Timo Boll gewinnt Energis Masters 2013 in St. Wendel



Das Energis Masters ist im Saarland inzwischen zum Markenzeichen für attraktives Toptischtennis mit Showeffekten geworden.

Am Sonntag stand die neunte Auflage des reizvollen Turniers in St. Wendel auf dem Programm, das nach sieben Jahren Saarbrücken inzwischen zur Heimstatt des stets hochkarätig besetzten Einladungsturniers geworden ist.

Timo Boll besiegte im Finale seinen Nationalmannschaftskollegen Dimitrij Ovtcharov und sicherte sich die Siegprämie in Höhe von 6.000 Euro.

Nachfolgend ein Bericht mit zahlreichen Fotos.

 

Das Erfolgsrezept des Energis Masters besteht nicht in einem bierernsten Wettkampf, sondern in einer Mischung aus seriösem Spitzensport und Fun-Elementen in unverkrampfter Atmosphäre. Das von der Ausrüsterfirma Donic und einer im Sportbusiness erprobten Agentur in Zusammenarbeit mit dem Energieanbieter Energis alljährlich organisierte Event ist praktisch immer ausverkauft, so auch diesmal, als 1.600 Zuschauer zur Sporthalle im Sportzentrum St. Wendel gepilgert waren, um Weltstars wie Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov, Patrick Baum, Chen Weixing, Jan-Ove Waldner oder Werner Schlager zu sehen. Zudem waren der Kroate Zoran Primorac, der russische Nationalspieler Kirill Skachkov (Ochsenhausen) und der Chinese Li Ping, der sich 2011 in die Siegerliste eingetragen hatte, im erlesenen Teilnehmerfeld vertreten.

Ein bestens gelaunter Timo Boll, der im Halbfinale seinem Düsseldorfer Teamkollegen Patrick Baum keine Chance gelassen hatte, konnte seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Im Endspiel, der Neuauflage des German-Open-Finales von Bremen, hatte er den Weltranglistenachten und Nationalmannschaftskollegen Dimitrij Ovtcharov beim 3:1 über weite Strecken klar im Griff. „Dima“ hatte sich zuvor im Halbfinale hauchdünn gegen den Ochsenhausener Bundesligaprofi Kirill Skachkov durchgesetzt.

Der Sieger nahm einen Scheck über 6.000 Euro mit nach Hause, sein Finalgegner erhielt die Hälfte. Für Baum und Skachkov fielen jeweils 1.500 Euro ab.

Die Fans kamen bei zahlreichen spektakulären Ballwechseln auf ihre Kosten, aber das war nicht alles. Gerade charismatische Turnierteilnehmer wie Ex-Weltmeister Werner Schlager (Österreich) und Jan-Ove Waldner (Schweden), die selbst nicht mehr die ganz großen Erfolge im Visier haben, sorgten für Show-Effekte und erheiternde Momente, etwa wenn Schlager ein Einlagematch mit seinem iPhone als Schläger bestritt – und natürlich gewann. Auch Zoran Primorac, der alles dafür tat, seine Mitspieler zu Show-Effekten zu animieren, hat man selten so locker und sympathisch erlebt wie in St. Wendel.

Das unterhaltsame Turnier ging in knapp sieben Stunden über die Bühne, in denen es keine Minute langweilig wurde, Roman Bonnaire, Verantwortlicher des Saarländischen Rundfunks für den Programmbereich Fernsehen und ausgewiesener Tischtennis-Experte, moderierte das Event mit Witz und Sachkenntnis. Das Energis Masters stößt im Saarland traditionell auf ein gutes Medienecho. So berichtete unter anderem der SR ausführlich im TV.

 

Stimmen zum Energis Masters 2013

Timo Boll: „Es hat wieder viel Spaß gemacht, beim Energis Masters zu spielen. Man sollte das Ergebnis des Endspiels nicht überbewerten. Dima ist gerade erst aus dem Urlaub zurückgekommen und ich habe eine Bindehautentzündung auskuriert. Aber es waren schon schöne Ballwechsel dabei. Wir sind froh, hier ein gutes Turnier auch für die Zuschauer gespielt zu haben.“

Kirill Skachkov: „Ich wollte schon ins Endspiel kommen und das Turnier gewinnen. Aber bei 9:8 im fünften Satz gegen Ovtcharov wollte ich vielleicht zu viel und habe dann unnötige Fehler gemacht. Aber in drei Wochen spielen wir ja in der Champions League gegen Orenburg. Vielleicht kann ich ihn dann packen. Das Turnier hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch die Zuschauer hatten viel Freude.“

 

 

TV-Bericht Energis Masters 2013 in der Mediathek des Saarländischen Rundfunks (SR)