TTBL: Boll und Co. in Döbeln von Mühlhausen gefordert



Das erste Spiel des Jahres führt Borussia Düsseldorf in den Osten der Republik. Auch in dieser Saison trägt der Titelverteidiger nämlich wieder eines seiner Heimspiele im sächsischen Döbeln aus und empfängt dort am Sonntag den Tabellenfünften Post SV Mühlhausen.

Beide Teams zählen zu den Play-off-Kandidaten und benötigen einen Sieg – die Thüringer noch mehr als die Borussia. Kurios: Die Heimmannschaft hat mit circa 530 Kilometern eine mehr als doppelt so lange Anreise wie das Auswärtsteam, das rund 250 Kilometer zurücklegen muss. Für Düsseldorfs Manager Andreas Preuß ist das jedoch kein Problem. „Wir fahren immer mit einem guten Gefühl nach Döbeln, unsere Freunde in Sachsen machen jedes Match zu einem echten Heimspiel für uns“, so Preuß. „Darüber hinaus ist die Begegnung für unsere Play-off-Qualifikation von immenser Bedeutung, denn wir spielen gegen einen direkten Konkurrenten, der eine überragende Hinrunde hingelegt hat.“ 

Großen Anteil an der bisher erfolgreichen Saison des Post SV hat Daniel Habesohn, mit einer 13:2-Bilanz derzeit als zweitbester Spieler der TTBL hinter Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken/15:2) geführt. „Ich führe meine guten Ergebnisse in letzter Zeit überwiegend darauf zurück, dass ich vom Kopf her besser geworden bin und das Spiel meiner Gegner besser lesen kann als früher“, so der 1,86 Meter große Österreicher. „Ich denke, dass ich auch im taktischen Bereich nochmals zugelegt habe.“ Auch Habesohns Mitstreiter sind keine Nobodys. Mit dem EM-Zweiten Ovidiu Ionescu, dem deutschen Ex-Meister Steffen Mengel und dem Tschechen Lubomir Jancarik ist die Truppe recht ausgeglichen besetzt.  

Der Rekordmeister muss nach durchwachsenem Saisonstart und einer besseren Phase danach, in der man aber selten Glanz versprühte und mehrfach mit Ach und Krach erst im Schlussdoppel gewann, nach wie vor um die Play-offs kämpfen. Ein Selbstläufer ist es jedenfalls nicht, auch wenn fast jeder fest damit rechnet, dass Boll und Co. am Ende der Runde im Halbfinale stehen. Besonders gegen Mühlhausen, das bislang ein Spiel weniger absolviert hat und nur zwei Minuspunkte hinter Düsseldorf liegt, wäre ein Sieg enorm wichtig. 

Wen Danny Heister nach der kurzen Weihnachtspause in den Ring schickt, ist noch offen. „Timo Boll und Omar Assar sind fit und gesetzt“, so der Borussia-Cheftrainer. „Aber dahinter ist im Moment noch nichts klar, denn unsere beiden Schweden sind krank. Kristian Karlsson lag seit Weihnachten mit einer heftigen Erkältung flach und hat auch nicht am Lehrgang seiner Nationalmannschaft teilgenommen. Anton Källberg ist seit Samstag krank. Ich habe noch keine Ahnung, wer von den beiden als erster fit sein wird oder überhaupt spielen kann.“ 

Der Post SV Mühlhausen, der sich wie die Rheinländer für das Viertelfinale der Champions League qualifizieren konnte, fährt nicht nach Döbeln, um die Punkte abzuliefern. Man weiß, wo man herkommt, fühlt sich sportlich aber fast auf Augenhöhe und will gewinnen und sich für die unglückliche 2:3-Heimniederlage im September revanchieren. Allerdings fehlte in Mühlhausen Timo Boll, der vom Spielsystem her von Habesohn oder Ionescu nur schwer zu schlagen sein dürfte.  

Die Partie wird im Livestream auf tv.borussia-duesseldorf.de und tischtennis-deutschland.tv. übertragen.

 

Das Spiel im Überblick 

Tischtennis Bundesliga, 15. Spieltag

Borussia Düsseldorf – Post SV Mühlhausen

Sonntag, 13. Januar 2019, 15:00 Uhr

Sporthalle Burgstraße, Burgstraße 8, 04720 Döbeln

 

Aufstellung Düsseldorf

Timo Boll (Nationalität: GER/Alter: 37/TTBL-Bilanz: 5:1)

Kristian Karlsson (SWE/27/10:5)

Omar Assar (EGY/27/8:6)

Anton Källberg (SWE/21/2:7)

Trainer: Danny Heister

 

Aufstellung Mühlhausen

Daniel Habesohn (AUT/32/13:2)

Ovidiu Ionescu (ROU/29/6:7)

Lubomir Jancarik (CZE/31/3:4)

Steffen Mengel (GER/30/5:3)

Trainer: Erik Schreyer 

 

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher