Zugegeben, in der 3. Liga Nord der Herren ging es über weite Strecken der Hinserie einen Tick zu beschaulich zu. Bei nur sieben Teams ging es nur schleppend voran – an zahlreichen Spielwochenenden stand lediglich eine einzige Partie auf dem Plan. Doch das ändert sich an diesem Wochenende, an dem mit drei Partien für diese Mini-Liga richtig Betrieb herrscht.
Zwar ist nach wie vor nicht alles sonderlich aufregend, da der neu konstituierten Spielklasse eben ein gesalzener Abstiegskampf fehlt. Dafür gibt es reichlich Spannung an der Spitze. Die beiden Rivalen aus dem letzten Zweitligajahr TTC Ober-Erlenbach und SV Brackwede (jeweils 8:2 Punkte) liefern sich bislang ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen – und das könnte zumindest über die Feiertage so bleiben.
Eine Vorentscheidung könnte aber am 10. Januar fallen, wenn sich beide Klubs in der Ober-Erlenbacher Wingert-Sporthalle beim Rückspiel gegenüberstehen.
Am 6. Spieltag gilt es nun aber erst einmal für beide, ihre Hausaufgaben zu erledigen und in der Fremde doppelt zu punkten, wobei Brackwede bei Schlusslicht Füchse Berlin die vermutlich leichtere Aufgabe hat (Samstag, 18:00 Uhr).
Keinath und Co. haben dagegen das prickelnde Hessenderby in Seligenstadt vor der Brust (Sonntag, 14:00 Uhr). Zwar findet sich der Gastgeber mit Frontmann Richard Prause derzeit lediglich auf dem fünften Tabellenplatz (4:6 Punkte), jedoch ist die Motivation der schwer auszurechnenden Truppe aus dem Kreis Offenbach, die am ersten Spieltag überraschend bei der Berliner Hertha gewonnen hatte, so hoch wie gegen keinen anderen Kontrahenten. Seit Monaten hat man das Derby im Visier und will den Bad Homburger Vorstädtern, die natürlich als Favorit anreisen, einen ganz heißen Tanz bereiten.
Für Ober-Erlenbach, das nach der unglücklich verpassten Qualifikation für das eingleisige Unterhaus nun unbedingt nach oben will, wäre ein Ausrutscher fatal, auch wenn der einzige ernsthafte Konkurrent, der gegenwärtige Tabellenzweite aus Ostwestfalen, noch im Dunkeln lässt, ob er wirklich die 2. Liga anstrebt.
So oder so: Für die Fans beider Teams ist das Hessenderby ein Leckerbissen, die Sporthalle der Seligenstädter Merianschule dürfte am Sonntag aus allen Nähten platzen.
Die dritte Partie des Wochenendes spielt sich im hohen Norden ab, wo der favorisierte Tabellenvierte SV Siek (5:5 Punkte) den Vorletzten TuS Xanten (3:7) empfängt (Samstag, 15:00 Uhr).