Gert´s EM-Blog: Wenn der Sportdirektor in der Call-Area die Bälle dreht…



Auf Schiedsrichter kann kaum eine Mannschaftssportart verzichten, so auch nicht Tischtennis. Unzählige Kilometer, viel Zeit und auch keine unerheblichen Kosten nehmen die Unparteiischen im Tischtennis auf sich. Einer von den positiv Verrückten ist Gert Selig. Der RTTVR´ler ist einer der vielen internationalen Schiedsrichter und war zuletzt bei den Paralympics aktiv, worüber er bereits auf seiner Facebookseite berichtete. Während der EM bloggt er nun auch auf unserer News-Seite:

Heute ist der 3. Wettkampftag bei der Europameisterschaft und es folgen meist die entscheidenden Gruppenspiele um den Einzug ins Viertelfinale. Es spielen immer die Topgesetzten gegen die an zwei gesetzten Mannschaften. Das wird nochmal ein anstrengender Tag, da enge und lange Spiele dabei sein werden, verbunden mit vielen Emotionen. Apropos Emotionen… gestern hatte ich beide Gastgeberteams am Tisch. Woher dann immer plötzlich die etwa 200 Zuschauer kommen, erschließt sich mir nicht ganz. Aber ohne diese hätte es die rumänischen Herren gestern ziemlich böse erwischen können. Im Gegensatz dazu haben die beiden deutschen Teams ihre ersten Matches souverän gewinnen können. Das konnte ich zumindest ein paar Minuten bei den Damen verfolgen. Starke Leistung! Einen kleinen Einblick in den Fotos gibt es in die Call-Area, also den Bereich, wo vor Beginn des Spieles die organisatorischen Dinge erledigt werden. Das sind die Mannschaftsaufstellung, die Abstimmung der Trikotfarben, die Wahl der Mannschaftsbänke, das Ausdrehen der Bälle und die Schlägerkontrolle. Bei letzterer werde ich heute auch eingesetzt sein und euch dann im morgigen Bericht etwas mehr über das Thema verraten. Neu und interessant ist auch die Aufstellung bei der Präsentation vor Beginn des Spiels. Immer mal was neues und immer so, dass eine bestmögliche Präsentation in den Medien stattfindet. Und wer schon immer einmal wissen wollte, was Sportdirektoren für Aufgaben haben, kann das beim Foto am Beispiel von Richard Prause sehen. Gleiches haben aber auch der österreichische Sportdirektor Karl Jindrak und der schwedische Coach Jörgen Persson für ihre Spieler*in en gemacht, damit diese nicht aus ihrer Konzentrationsphase gerissen werden. Ihre Aufgabe ist es natürlich nicht, das war ein Scherz, aber man sieht gut daran, dass die Delegationen als Team und damit jeder am Erfolg mitarbeitet. Mehr dann morgen früh, habt einen schönen Tag.

Text & Bilder: Gert Selig