TTBL: Jancarik bringt Erfahrung zum TTC OE!



Als dritten Neuzugang für die neue Saison, hat der TTC OE Bad Homburg am Mittwoch Lubomir Jancarik vorgestellt.
Der 33-jährige kommt vom Ligakonkurrenten Post SV Mühlhausen und soll vor allem viel Erfahrung in das junge Team der Bad Homburger bringen.

Der Frankfurter neuen Presse sagte Jancarik: „Ich habe einen guten Eindruck. Und ich denke, wir können uns gegenseitig dabei helfen, besser zu werden“

Potenzial um besser zu werden, haben die Hessen mit dem 21-jährigen Benno Oehme sowie den 20-jährigen Rares Sipos und Cedric Meissner auf jeden Fall.
Im TT-NEWS Forum wird spekuliert, dass evtentuell noch ein weiterer Spieler die Rothemden verstärken wird. Ein abschließendes Urteil über den Kader der nächsten Saison sollte man deshalb noch nicht fällen.


Der Tscheche ist in Hodonin geboren und aufgewachsen. Dort fand er mit 9 Jahren in der Schule zum Tischtennis und trat dem örtlichen Verein Slovan Hodonin bei.

Bevor er sich 2013 erstmals in Deutschland einen Namen machte, hatte der großgewachsene Rechtshänder mit verschiedenen Vereinen in der 1. tschechischen Liga gespielt.
2013 machte er dann relativ spät mit 26 Jahren den Schritt ins Ausland und schloss sich dem TTC Zugbrücke Grenzau an. Dort zeigte er mit einer 6:8 Bilanz, dass er in der TTBL durchaus konkurrenzfähig ist.

Doch nach der ersten Saison war sein erster kurzer Aufenthalt in der deutschen Bundesliga bereits wieder beendet und er wechselte ins französische Saint Denis.
In dieser Zeit, genauer gesagt im Jahr 2016, erreichte Jancarik seinen größten persönlichen Erfolg, die Qualifikation zu den Olympischen Spielen. Dort scheiterte er allerdings bereits in seinem Auftaktspiel in der 1. Runde gegen den Ukrainer Zohid Kenjayev.


Nach drei Jahren in Frankreich kehrte Jancarik 2017 nach Deutschland zurück.
Der Post SV Mühlhausen sollte sein neuer Verein sein und zusammen mit seinen damaligen Mannschaftskameraden Daniel Habesohn und Ovidiu Ionescu, die ihn nun schon seit vier Jahren begleiten, erreichte er den 6. Platz. Persönlich erspielte er sich eine 9:9 Bilanz.
Auch in den nächsten 3 Jahren blieb er dem Post SV treu und wurde dort zu einem der Publikumslieblinge.

Auch wenn er mit seinen Bilanzen von 4:7 (2018/19), 7:7 (19/20) und 3:7 (20/21) immer die klare Nummer vier im Team war, bekam er dennoch von Trainer Erik Schreyer seine Einsätze im Einzel, obwohl meistens alle Spieler an Bord waren. Mit seinem Kampfgeist kann der Neuzugang des TTC OE, durchaus auch das ganze Team mitreißen. Diesen Eindruck bestätigt auch Trainer Erik Schreyer in der Thüringer Allgemeinen: „Er ist abseits des Tisches ein sehr ruhiger Typ, am Tisch aber ein Heißläufer. Er würde für das Team das letzte Hemd geben und hat in den Jahren bei uns nicht nur alle Entscheidungen sehr mannschaftsdienlich akzeptiert, sondern sich den Platz im Doppel auch verdient, weil er mit seinem positiven Charakter den Mitspieler mitbeflügelt“

Tatsächlich wurde Jancarik nach der Einführung des Doppels in der TTBL im Jahr 2018, zum Doppelspezialisten im Team. Lediglich ein Doppel fand ohne den Tschechen statt und eine saisonübergreifende Bilanz von 10:4 im Doppel beweist seine Doppelstärke.

Das Team durch den Kampfgeist zu beflügeln und in den entscheidenden Doppeln den jungen Mitspieler führen, das werden sie beim TTC OE vom sympathischen und mittlerweile auch erfahrenen Tschechen erwarten.
Beim Post SV wurde er bereits herzlich verabschiedet und ist dort ganz sicher ein gern gesehener Gast. So wird er beim nächsten Gastspiel in Mühlhausen sicherlich auch den ein oder anderen Fan auf seiner Seite haben.

Bericht und Foto: Johannes Gohlke