Die Turnier-Reise in die Vereinigten Staaten hat sich für Thomas Keinath gelohnt. Nach seinem Einzelsieg bei den Florida Open in Miami gewann er am Sonntag Bronze bei den US Open in Grand Rapids (Michigan). Die US Open zählen nicht zur World Tour-Serie, sind aber ein von der ITTF offiziell anerkanntes internationales Turnier, bei dem jedes Jahr auch hochkarätige Spieler vertreten sind – Keinath ist dort „Stammgast“ und konnte sich auch schon in die Siegerliste eintragen.
Im Halbfinale unterlag der Tischtennis-Weltenbummler aus Hanau, der für den ambitionierten Drittligisten TTC Ober-Erlenbach aufschlägt, dem hierzulande so gut wie unbekannten Chinesen Tao Wenzhang mit 1:4. Nach gewonnenem ersten Satz (12:10) gingen die vier folgenden Durchgänge mit 11:6, 13:11, 11:7 und 11:9 an den Asiaten. Im Finale gewann dann Tao sogar noch gegen den favorisierten Japaner Jin Ueda mit 4:1.
Ex-Bundesligaspieler Keinath, der international weiter für die Slowakei aktiv ist, bleibt nun noch bis zum 8. Juli in den USA, um danach mit Familie in Europa Urlaub zu machen, bevor er mit seinem Klub in die Vorbereitungen für die neue Saison einsteigt.
Tischtennis-Paradiesvogel Wally Green betreute Keinath in Grand Rapids
Bei den US Open wurde Keinath von Wally Green betreut (siehe Foto).
Der 36-jährige Hesse war an der Vermittlung des mit ihm seit Jahren gut befreundeten US-Amerikaners zum Hessenliga-Meister und Deutschland-Pokalsieger TG Langenselbold beteiligt.
In der 13.000-Einwohner-Stadt im Gründautal in der Nähe Hanaus wird Green – ein Tischtennis-Verrückter im besten Sinne, der schon auf zahlreichen Pro- und World-Tour-Turnieren gespielt hat – 2014/15 in der Oberliga aufschlagen.
Spitzenspieler ist dort Steffen Mengels Bruder Michael, der 2012/13 noch mit dem TTC Ober-Erlenbach in die 2. Bundesliga aufgestiegen war. Michael Mengel war in der abgelaufenen Saison der herausragende Spieler einer so stark wie nie zuvor besetzten Hessenliga (Einzelbilanz 43:2, Doppel 25:0).
Der New Yorker Wally Green ist nicht nur leidenschaftlicher Tischtennisspieler, sondern auch Hip-Hop-Sänger und in amerikanischen Medien ein gern gesehener Talk-Gast. Der gelernte Grafik-Designer studierte auch visuelle Kommunikation und bringt dies auf seiner Homepage eindrucksvoll zur Geltung. Hier geht es zu einem seiner sehenswerten Musik-Videos mit außergewöhnlichen Ballwechseln beim Tischtennis und Ping-Pong.
Vídeos von den US Open 2014 (u.a. mit Keinath vs. Tao Wenzhang)