Zwei Tischtennis-Welten prallten am Samstagabend in der Fuldaer HUBTEX-Arena aufeinander. Gepflegte Langeweile war Trumpf, da die Qualität der beiden Kontrahenten einfach nicht vergleichbar war. Hier der Vizemeister, der sich – auch ohne den pausierenden Wang Xi – als Spitzenmannschaft präsentierte, dort ein Team, das zwar schon sechs Punkte auf der Habenseite hat, jedoch ohne Anton Källberg wie ein Abstiegskandidat wirkte. Vor 520 Fans benötigten die Osthessen ganze 96 Minuten für ihren 3:0-Kantersieg.

Ruwen Filus ließ zunächst Hagens Spielertrainer Andreas Fejer-Konnert, der auf diesem Niveau schon lange nicht mehr mithalten kann, nicht den Hauch einer Chance. Jonathan Groth (Ligabilanz nun 8:1!) legte gegen Cedric Nuytinck nach – der erste Satz war umkämpft, der Rest recht locker. Und Ersatzmann Thomas Keinath, der regulär diese Saison in der Maberzeller Reserve in der Oberliga Hessen spielt und dort immerhin schon ein Match verloren hat, gab bei seinem ersten TTBL-Einsatz 2015/16 zwar den ersten Satz gegen den Kroaten Borna Kovac ab, hatte danach jedoch alles im Griff.

Die Osthessen schließen damit die Vorrunde nach zuletzt sechs Siegen in Folge mit 14:4 Punkten ab. Damit stehen sie einstweilen auf Tabellenplatz drei. Dies könnte sich im Lauf des Sonntags noch ändern, sogar der inoffizielle Herbstmeistertitel ist noch möglich. Dazu müssten allerdings sowohl Spitzenreiter Ochsenhausen (in Grenzau) als auch Saarbrücken (in Bremen verlieren). Zudem müsste eine etwaige Niederlage der Oberschwaben im Westerwald deutlicher als 2:3 ausfallen. So oder so deutet schon jetzt einiges darauf hin, dass wir das derzeit führende Trio am Ende in den Play-offs wiedersehen werden.

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTC Hagen 3:0

Ruwen Filus – Andreas Fejer-Konnert 3:0 (11:7, 11:3, 11:7)

Jonathan Groth – Cedric Nuytinck 3:0 (13:11, 11:7, 11:6)

Thomas Keinath – Borna Kovac 3:1 (9:11, 11:4, 11:4, 11:6)