WM 2021: Historische Spiele an Tag 2



Am zweiten Tag der Individual-Weltmeisterschaften war alles dabei.

Die Runde der letzten 64 bot erwartbare Siege, etwa den von Lin Yun-Ju über Persson oder von Jorgic über Lakatos, die beide mit 4:0 gewannen. Calderano löste seine Aufgabe gegen den Portugiesen Monteiro ebenso deutlich. Nach Verlust des ersten Satzes holte sich der Brasilianer die folgenden Sätze überdeutlich mit 11:4, 11:5, 11:2 und 11:6 und siegte ungefährdet mit 4:1. Filus, das deutsche Abwehrass, siegte gleichfalls klar gegen Akkuzu ohne Satzverlust. Fan Zhendong gewann erwartet problemlos gegen Hossein Hodaei ohne Satzverlust. Franziska besiegte Hazin mit dem selben Ergebnis.

Neben dem Erwartbaren, gab es auch eine Reihe hart umkämpfter Spiele über 6 oder sogar 7 Sätze. Cassin besiegte den amtierenden Vize-Weltmeister Falck. Dang Qiu spielte stark auf und kämpfte, hatte aber letztlich gegen Liang Jingkun das Nachsehen. Der Franzose Gauzy konnte sich gegen den Portugiesen Geraldo noch vor einer Niederlage retten. Der Schwede Källberg verlangte Lin Gaoyuan sein bestes Tischtennis ab, konnte im Entscheidungssatz aber nicht mehr die Oberhand gewinnen. Dafür glänzten die anderen Schweden mit Siegen von Moregardh über Altmeister Chuang und Karlsson über den Polen Badowski mit 4:2. Das wohl bemerkenswerteste 7-Satz-Spiel dürfte Jakob Dyjas für sich verbuchen können, der mit Tomokazu Harimoto einen Titelaspiranten besiegte.

Klar, aber teilweise überraschend waren die Siege von Groth gegen Monteiro, Allegro gegen Lee Sangsu, sowie Timo Boll über den als Mitfavoriten gehandelten Chinesen Zhou Qihao. Boll schien unter den Bedingungen in Amerika bestens angepasst, auch im Blockspiel. Mit schneller Antizipation ließ er daran zweifeln, ob hier tatsächlich ein 40-jähriger am Tisch steht. Seine Agilität im Topspinspiel und die Varianz über den Tisch brachten ihm den Sieg mit 4:1.

Allegro bekommt es nun mit Kanak Jha zu tun, Liang Jingkun trifft erneut auf einen Deutschen, Benedikt Duda, der damit den Sprung in die Runde der letzten 32 schaffte. Franziska bekommt die Chance seine kürzlich erlittene Champions-League Niederlage gegen Moregardh aufzuarbeiten. Filus bekommt es mit Dyjas zu tun, Lin Jun-Yu trifft auf den starken Südkoreaner Lim Jonghoon und Calderano auf den belgischen Linkshänder Cedric Nuytinck. Timo Boll – mit wahrscheinlich etwas leichterer Aufgabe – auf Pang Yew En Koen aus Singapur.

Text: Simon Bauknecht
Bild: Johannes Gohlke