2. BUNDESLIGA HERREN: Hertha unterliegt Passau zum Saisonauftakt



Am Wochenende hat die 2. Herren-Bundesliga mit drei Begegnungen ihren Betrieb aufgenommen. Am Samstag musste Aufsteiger Hertha BSC den Fortunen aus Passau zum knappen Auswärtssieg gratulieren. Schaut man sich die Liga an, vergleicht die zehn Mannschaften und betrachtet die ersten Resultate, gelangt man zu dem Schluss, dass Prognosen kaum möglich sind. Es scheint kein einziges schwaches Team dabei zu sein. Somit werden vermutlich relativ viele Punkte für den Klassenerhalt erforderlich sein, der das einzige Ziel des Hauptstadtklubs sein kann.

Hertha BSC Berlin – TTC Fortuna Passau 3:5

Die Ostbayern zeigen seit Jahren außerordentliches Geschick in der Zusammenstellung preiswerter Kader aus überwiegend Ost- bzw. Ostmitteleuropäern. Und es sieht so aus, als habe der Tabellenfünfte der Vorsaison auch diesmal – nach dem Weggang von Sanil Shetty und Maksim Grebnev – wieder ein gutes Händchen gehabt.

Zwar konnte die neue Nummer eins, der Engländer Tom Jarvis, der auf der World Tour schon einen Jakub Dyjas geschlagen hat, weder gegen Jakub Kosowski noch gegen den einmal mehr überzeugenden Philipp Floritz punkten, doch speziell das hintere Paarkreuz der Fortuna war richtig gut aufgelegt – der Kroate Tomislav Kolarek und der polnische Defensivspieler Jakub Folwarski sorgten alleine für vier Punkte. Altmeister Torben Wosik, inzwischen 46 Jahre alt, konnte gegen beide nur jeweils einen Satzgewinn verbuchen.

Allerdings hätte es für die Hauptstädter – nach zwischenzeitlicher 2:0- und 3:2-Führung – fast noch zum Remis gereicht. Im letzten Match unterlag der Pechvogel des Tages, der frühere russische Nationalspieler Fedor Kuzmin, Folwarski mit 11:6, 7:11, 11:9, 11:13 und 10:12. Pechvogel des Tages, weil Kuzmin zuvor schon gegen Kolarek mit 13:15 im Entscheidungssatz verloren hatte.

Die Niederlage von Floritz und Co. kam unglücklich zustande, 16:17 Sätze dokumentieren, wie eng es tatsächlich zuging. Der Hertha-Kader ist durchaus zweitligareif besetzt, dennoch kann es sein, dass die „alte Dame“ bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen muss. Den Passauern ist ohne weiteres ein Platz im vorderen Mittelfeld zuzutrauen.

          
1-2Floritz, PhilippAndras, Csaba11:812:106:1113:11 3:11:0
2-1Kosowski, JakubJarvis, Tom11:75:1112:1011:8 3:12:0
3-4Wosik, TorbenFolwarski, Jakub11:813:157:117:11 1:32:1
4-3Kuzmin, FedorKolarek, Tomislav7:1112:1010:1211:913:152:32:2
1-1Floritz, PhilippJarvis, Tom11:811:811:8  3:03:2
2-2Kosowski, JakubAndras, Csaba9:115:1112:106:11 1:33:3
3-3Wosik, TorbenKolarek, Tomislav9:119:1111:88:11 1:33:4
4-4Kuzmin, FedorFolwarski, Jakub11:67:1111:911:1310:122:33:5
Bälle 324:33716:173:5

Spielbeginn: 16:00 Uhr – Spielende: 18:40 Uhr

Zuschauer-Anzahl: 35

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Am Sonntag konnte dagegen der andere Aufsteiger NSU Neckarsulm mit dem 6:2 über den 1. FC Saarbrücken II eine richtige Duftmarke setzen. Und der BV Borussia Dortmund triumphierte am Ende knapp mit 5:3 über Angstgegner TV Hilpoltstein, der nach einer 3:1-Führung kein einziges Match mehr gewinnen konnte.

Beitragsbild: Der gut aufgelegte Philipp Floritz (Archivfoto) sorgte für zwei der drei Berliner Punkte, doch das hintere Paarkreuz des Aufsteigers ging leer aus.

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher