Timo Boll verlängert bei Borussia Düsseldorf



Rekordmeister Borussia Düsseldorf und Tischtennis-Ikone Timo Boll haben den Vertrag vorzeitig um vier Jahre bis zum 30. Juni 2022 verlängert, wie der Verein am Dienstag bekannt gab. Der Hesse bleibt also den Rheinländern noch eine Weile erhalten.

Boll, seit inzwischen elf Jahren unbestrittener „Leader“ des Borussia-Teams, gewann mit dem Verein bislang dreimal die Champions League, einmal den ETTU-Cup, neun Deutsche Meisterschaften und am 6. Januar zum neunten Mal den deutschen Pokal. 236 Einsätze für Düsseldorf bestritt der zum „Weltspieler des Jahres 2017“ gekürte Weltranglisten-Dritte. Insgesamt 385 Matches bestritt er für seine Mannschaft, von denen er 339 gewann – eine imposante Erfolgsquote von 88 Prozent. 

Die Wertschätzung des Ausnahmespielers – auch als Mensch – ist bei Borussia Düsseldorf groß. Manager Andreas Preuß sagt: „Timo Boll ist die Seele der Borussia. Ich bin tief beeindruckt, mit welcher Leidenschaft er für unseren Sport und unseren Klub Tischtennis lebt.“ Boll sei „ein Teamplayer mit einem großen Herz aus Zelluloid.“ Man sei „stolz darauf“, so Preuß, den „Weg auch in den kommenden Jahren gemeinsam weiter zu gehen.“

Hans Wilhelm Gäb, Verwaltungsrats-Vorsitzender der Borussia, zudem Ehrenvorsitzender des DTTB, stellt fest: „Timo ist inzwischen eine Legende unseres Vereins, der Mister Borussia eben.“ Trotz seiner vielfältigen internationalen Verpflichtungen und Reisen habe er für den Verein „immer den letzten Einsatz gezeigt“ und sei „nicht nur Borussias Aushängeschild, sondern durch Haltung und Erfolge auch das sportliche Leitbild der Stadt Düsseldorf geworden – spätestens nachdem ihn der deutsche Sport zum Fahnenträger der deutschen Olympiamannschaft in Rio berufen hatte.“

Timo Boll selbst, der 41 sein wird, wenn sein Vertrag bei den Rheinländern endet, gibt zu Protokoll: „Düsseldorf, die Borussia und unser Sponsor ARAG bilden im Tischtennis ein schwer schlagbares Trio.“ Der Vorzeige-Sportler fügt hinzu: „Wir alle sind immer erfolgshungrig und kämpfen extrem hart um den Sieg, aber wir sind auch eine Familie, in der man sich wohlfühlen kann. In dieser Familie will ich mich auf die Olympischen Spiele in Tokio 2020 vorbereiten.“

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher