TTBL: Grenzau will gegen Frickenhausen nichts anbrennen lassen



Der 12. Spieltag der TTBL ist noch nicht vorüber. Am Mittwochabend gibt es in Grenzau einen Nachschlag, wenn der TTC Zugbrücke Grenzau den TTC matec Frickenhausen empfängt (19 Uhr, Zugbrückenhalle).

Auf dem Papier ist es eine klare Sache, schließlich stehen sich eine Mannschaft aus der Spitzengruppe und das schon leicht abgeschlagene Schlusslicht gegenüber, das in der kommenden Saison aufgrund finanzieller Probleme ohnehin nur noch zweitklassig spielen wird.

Doch so einfach liegen die Dinge nicht, Grenzau braucht nach der grandiosen Vorrunde mit 16:2 Punkten nun endlich auch den ersten Rückrundensieg, um die Konkurrenten um die Play-off-Plätze – namentlich Fulda-Maberzell, Ochsenhausen, Saarbrücken und Bremen – weiter auf Distanz zu halten. 

Und die Truppe der Schwaben war oft mit ihren Gegnern auf Augenhöhe und ist vielfach nur an der Nervosität und Verkrampfung der jungen Spieler gescheitert. Es könnte durchaus sein, dass diese nun gelöst aufspielen, da die Fronten geklärt sind und man sich nicht mehr den Kopf über den Abstiegskampf zu zerbrechen braucht.

Nach sechs Heimspielen in der Vorrunde darf das Team des Tabellenzweiten aus dem Westerwald in der Rückserie nur dreimal vor heimischer Kulisse aufschlagen. Den Auftakt macht nun die Begegnung gegen Frickenhausen, das mit wenig erbaulichen 2:20 Punkten auf dem zehnten und letzten Tabellenplatz zu finden ist.

Im Hinspiel ließ das Zugbrückenteam die Boy Group des „Tälesklubs“ eher alt aussehen. Doch Vorsicht: In Frickenhausen ging es trotz des Ergebnisses von 3:0 phasenweise recht eng zu. In einer stark spielenden Grenzauer Mannschaft punkteten Masaki Yoshida (3:1 gegen Mikhail Paykov), Andrej Gacina (3:1 gegen Masataka Morizono) und Jonathan Groth (3:2 gegen Qiu Liang).

Generell ist der Gegner, der in den bisherigen zehn Partien einige Male richtiges Pech hatte – zuletzt beim unglücklichen 2:3 gegen Spitzenreiter Düsseldorf sowie bei der ebenso knappen Heimniederlage gegen Bergneustadt – sicher besser als es der Tabellenplatz vermuten lässt.

Wenn Frickenhausen in Bestbesetzung spielt, ist es ohnehin ziemlich stark, da die Nummer eins noch immer der japanische Weltranglisten-12. Koki Niwa ist. Doch der hat in der Vorrunde nicht einmal gespielt und wird angesichts der Zukunftsplanung vermutlich auch nicht mehr zum Einsatz kommen. In sämtlichen Partien liefen dessen 19-jähriger Landsmann Masataka Morizono (Weltrangliste Platz 34, TTBL 9:10), der 25-jährige Russe Mikhail Paykov (WRL 104, TTBL 2:12) und der 19-jährige Trainersohn Qiu Liang (WRL 300 im April 2014, TTBL 2:9) auf. Paykov war der Pechvogel des Teams mit serienweise knappen Niederlagen im Entscheidungssatz. In der letzten Partie gegen Bergneustadt überragte Morizono mit Siegen über Mengel und Tsuboi, während Paykov und Qiu leer ausgingen.

Das Zugbrückenteam steht nach zuletzt zwei Niederlagen (2:3 in Fulda-Maberzell, 1:3 in Düsseldorf) mit 16:6 Punkten weiter auf Platz zwei der TTBL-Tabelle. Zwei Minuspunkte Vorsprung weist man auf den Dritten Fulda auf, vier auf die Teams auf den Plätzen vier und fünf (Ochsenhausen, Saarbrücken). Gacina und Co. sind also weiterhin auf Play-off-Kurs, wollen aber nun endlich wieder zwei Zähler einfahren, um die Konkurrenten auf Abstand zu halten.

Im Schongang ist Frickenhausen indes nicht zu besiegen, darüber sind sich alle Grenzauer einig. Folglich werden die Profis aus dem Brexbachtal – Andrej Gacina (WRL 26, TTBL 13:7), Masaki Yoshida (WRL 82, TTBL 8:5) und Jonathan Groth (WRL 121, TTBL 6:6) – den Tabellenstand einfach ausblenden, wenn sie an den Tisch gehen.

Auch Grenzaus Präsident Manfred Gstettner warnt davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: „Frickenhausen hat eine junge, schwer auszurechnende Mannschaft, die in einigen Spielen Pech hatte. Bei unserem glatten Hinspielsieg lief alles optimal für uns, das klappt nicht immer so gut. Dennoch wollen wir natürlich an diese Leistung anknüpfen und den Gegner erneut schlagen. Doch wir dürfen Frickenhausen nicht unterschätzen, sonst könnten wir eine böse Überraschung erleben.“