Am letzten Spieltagswochenende hat Borussia Dortmund die Tabellenführung verteidigt: Gegen Köln siegten die Westfalen im Spitzenspiel mit 6:4. Auch der 1. FSV Mainz 05 setzte sich in einem weiteren Topspiel mit 6:2 gegen die Aufstiegsaspiranten aus Bad Hamm durch. Berlin und Jülich fuhren ungefährdete Siege gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel ein. 

Borussia Dortmund greift kurz vor dem Ende der Hinrunde nach der Herbstmeisterschaft: Im Spitzenspiel gegen Köln siegten die Westfalen mit 6:4 und haben somit erst ein einziges Spiel verloren – beim Auftritt in Mainz fehlten jedoch gleich drei Stammkräfte krankheitsbedingt. Gegen die Domstädter funktionierten vor allem die Doppel – wie so oft bislang – einwandfrei: Klein/Fadeev und Bottroff/Nagy überließen ihren Kontrahenten nicht einen Satzgewinn. Gianluca Walther war dementsprechend nach dem Spiel sauer: „Wir haben einen desolaten Auftritt in den Doppeln hingelegt, sind diesem 0:2-Rückstand ständig hinterhergelaufen und konnten ihn bis zum Schluss leider nicht wettmachen.“ Die darauffolgenden Einzel verliefen ausgeglichen: Topspieler Dennis Klein (Bilanz 12:2) kassierte zwar gegen Tobias Hippler seine zweite Saisonniederlage, aber Erik Bottroff und Klein selbst korrigierten den Verlustpunkt durch überraschende Siege gegen Sam Walker. „In den Einzeln lief es deutlich besser, dennoch konnte hier keiner von uns konstant seine Höchstleistung abrufen“, so auch Walther. Weiter: „Dementsprechend dürfen wir uns über die Niederlage nicht beschweren. Auf der anderen Seite zeigten die Borussen einen souveränen Auftritt und gehen somit als verdienter Sieger aus dem Spiel.“ Für den 1. FC Köln, der bekanntermaßen den Aufstieg in die TTBL anvisiert, ist der Spielverlust ein weiterer Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze. „Wir müssen das Spiel nun aufarbeiten und unseren Blick auf den Dezember richten. Dort warten noch drei Spiele auf uns, mit denen wir die bislang mäßige Hinrunde positiv gestalten können“, resümiert der wiedergenesene Walther. Einfacher wird es für die Kölner jedoch nicht: Im Dezember wartet zunächst der TTC Indeland Jülich mit Spitzenmann Robin Devos auf die Domstädter, die allerdings trotz der mäßigen Hinrunde weiterhin den TTBL-Aufstieg anpeilen: „Der Aufstieg bleibt das Saisonziel“, stellt Walther klar. 

„Das haben wir vielen anderen Mannschaften voraus“

Besser als in Köln läuft es momentan in Mainz: Die 05er ließen Hamm beim 6:2 Erfolg keine Chance und haben somit erst zwei „Minuspunkte“ eingefahren. Lediglich Pekka Pelz bereitete den Mainzern Probleme: Der Youngster gewann sowohl sein Einzel gegen Abdullah Yigenler als auch sein Doppel an der Seite von Laurens Devos. „Es hätte auch anders laufen können, nach den Doppeln hätte es auch 0:2 stehen können“, so Manager Tomasz Kasica nach dem Match. Worauf er anspielt: Putuntica/Suzuki setzten sich nur hauchdünn mit 13:11 im Entscheidungssatz gegen Engemann/Yokotani durch. „Wir sind weiterhin vorne dabei, das ist nach einem Drittel der Saison schon eine kleine Überraschung“, resümiert der Mainzer den bisherigen Saisonverlauf. Einen Grund für den Erfolg hast er ebenfalls ausgemacht: „Die Jungs haben sich das verdient, sie funktionieren nämlich als Team. Das haben wir vielen anderen Mannschaften voraus.“ Auf Seiten von Hamm ist man mit der absolvierten Hinrunde sicherlich nicht zufrieden: Bei drei Siegen, drei Niederlagen und einem Unentschieden stehen die Westfalen momentan auf Platz 6. Für die ebenfalls aufstiegswilligen Hammer liegt das vor allem am ausbleibenden Erfolg des vorderen Paarkreuzes: Florian Bluhm und Gerrit Engemann kommen zusammen auf eine 6:18 Bilanz, für den Aufstieg ist das zu wenig. Daher wird abwarten zu sein, inwiefern zur Rückrunde bspw. der Japaner Yokotani auf die beiden vorderen Positionen aufrücken könnte. 

Im Tabellenkeller gefangen ist weiter die NSU Neckarsulm: Sowohl gegen Hertha BSC Berlin als auch gegen Hilpoltstein blieb das Team um Julian Mohr ohne Chance und verlor mit 2:6 bzw. 0:6. Gerade die 0:6 Niederlage gegen Hilpoltstein dürfte dabei ordentlich Aufarbeitungsarbeit liefern. Ein Blick auf die Einzelbilanzen offenbart, dass Neckarsulm ohne Sanil Shetty wohl nicht in der Lage sein wird, den Abstieg zu verhindern: Julian Mohr steht bei einer 5:10 Bilanz, Liang Qiu bei 1:12, Andrey Semenov kommt immerhin auf vier Siege und fünf Niederlagen, Altmeister Josef Braun dagegen erst auf einen Sieg bei 12 verlorenen Partien. Ob der Inder Shetty in der Rückrunde zum Team stoßen wird, ist dagegen nicht bekannt.

Aus dem unteren Tabellendrittel hat sich durch den 6:0 Sieg der TV Hilpoltstein befreit: Die Franken waren eine Woche zuvor noch gegen Jülich bei der 1:6 Niederlage ohne Chance geblieben. Am 27.11 geht es in der 2. Liga bereits weiter, dann trifft Passau auf Mainz. Am Sonntag folgt dann die Partie Hamm gegen Hilpoltstein.

Text: Ludger Santel

Bild: Dr. Stephan Roscher