Di., 20. Mai 2025
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Schmidberger gewinnt Champions Trophy in Dortmund

Im Schatten des großen TTBL-Finals gab es heute einen weiteren Titel zu vergeben: Im Para-Tischtennis trafen Thomas Schmidberger und Thomas Brüchle schon zur frühen Uhrzeit um 8:45 aufeinander. Der Sieger der Partie heißt Thomas Schmidberger, der sich in der Helmut-Körnig Halle in Dortmund mit 3:0 durchsetzte. Die Konkurrenz war ebenfalls Teil des Großevents „Die Finals“, bei dem in 18 Sportarten 140 deutsche Meistertitel zu vergeben waren. 

Über ein Qualifikationsturnier in Frankfurt hatten sich die Beiden qualifiziert

Schmidberger und Brüchle hatten sich vor zwei Wochen bei einem eigens einberufenen Qualifikationsturnier ihr Ticket für das Endspiel gesichert. Im Rahmen eines Lehrgangs in Frankfurt spielten 8 ausgewählte Teilnehmer, unter anderem verschiedene deutsche Meister der unterschiedlichen Wettkampfklassen, in einem KO-System die Finalisten aus. Etwas überraschend ausgeschieden war Valentin Baus von Borussia Düsseldorf, der aber auch mit einer leichten Verletzung antreten musste. Ebenfalls ausgeschieden im Halbfinale war Sandra Mikolaschek – gegen Vereinskamerad Schmidberger. Baus war am frühen Sonntagmorgen aber trotzdem dabei: Als Coach von Thomas Schmidberger, der ebenfalls für Borussia Düsseldorf antritt, konnte er noch etwas Finalatmosphäre schnuppern. Der Spielverlauf im Finale war relativ klar: Den ersten Satz konnte sich Schmidberger mit 11:6 sichern, den zweiten daraufhin mit 11:3. 

Schmidberger: „Habe 19 Monate nur trainiert“

Der Schlüssel zum Erfolg? Schmidbergers Sicherheit. Ohne Fehler und mit hoher Konstanz spielte der 29-Jährige immer wieder den Ball einmal mehr zurück. So half auch das Time-Out Brüchles im vierten Satz nicht mehr den Sieg des Düsseldorfers abzuwenden. Mit 11:8 setzte er den Schlusspunkt und krönte sich zum Sieger der Champions Trophy. 

Im Sportschau-Interview sagte Schmidberger, dass er lange keinen Wettkampf mehr absolviert habe. „Ich habe 19 Monate nur trainiert und wusste überhaupt nicht, wo ich stehe. Da macht es jetzt umso mehr Spaß wieder zu spielen“, so der Titelträger. Er war nicht ganz glücklich über die Ansetzung am Sonntagmorgen gewesen: Wie er „Sportstadt Düsseldorf“ verriet, war er eigentlich seit Freitag Teilnehmer eines weiteren Lehrgangs, den er nun um 5 Uhr morgens verlassen musste. Ohne Zuschauer um 8:45 Uhr in einer leeren Halle war das Finale für den Aufwand glanzlos angesetzt. Neben des Titeltriumphs gab es am Sonntag aber für den Düsseldorfer einen zweiten Grund zur Freude: Am Abend wird Schmidberger noch seine Zweitimpfung erhalten, danach geht es zurück zum Lehrgang. 

Die Champions Trophy war auch eine Art Olympia-Generalprobe. Denn Schmidberger und Co. sind auch in Tokio Anwärter auf die Medaillenränge und gehören zur internationalen Spitze. Nachdem im Para-TT über einen sehr, sehr langen Zeitraum keine Wettkämpfe gespielt wurden, gab es so zumindest einen kleinen Wiederanfang. 

Text: Ludger Santel

Bild: Johannes Gohlke

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