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-   -   Trotz glatter Noppen keine Schnittumkehr ?! (https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=15811)

Nacki 16.01.2004 03:56

Re: Trotz glatter Noppen keine Schnittumkehr ?!
 
Schnittumkehr ist doch fast ein falscher Begriff. Eigentlich sind es "normale" Beläge, die wirklich die Rotation des Balles umkehren, wenn man sich das mal aus der Perspektive der Kugel betrachtet.

Cogito 16.01.2004 10:27

Re: Trotz glatter Noppen keine Schnittumkehr ?!
 
Exakt.

Der Begriff Schnittumkehr bezieht sich rein subjektiv auf den Standpunkt des Spielers: Topspin kommt an, US geht zurück.

Jancsi 16.01.2004 10:44

Re: Trotz glatter Noppen keine Schnittumkehr ?!
 
Ich bin kein Glattnoppenspieler, aber ich glaube, dass es auf den Handgelenkeinsatz ankommt, das müsste doch genauso sein wie bei einer griffigen Noppe. Alle guten Abwehrer bzw. Stecher wie Prean und Ni Xia.. bei den Damen nehmen den Ball zudem sehr früh, d.h. im höchsten Punkt an und setzen den Angreifer somit unter Zeitdruck. Wenn man die Technik sehr gut beherrscht, sollte sie doch eigentlich mit jeder Noppe funktionieren. Ich persönlich bin der Meinung, dass mehr oder weniger jeder von uns (mich eingeschlossen) ein zu starres Handgelenk hat und insofern auch immer Probleme mit einer effektiven RH-Abwehr haben wird, sei es nun als Stecher oder klassischer Abwehrer. Und die, die die Ausnahmen sind, die die Regel bestätigen, spielen halt hoch (z.B. Thomas Schröder, Prean, Daniel Weitz oder Jens Lilienthal oder Roland Krmaschek, um nur einige zu nennnen).


Gruß,

Jancsi

wfox 16.01.2004 11:31

Re: Trotz glatter Noppen keine Schnittumkehr ?!
 
Zitat:

Zitat von Jancsi
...
dass es auf den Handgelenkeinsatz ankommt, das müsste doch genauso sein wie bei einer griffigen Noppe. Alle guten Abwehrer bzw. Stecher wie Prean und Ni Xia.. bei den Damen nehmen den Ball zudem sehr früh, d.h. im höchsten Punkt an und setzen den Angreifer somit unter Zeitdruck.
...

Full ack, im richtigen Augenblick zu treffen und den richtigen
Einsatz aus dem Handgelenk zu beherschen bringt viel.

Aber: wo bleibt der "ankommende" Schnitt bei den Leuten, die
"nur" den Schläger hinhalten mit den Belägen, die zwar auch
offensichtlich glatt sind, aber eben nichts "von sich aus tun" (siehe
z.B. Super Block Threads)? Wer oder was frisst die ankommende Energie?
Können wir ggf. Eigenschaften feststellen, die eine Beurteilung ohne
Tests erleichtert?

w

Fozzi 16.01.2004 11:56

Re: Trotz glatter Noppen keine Schnittumkehr ?!
 
Zitat:

Zitat von wfox
Aber: wo bleibt der "ankommende" Schnitt bei den Leuten, die
"nur" den Schläger hinhalten mit den Belägen, die zwar auch
offensichtlich glatt sind, aber eben nichts "von sich aus tun"

Das ist doch gerade der Effekt der Schnittumkehr (bzw der ausbleibenden Schnittumkehr). Dadurch das die glatte "keinen" Schnitt annimmt bekommt der Topspinspieler seinen Rotz gerade wieder zurück, nur eben nicht als Ober-, sondern als Unterschnitt. Ich nehme an, das der Effekt durch die Bewegung nach unten (abstechen) einfach nur unterstütz wird. Sicher spielt das Knicken der Noppen auch eine Rolle, wobei das Knicken auf Topspin doch eigentlich Oberschnitt produzieren müßte, oder?


Zitat:

Zitat von wfox
Wer oder was frisst die ankommende Energie?

Reibwiederstand und das Knicken der Noppen. Aber wie gesagt, die Rotation wird nicht gefressen, sondern zurückgegeben.


Zitat:

Zitat von wfox
Können wir ggf. Eigenschaften feststellen, die eine Beurteilung ohne
Tests erleichtert?
...

Mit Sicherheit die Noppengeometrie und deren härte und natürlich die "glattheit", aber mit der Noppengeometrie habe ich mich noch nie beschäftigt - sorry.

wfox 16.01.2004 16:15

Re: Trotz glatter Noppen keine Schnittumkehr ?!
 
Zitat:

Zitat von Fozzi
Das ist doch gerade der Effekt der Schnittumkehr (bzw der ausbleibenden Schnittumkehr).
...

Das ist mir schon klar! Mich erstaunen allerdings die Berichte, dass bei dem einen oder anderen glatten Noppengummi NICHTS drin ist (sein soll).

w

Dr.Block 16.01.2004 16:23

Re: Trotz glatter Noppen keine Schnittumkehr ?!
 
Zitat:

Zitat von wfox
Mich erstaunen allerdings die Berichte, dass bei dem einen oder anderen glatten Noppengummi NICHTS drin ist (sein soll).

Genau das war der Anlaß für diesen Thread. Wo geht der Schnitt denn hin, wenn doch die Oberfläche der Noppen glatt ist und somit (eigentlich) den Schnitt (komplett) "umkehren" müßte; bzw. warum ist das von glatter LN zu glatter LN (von Spieler zu Spieler, von Holz zu Holz, etc.) verschieden ?
Daß Holz + Handgelenkseinsatz eine gewisse Rolle spielen, ist hierbei schon klar. Aber dennoch müßte doch alleine schon die Glätte der Noppen immer dazu führen, daß der Schnitt größtenteils zurückgeworfen wird.

wfox 16.01.2004 16:30

Re: Trotz glatter Noppen keine Schnittumkehr ?!
 
Zitat:

Zitat von Dr.Block
Genau das war der Anlaß für diesen Thread.
...

Wir sollten anfangen, die Reibung standardisiert zu messen :rolleyes:

w :cool:


Cogito 17.01.2004 12:59

Re: Trotz glatter Noppen keine Schnittumkehr ?!
 
Wo geht die Rotation hin ?

Das läßt sich ganz eindeutig beantworten: sie wird durch Reibung vernichtet. Auch ein nicht griffiger Belag erzeugt noch Reibung. Sodann gibt es noch die Reibung mit der Luft. Deren Wirkung läßt sich daran abschätzen, um wieviel weniger der Ball rotiert, je weiter hinten man ihn annimmt.

Volkmar 17.01.2004 18:41

Re: Trotz glatter Noppen keine Schnittumkehr ?!
 
Zitat:

Zitat von Cogito
Wo geht die Rotation hin ?

Das läßt sich ganz eindeutig beantworten: sie wird durch Reibung vernichtet. Auch ein nicht griffiger Belag erzeugt noch Reibung. Sodann gibt es noch die Reibung mit der Luft. Deren Wirkung läßt sich daran abschätzen, um wieviel weniger der Ball rotiert, je weiter hinten man ihn annimmt.

Gut und schön, Peter, aber so einfach ist es doch nicht.

Der glatteste Belag, den ich kenne, ist der Neubauer Superblock. Gleichzeitig ist das der Belag, der bei bloßem Hinhalten des Schlägers am effektivsten die Rotation "vernichtet". Eine nicht ganz so glatte Noppe wie z.B. ein Fakir oder ein Palio verhält sich nicht so. Es muß also noch andere Faktoren geben, denn wir stimmen sicher darin überein, daß der Reibungskoeffizient des Neubauer geringer sein muss als der des Fakir oder Palio.

Gruß, Volkmar


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