volk aus, es wird nicht in wissenschaftlichen Arbeitsgruppen Probleme gelöst, welche dann zur Wahl an das Volk weitergegeben werden, sondern es mit persönlichen und politischen Meinungen und lobbyistischen Interessen versucht, usw., Abschaffung vom Sozialstaat, Rente, Sozialhilfe, Krankenkasse, staatliche Diskriminierung von Behinderten usw. (Hier geht es nicht um Geld was ich oder andere mehr oder weniger haben, sondern Schaffung von Unzufriedenheit, von Kriminalität, Gewalt, Aufständen /Demos, politische Extreme, extreme Gruppen, Ausländerfeindlichkeit und gegen anderen Gruppen und Minderheiten, damit auch menschenrechtsverletzende, gesetzliche Bereitschaft und ein falsches Bild von Sicherheitsbedürfnis zu erzeugen usw.) ..... aber mit dem Klimawandel macht dies auch so keinen Sinn mehr, egal was man macht, dies alles wird es nicht mehr geben und ist nicht mehr von Interesse, da es in Zukunft keinen Menschen mehr gibt, der daran Interesse zeigen könnte oder dem dies betreffen könnte und hier sprechen wir nicht von Sorgen (und schon gar nicht von meinen, da ich keine Kinder habe, ist dies gar nicht so groß eine persönliche Sorge), sondern von wissenschaftlichen Fakten.
Ich hoffe nur die Menschheit stirbt in Zukunft human und leise, damit meine ich respektieren sich trotz der extremen Umständen und flippen nicht im Überlebenskampf, den so oder so keiner gewinnt, total aus. Besonders nicht politisch und militärisch, was aber jetzt schon für das komplette Gegenteil spricht, mit Isolierung, Ablehnung von Migration, Schaffung von Grenzschutz, Unterbrechung von Flüchtlingsrouten, militärische Aufrüstung, Interesse an Ressourcen im Ausland, wird das holozene Massensterben in dem wir leben, noch mehr zu einem Drama, als es eh schon sein wird und zum Teil heute ist.
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Geändert von Eriko Hashimoto (27.09.2017 um 15:42 Uhr)
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  #72  
Alt 27.09.2017, 16:50
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?

Zitat:
Zitat von Eriko Hashimoto Beitrag anzeigen
Falsch was die Energiebilanz der Erde betrifft und welche Auswirkungen dies auf die Erde hat, ist einfach zu bestimmen auch für die Zukunft, die Menschheit hat vor 10-20 Jahren die Erde heute auf globale +1,1 C Grad erwärmt und bis heute auf ca. +1,8 bis +2 C Grad erwärmt, was sich aber erst in nahe Zukunft zeigt, aber bei ca. 1,8 C Grad ist schon der Tipping Point für das globale Klima. Dies ist nicht Komplex, man braucht nicht besonders viel Bildung dafür und es war bisher klar absehbar und ist es auch für die weitere Zukunft, das hat nichts mit Magie zu tun und man braucht dafür auch kein Albert Einstein zu sein.

Die Ursachen und Bedingungen für Wetter ändern sich Täglich, eine Energiebilanz der globalen Erwärmung fluktuiert zwar - ändert sich aber kaum. Besonders nicht, wenn wir schon über einen so weit fortgeschrittenen Klimawandel sprechen und über Erwärmung welche schon längst verursacht wurde (die "Unter 2 C Grad Grenze"), aber dessen Ausmaße uns erst in 10-20 Jahre treffen, stehen ja schon fest, ist ja nicht so, dass es etwas gibt, was dies ändern könnte, dies Energie mehr und Erwärmung mehr wurde schon verursacht.
Mist, dann bin ich wohl völlig ungebildet, denn ich kann das nicht

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  #73  
Alt 28.09.2017, 09:19
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?

Zitat:
Zitat von Eriko Hashimoto Beitrag anzeigen
Falsch was die Energiebilanz der Erde betrifft und welche Auswirkungen dies auf die Erde hat, ist einfach zu bestimmen auch für die Zukunft, die Menschheit hat vor 10-20 Jahren die Erde heute auf globale +1,1 C Grad erwärmt und bis heute auf ca. +1,8 bis +2 C Grad erwärmt, was sich aber erst in nahe Zukunft zeigt, aber bei ca. 1,8 C Grad ist schon der Tipping Point für das globale Klima.
Schön dass Du so gebildet bist, dass Du hinsichtlich Klima alle Zusammenhänge kennst und alles genau voraussagen kannst.

Sorry, ich will ja den Klimawandel und den Einfluss des Menschen darauf nicht leugnen - allein dass es so sein könnte, sollte ein Umdenken bewirken - aber letztlich sind sich nicht einmal die Wissenschaftler einig darin, ob und welchen Einfluss der Mensch tatsächlich hat.
Wie leben aktuell immer noch in einem Eiszeitalter. In Warmzeiten herrschten auf der Erde über 10 Grad mehr im Durchschnitt. Und das ohne Menschen. Eigentlich alles kein Problem - nur ein Großteil der Lebewesen und Pflanzen würde auf der Strecke bleiben. Das wiederum spielt genau betrachtet keine Rolle.
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  #74  
Alt 28.09.2017, 13:17
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?

Bis 2050 wird die gesamte weltweite Energieproduktion lt. der meisten Prognosen komplett auf regenerative Quellen umgestellt sein. Sowie auch der gesamte Verkehr. Siehe Diskussion Elektromobilität ab hier. Die von Menschen verurschte Erwärmung wird dann zwar nicht rückgängig gemacht werden, das Problem verliert aber sehr deutlich an Brisanz.
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  #75  
Alt 28.09.2017, 13:17
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?

Dass der Mensch den Klimawandel verstärkt, wird heute von seriösen Wissenschaftlern nicht mehr bestritten. Es geht nur noch um Zahlen.
Zitat:
Was die globalen Temperatureffekte in der Zukunft betrifft, so sprechen die Modellsimulationen dafür, dass bis zum Jahr 2100 gegenüber 1990 bei Trendfortschreibung der anthropogenen Emissionen ein weiterer Temperaturanstieg aufgrund der Treibhausgase von ca. 1,5-3,5 ºC, bei Einbezug der Sulfataerosole um 1,5-3ºC zu erwarten ist. Dies ist viel im Vergleich mit den entsprechenden natürlichen Variationen des Holozäns, die in den letzten 10.000 Jahren ein Schwankungsausmaß von etwa 1ºC um den Mittelwert (von ca. 15 ºC) nicht verlassen haben.
http://www.spektrum.de/lexikon/geowi...influssung/778

Man könnte jetzt natürlich sagen, dass es noch weiter in der Vergangenheit auch noch ganz andere Temperaturen auf der Erde gab - also wäre das nur ein menschliches Verursachen eines natürlichen Prozesses.

Ich seh das ein bisschen anders. Unter anderem deshalb, weil es um sehr schnelle Veränderungen geht, die vielen Arten die Fähigkeit zur Anpassung nehmen werden. Wer das Konzept einer Nahrungskette schon mal gehört hat, kann sich vorstellen, dass das zu tiefgreifenden Veränderungen der Ökosysteme führen wird. Kurzfristig auch durch ein Zusammenbrechen einiger empfindlicher Ökosysteme (Korallenriffe, Polarmeere, Gewässer allgemein).

Auch unsere moderne Gesellschaft hat sich extrem an die aktuellen Bedingungen der Erde angepasst. Beispiel Bangladesh, eins der am dichtesten besiedelten Länder der Erde:

Meeresspiegelanstieg in Bangladesh

Ich bin nicht der Meinung, dass die Menschen in Mittel- und Süddeutschland direkt vom Klimawandel bedroht sind.

Aber erstens werden viele, sehr dicht bevölkerte Gebiete der Erde betroffen sein. Es geht nicht nur um den Meeresspiegelanstieg, sondern auch um Bodenerosion, Bodenversiegelung, Grundwasserabsenkung (in Südeuropa bereits ein riesiges Problem) etc.

Zweitens spüren wir bereits jetzt die sekundären Auswirkungen.

Der Rückgang der Weidegebiete und Wasserstellen in Subsahara-Afrika etwa führt dort zu zahlreichen Konflikten - noch verstärkt, durch das Bevölkerungswachstum dort.



Wer will es der Bevölkerung dort verdenken, dass sie in Regionen fliehen, wo sich der Klimawandel noch nicht so stark auswirkt?

Willkommen im Anthropozän.
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  #76  
Alt 28.09.2017, 16:03
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?

Zitat:
Zitat von pibach Beitrag anzeigen
Bis 2050 wird die gesamte weltweite Energieproduktion lt. der meisten Prognosen komplett auf regenerative Quellen umgestellt sein.
Auch diesen Prognosen misstraue ich. Das die meisten Prognosen davon ausgehen, mag in der Hinsicht stimmen, dass es fast nur Prognosen gibt, die sich damit befassen, wie schnell es möglich sein könnte, auf regenerative Energien umzusteigen.

Nicht falsch verstehen! Ich finde es begrüßenswert zu versuchen, das erreichen zu können.

Außerdem ist der Begriff regenerative Energien bzw regenerative Quellen irreführend. In Öfen verbrannte Pallets, Maisanbau zur Biogasgewinnung und Wasserstofferzeugung mit künstlichen Sonnen, zählen wohl auch dazu, oder?

Zumindest der Anteil an gewonnener Energie aus zu verbrennenden Pallets und Biogas, sollte nicht all zu unkritisch gesehen werden.

Da es wohl 2050 noch genügend Erdöl und -gas gibt, ist es aus meiner Sicht utopisch daran zu glauben, dass es nicht mehr genutzt wird. Wenn sogenannte regenerativen Quellen es nicht schaffen für alle billiger zu sein als Erdgas und -öl, wird es nichts, mit dem gut gemeinten Ziel 2050 vollkommen umgestellt zu haben, werden können.

Die Erkenntnis, dass ganz sicher nicht die ganze Welt mitziehen wird, wenn erneuerbare Energiequellen unwirtschaftlicher und Pallets und Biogas zudem umweltmäßig auch nicht wirklich viel vorteilhafter sind, wird auch keine Studie oder Prognose entkräften können.

Die großen Handelswege dieser Welt, die mit Schiffen und Flugzeugen mit Verbrennungsmotoren funktioneren, der innerkontinentale Schwerlastverkehr, sind Dinge, die in gut 32 Jahren wohl kaum Weltweit umgestellt werden können. Außer zarter Ansätze mit künstlichen Sonnen Wasserstoff produzieren zu können, sehe ich für die Fernstrecken noch gar keinen Ansatz um daran denken zu können, dass auf so absehbare Zeit wie bis 2050 komplett umgestellt werden könnte.

Ambitionierte Ziel sind zwar begrüßenswert, aber den Realismus sollte man dabei auch nicht aus den Augen verlieren.

Den Willen das Ziel 2050 auf erneuerbare Quellen umsteigen zu können, kann ich nicht mal in der reichen, westlichen Welt erkennen. Projekte in der Richtung scheinen mir eher low-budget-mäßig angelegt zu sein. Alles was nicht schnell genug Gewinn abwirft, wird nach Asien ausgelagert, wo günstiger produziert wird. Hier in Deutschland wirst du mit den derzeitigen Bedinungen nicht all zu viele Leute davon überzeugen können sich 'ne PV-Anlage aufs Dach schrauben zu lassen. Nötige Nord-Süd-Stromtrassen, damit die Windenergie nicht mehr in der Nordsee ungenutzt bleiben muss, werden wohl noch einige Jährechen auf sich warten lassen. In den meisten anderen Ländern sieht es nicht besser aus.

Dann werf auch mal einen Blick auf die Liste der sich derzeit in Planung befindlichen KKWs weltweit. Mir vermittelt das nicht das Gefühl, dass dort damit zu rechnen ist, dass keiner der Dinger wirklich gebaut wird und erst recht nicht, dass sie bis 2050 wieder abgeschaltet werden sollen. Oder wird dann der Trick angewandt, KKWs als erneuerbare Quelle anzusehen?
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  #77  
Alt 28.09.2017, 18:09
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?

Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Wenn sogenannte regenerativen Quellen es nicht schaffen für alle billiger zu sein als Erdgas und -öl, wird es nichts, mit dem gut gemeinten Ziel 2050 vollkommen umgestellt zu haben, werden können.
Werden sie aber. Und zwar extrem schnell.

Zitat:
Die großen Handelswege dieser Welt, die mit Schiffen und Flugzeugen mit Verbrennungsmotoren funktioneren, der innerkontinentale Schwerlastverkehr, sind Dinge, die in gut 32 Jahren wohl kaum Weltweit umgestellt werden können.
Sobald Bio-Diesel und Co günstiger sind, geht die Umstellung Ruckzuck. Außerdem wird wohl weiträumig auf Elektoantriebe und Solarmodule umgestellt werden.

Zitat:
Dann werf auch mal einen Blick auf die Liste der sich derzeit in Planung befindlichen KKWs weltweit.
KKW sind u.U. kostengünstiger zu betreiben. Gibt da auch ggf. noch Innovationspotenzial (z.B. Thorium-Reaktor). Aber die auf fossilen Brennstoffen basierende Kraftwerke werden schon in wenigen Jahren nicht mehr konkurrenzfähig zu Solar und Wind sein, oder aber günstiger mit Bio-Kraftstoffen betrieben werden können.

Durch den Preisverfall der Bio-Kraftstoffe wird allerdings auch der Preis der fossilen Kraftstoffe fallen. Bis zu dem Grenzwert, also nahe der Gestehungskosten. Daher wird es noch etwas dauern, bis fossile Kraftstoffe ganz verdrängt werden.

Insgesamt aber kaum länger als bis 2050, dafür ist der Preisverfall bei Solar und Wind einfach zu drastisch.
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  #78  
Alt 28.09.2017, 18:46
User 17544 User 17544 ist offline
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?

Na ja, der Raubbau um Biodiesel herstellen zu können, ist umwelt- und klimatechnisch nicht wirklich besser.

Den Ländern, die auf mäßig Öl sitzen, wird auch keiner billigeren Biodiesel verkaufen können. Biodiesel ist eh eine eh ziemlich unsinnige Sackgasse.

KKWs sind allein des Endlagerungsproblem wegen, eine Katastrophe.

...und Langstreckenfahrzeuge, wie Schiffe, Flugzeuge und auch LKWs elektrisch antreiben zu können, kannste schon mal ganz knicken. Ein feuchter Traum, mehr nicht.

Mit diesen massiven Pferdefüssen kannste deine herbeigesehnte Umstellung auf z.T. drecksregenerative Quellen in die Tonne kloppen. Ein Drittel oder so was in der Richtung der Anbaufläche für Biodiesel zu nutzen nur um des Regenerativseinwollen Willen, ist einfach Käse. Kostengünstiger wird es in der westlichen Welt nur durch massive Subventionen werden können und in den anderen Teilen der Welt, nur durch Ausbeutung.

Eine Energiewende durchdrücken zu wollen, die nicht auf Vernunft basiert, sondern nur auf falschem Ergeiz um was beweisen zu wollen, taugt nix. Solche Leute sind nicht besser als die Dieselbescheisser er bei VW und Co...

Was daran fasziniert dich bzw findest du gut?
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  #79  
Alt 28.09.2017, 19:14
pibach pibach ist offline
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Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
...dass das zu tiefgreifenden Veränderungen der Ökosysteme führen wird. ...
Ist aber völlig ungeklärt, ob das in der Bilanz wirklich negativ zu bewerten ist.
Wahrscheinlich führt erhöhte Durchschnittstemperatur und höherer CO2-Gehalt zu mehr Fauna und Flora und auch mehr Artenvielfalt - war zumindest Erdgeschichtlich so. Und sogar die großen Massenaussterben haben die Evolution eher beflügelt. Siehe Kreide-Paläogen-Grenze und Aufkommen der Säugetiere.

Aber da es kaum abzuschätzen ist, bleibt das jedenfalls riskant.


Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
Dass der Mensch den Klimawandel verstärkt, wird heute von seriösen Wissenschaftlern nicht mehr bestritten. Es geht nur noch um Zahlen.
Nun, der antropogene Einfluss hat den CO2 Gehalt, der zuvor einige 10.000 Jahre nahezu konstant war, in wenigen Jahrzehnten verdoppelt. Und das sorgt für mehr Treibhauseffekt. Soweit ist das gesichert.
Aber interessanter Weise korreliert die Temperatur auch recht genau mit der Sonnenaktivität. Siehe hier. Es ist daher nicht ganz klar, ob der CO2-Effekt wirklich so groß ist.

Auch wenn es nur noch um die Größenordnung des antropogenen Anteils am Temperaturanstieg geht, könnte die Antwort also immer noch lauten: kaum relevant. Kann auch sein, dass die Kaltzeit, in der wir uns befinden, für einen Rückgang der Temperaturen sorgt. Das ist noch immer ungesichert soweit ich weiß.

Außerdem wird der antropogene CO2-Eintrag wohl auch schon in wenigen Jahren stark zurückgehen. Und da C3-Pflanzen, insbesondere Phytoplankton, stark von der CO2-Konzentration profitieren, wächst die Fauna, und vermutlich wird das CO2 dann recht schnell wieder abgebaut.

Zitat:
Man könnte jetzt natürlich sagen, dass es noch weiter in der Vergangenheit auch noch ganz andere Temperaturen auf der Erde gab - also wäre das nur ein menschliches Verursachen eines natürlichen Prozesses.
Wenn man sich die Größenordnungen anschaut, ist der antropogene Anteil jedenfalls ziemlich gering. Der CO2-Anteil ist mit der Industrialisierung zwar von 280 auf 400ppm gestiegen, lag Erdgeschichtlich aber fast die ganze Zeit davor weit über 1000. Wahrscheinlich durch Aufkommen bestimmter Pilze, die für eine umfassendere Zersetzung der Biomasse sorgen, sank die CO2-Konzentration dann erstmal zum Ende des Karbon auf 400ppm.

Zitat:
Auch unsere moderne Gesellschaft hat sich extrem an die aktuellen Bedingungen der Erde angepasst. Beispiel Bangladesh, eins der am dichtesten besiedelten Länder der Erde.
In den letzten 20 Jahren stieg der Meeresspiegel um 3,2 mm pro Jahr. Extrapoliert also ca 30cm in 100 Jahren. Prognosen liegen zwischen 18cm und 59cm.
Das wird zwar einige Maßnahmen erfordern, ist aber nicht wirklich problematisch.
Ob darüber hinaus Erosion etc problematisch würde, ist global wohl kaum abzuschätzen, eher dürften höhere Temperatur und Luftfeuchtigkeit starke Verbesserungen beim Ackerbau versprechen, insbesondere in derzeitigen Trockenzonen.

Zitat:
Der Rückgang der Weidegebiete und Wasserstellen in Subsahara-Afrika etwa führt dort zu zahlreichen Konflikten - noch verstärkt, durch das Bevölkerungswachstum dort.
Genau lässt sich das nicht sagen, aber es wird angenommen, dass die globale Erwärmung die Sahara nicht unfruchtbarer (wärmer) sondern fruchtbarer (feuchter) machen würde. Jedenfalls hatte die Sahara zur letzten Warmzeit vor ca 8000 Jahren eine reichhaltige Fauna und Flora und ausgedehnte Seen.

Geändert von pibach (28.09.2017 um 19:20 Uhr)
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  #80  
Alt 28.09.2017, 19:38
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?

Ich bin jetzt ehrlich gesagt kein Klimaexperte, aber ich vermute, dass höhere Temperaturen zu mehr Feuchtigkeit in einigen Gebieten (z.B. Nordindien, Karibik) führen kann - was nicht zwingend ein Vorteil sein muss. Man schaue sich die Niederschlagsmengen in Indien an - ob das so toll für die Region ist? An anderen Stellen kann das was anderes sein - aber die Bodenerosion ist in vielen Teilen Afrikas so weit fortgeschritten, dass mehr Niederschläge erstmal gar keinen Mehrwert bringen würden - da es schlicht keine fruchtbaren Bodenhorizonte gibt. Wer sich schon mal mit dem Thema beschäftigt hat weiß, wie lange Bodenbildung dauert. Das ist nichts für unsere Enkel sondern eher für die Menschheit im Jahre 10.000 n.Chr.

Außerdem bliebe die Frage, was mit sowieso trockenen Gebieten passiert. Steppen und Wüsten haben ja das Problem mit der hohen Sonneneinstrahlung, was zu hoher Verdunstung führt. Und je heißer es wird, desto schwieriger wird es für alle Pflanzen - auch C3- und CAM-Pflanzen, die würden dann höchstens da übernehmen, wo bisher C4-Pflanzen gute Bedingungen hatten.

Artenexplosion. Ja, die Arten sind nach Massensterben stark nach oben gegangen. Aber auch da dreht es sich um Zeiträume, die für den Menschen erstmal völlig irrelevant sind. Ein Beispiel: Die erste wirkliche "Artenexplosion" fand im Kambrium statt.

Zitat:
Das Kambrium ist ein wichtiges Erdzeitalter. Hier kam es zu einem deutlichen Anstieg der Artenvielfalt, der durchaus als „Arten-Explosion“ bezeichnet werden kann. Über Pflanzenfresser entwickelten sich Fleischfresser. Destruenten zeigten eine zeitlich parallele Entwicklung mit den Pflanzenfressern.

Eine evolutiv gesehen sehr kurze Zeitspanne von 10 Millionen Jahren war ausreichend, eine große Artenvielfalt zu erzeugen. Stacheln, gepanzerte Körper, schnell bewegliche Räuber entwickelten sich.
Ich hoffe, ihr habt genug Knäckebrotreserven, dass eure Nachfahren die beeindruckenden Zoos und botanischen Gärten des Jahres 10.000.000 n.Chr. genießen können

Das eigentlich Gefährliche ist aus meiner Sicht einfach die Wichtigkeit von langfristiger Stabilität für den Großteil der wachsenden Population der Menschen. Und je schwerer Eingriffe in die Umwelt sind, desto schneller kommt es zu unberechenbaren Änderungen.
__________________
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Geändert von Armendariz (28.09.2017 um 19:41 Uhr)
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