WTT Cup Finals: Fan Zhendong auch in Singapur nicht zu schlagen



Zum Ende des Jahres trafen sich die 16 erfolgreichsten Tischtennisspieler und Spielerinnen der Welt in Singapur zum letzten Turnier 2021.

Bei den Damen war China stark vertreten. Wang Yidi besiegte die Weltranglistenerste Chen Meng mit 4:3, die zuvor Feng Tianwei eliminierte. Sun Yingsha triumphierte mit 3:0 Sätzen über Chen Xingtong.
Für Weltmeisterin Wang Manyu erwies sich bereits das Spiel in der Runde der letzten 16 als enttäuschender Abschluss eines sehr erfolgreichen Jahres.
Die Chinesin verlor überraschend deutlich in 7,6,7 und 0:3 gegen Doo Hoi Kem aus Hongkong, die wiederum gegen die Japanerin Hayata (bei der WM als Mixed-Partnerin von Harimoto in Erscheinung getreten) im Viertelfinale unterlag. Im Finale trafen Wang Yidi und Sun Yingsha aufeinander, in dem sich Sun Yingsha einem umkämpften 4:2 Sieg zur Siegerin der WTT Cup Finals krönen durfte.

Das Feld bei den Männern bot erstaunliche Ergebnisse.

Mit dabei war Fan Zhendong, seines Zeichens jüngst zum Weltmeister in Houston geworden, der Patrick Franziska als Aufgabe zum Start vor sich hatte. Mit dem Selbstvertrauen des WM-Titels konnte Fan auch ein zwischenzeitlicher 1:6 Rückstand nicht aufhalten und er setzte sich letztlich mit 3:0 gegen „Franz“ durch. Der Sieger des vorherigen Jahres, der junge Taiwanese Lin-Yun-Ju, auch bekannt als „Silent Assassin“, schied bereits gegen Wang Chuqin ohne Satzgewinn aus. Der Japaner Harimoto, in der Weltrangliste an Position fünf geführt, bezwang Doppel-Weltmeister Falck ebenfalls in drei Sätzen. Dieses Ergebnis gelang auch Hugo Calderano, der merklich aufhorchen ließ, denn der Gegner, der ihm gratulieren durfte war kein geringer als Lin Gaoyuan. Bemerkenswert war jedoch, dass dies nicht die einzige Überraschung war, die die Runde der letzten 16 zu bieten hatte, denn Quadri Aruna besiegte mit Liang Jingkun und grünem Rückhandbelag einen weiteren Top-Chinesen. Erwartbarer waren die Siege von Wang Chuqin über den Engländer Pitchford, sowie die Siege von Harimoto, der sich von seinem Ausscheiden bei der WM schnell erholt zu haben schien und Calderano mit 4:1, sowie eine Runde zuvor Wong Chun Ting mit 3:1, schlug. Wang Chuqin scheitere im Halbfinale an Fan Zhendong, der – wie so oft bereits in diesem Jahr – sein bestes Tischtennis zeigen konnte.

Das bekam auch Harimoto im Finale zu spüren. Letzterer unterlag Fan in 1:4. Damit setzte sich der Weltmeister und die Nummer eins des Turniers und somit des Jahres an die Spitze. China dürfte dementsprechend ein Zeichen für die weitere Vorherrschaft und den Anspruch, diese im kommenden Tischtennis-Jahr zu behalten, gesetzt haben. Die Spiele von Aruna und Calderano haben allerdings aufmerken lassen, dass es auch 2022 zumindest für die Chinesen hinter Fan Zhendong, ernstzunehmende Konkurrenz gibt.

Text: Simon Bauknecht
Foto: Johannes Gohlke