Ochsenhausen bleibt zwar nach dem 13. TTBL-Spieltag Spitzenreiter, wurde aber beim 0:3 in Saarbrücken kalt erwischt. Da Düsseldorf auch in Grünwettersbach noch den Kopf aus der Schlinge zog und auch Bergneustadt gewann, ist oben alles dichter zusammengerückt.
„Es war ein gebrauchter Tag für uns“, so das Fazit von Kristijan Pejinovic nach der zweiten Saisonniederlage der Oberschwaben. „Wir haben heute vielleicht gerade 70 Prozent von dem gebracht, was wir normal bringen. Aber es gibt eben auch mal solche Tage und wer weiß, wofür es gut war.“ immerhin 670 Fans erlebten ein Spiel, in dem weder Hugo Calderano noch Simon Gauzy und auch nicht Stefan Fegerl ihre Klasse nachweisen konnten. Sehr überraschend kam der Fünf-Satz-Sieg von Thomas Polansky gegen Gauzy, der bereits mit 2:0 geführt hatte. Davon erholten sich die Gäste nicht mehr.
Lange dachte man, die Düsseldorfer Borussia würde es den Oberschwaben gleichtun, lag sie doch zur Pause mit 0:2 bei Pokalschreck Grünwettersbach hinten. Kristian Karlsson hatte knapp gegen Qiu Dang verloren und Leitwolf Timo Boll erneut dem starken Ricardo Walther gratulieren müssen (0:3). Doch diesmal drehten die Rheinländer noch den Spieß um. Der offenbar auch psychisch wieder fitte Omar Assar besiegte Bojan Tokic glatt, der in Grünwettersbach nach wie vor der Musik hinterherläuft. Timo Boll musste zwar gegen Qiu über fünf Sätze gehen, holte aber den Punkt. Das Doppel Karlsson/Assar (3:1 gegen Tokic/Walther) packte schließlich den Auswärtssieg in trockene Tücher.
Der Pflichtsieg der Bergneustädter Schwalben über die in dieser Liga überforderten Jülicher ist nicht weiter erwähnenswert, eher schon der 3:1-Erfolg des TSV Bad Königshofen gegen die zuletzt recht starken Grenzauer dank eines wieder bärenstarken Mizuki Oikawa, der gegen Anders Lind und Kirill Gerassimenko keinen Satz einbüßte. Auch Kilian Ort, der wieder schwer im Kommen ist, besiegte Gerassimenko mit 3:0.
Düster sieht es beim SV Werder Bremen aus. Vor der Saison als Play-off-Bewerber gehandelt, bekommen die Norddeutschen einfach kein Bein auf den Boden und sind nach dem 1:3 gegen Fulda-Maberzell Tabellenneunter mit 6:18 Zählern. Zwar fehlte bei den Grün-Weißen verletzungsbedingt Bastian Steger, doch war auch der Gast nicht komplett. Für den ebenfalls verletzten Wang Xi sprang Thomas Keinath ein, der Hunor Szöcs glatt besiegte. Ruwen Filus (3:2 gegen Gustavo Tsuboi) und Tomislav Pucar (3:0 gegen Szöcs) punkteten für Maberzell, das sich allmählich wieder zu stabilisieren scheint. Der Ehrenpunkt für Werder gelang Florent Lambiet, der Pucar in vier Sätzen auf Distanz hielt.
Da das kommende Wochenende aufgrund der Grand Finals in Südkorea bundesligafrei ist, steigt der 14. und letzte TTBL-Spieltag des Jahres 2018 erst am 21. und 23. Dezember.
TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC indeland Jülich 3:0
Alvaro Robles – Dragos Olteanu 3:0 (11:3, 11:2, 11:6)
Benedikt Duda – Robin Devos 3:1 (6:11, 11:7, 11:7, 11:1)
Paul Drinkhall – Martin Allegro 3:2 (11:9, 7:11, 10:12, 11:6, 11:6)
Zuschauer: 175
TSV Bad Königshofen – TTC Zugbrücke Grenzau 3:1
Mizuki Oikawa – Anders Lind 3:0 (11:7, 11:8, 11:1)
Kilian Ort – Kirill Gerassimenko 3:0 (11:4, 14:12, 11:8)
Bence Majoros – Mihai Bobocica 1:3 (7:11, 8:11, 11:9, 9:11)
Mizuki Oikawa – Kirill Gerassimenko 3:0 (11:5, 11:7, 11:9)
Zuschauer: 453
SV Werder Bremen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 1:3
Hunor Szöcs – Thomas Keinath 0:3 (4:11, 10:12, 5:11)
Florent Lambiet – Tomislav Pucar 3:1 (12:10, 7:11, 11:7, 11:9)
Gustavo Tsuboi – Ruwen Filus 2:3 (19:17, 10:12, 10:12, 11:7, 3:11)
Hunor Szöcs – Tomislav Pucar 0:3 (3:11, 9:11, 8:11)
Zuschauer: 423
ASV Grünwettersbach – Borussia Düsseldorf 2:3
Dang Qiu – Kristian Karlsson 3:2 (6:11, 11:9, 8:11, 11:7, 12:10)
Ricardo Walther – Timo Boll 3:0 (11:9, 13:11, 11:8)
Bojan Tokic – Omar Assar 0:3 (9:11, 9:11, 5:11)
Dang Qiu – Timo Boll 2:3 (5:11, 5:11, 13:11, 11:8, 5:11)
Ricardo Walther/Bojan Tokic – Kristian Karlsson/Omar Assar 1:3 (4:11, 11:7, 8:11, 11:13)
Zuschauer: 520
1. FC Saarbrücken-TT – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:0
Patrick Franziska – Hugo Calderano 3:0 (11:4, 13:11, 11:7)
Tomas Polansky – Simon Gauzy 3:2 (9:11, 5:11, 11:8, 11:8, 11:9)
Darko Jorgic – Stefan Fegerl 3:1 (11:3, 11:5, 6:11, 11:7)
Zuschauer: 670
Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher