Zitat:
Zitat von Claus
Stimmt nicht, ich hasse weder Tuchel noch hasse ich Klopp.
Auf einen Bundestrainer Klopp würde ich mich z.B. freuen.
Habe schon des öfteren geschrieben das ich die Interviews von Tuchel toll finde weil er eben auch unbequeme Sachen sagt ....
Er passt nur eben nicht zu Bayern, und den Fußball den er spielen lässt gefällt mir nicht.
Wie gesagt ich glaube eben das Klopp sich bei Bayern München nicht lange halten würde. Wir werden es aber wahrscheinlich nie erfahren, denn er wird nie zum FC Bayern gehen.
Und bitte nehmt doch das Wort Verlierer Cup nicht immer so ernst .... natürlich ist das auch eine Leistung UEFA Cup Sieger zu werden. Dort tummeln sich auch viele gute Mannschaften.
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Wie du weißt bin ich alles andere als ein Kloppfan, aber seine Arbeit muss man anerkennen.
Ich bin allerdings auch der Meinung, dass er nicht nach München passen würde. Warum!?:
Weil du den auf seine spezielle Art machen lassen musst und er, das hat er bei allen bisherigen Stationen gemacht, binnen 2 Jahren nahezu die ganze Mannschaft austauscht, ohne Rücksicht auf Verluste.
Was er einmalig kann ist ein Team zusammenzustellen, welches ihm blind folgt und wo jeder Spieler perfekt ins System passt. So schafft er es immer wieder massive "Überperformer" im Team zu haben, die weit über ihrem eigenen Limit spielen.
Die 'nudelt" er dann binnen 3-4 Jahren so durch, als wie wenn ein Motor dauerhaft im roten Bereich läuft. Genau in diese Zeit fallen dann auch seine Erfolge.
2 Jahre Aufbau/Austausch der Spieler, 3 Jahre Peak und dan lassen seine Teams nach. Auch Liverpool, wenn auch nicht so extrem, da er viele Spieler nach den Erfolgen abserviert hat
Pep, Tuchel und auch Alonso haben einen völlig anderen Ansatz, lässt man sie machen, dann ist das deutlich nachhaltiger. Niemand von denen wäre mMn. ein guter Natiinaltrainer. Klopp schon.
Was ich an deinen Aussagen nicht verstehe ist der Punkt mit der Zahlenfixierung. Gerade dort sind doch deine "Lieblinge" oft zwar oberflächlich gut, fallen aber in bestimmten Kategorien dann extrem ab.
Diese ganzen "Moneyball" Ansätze funktionieren doch nur, wenn man sie im Kontext zur Spielanlage des Akteurs betrachtet. Wenn die Stärken ins System passen, die Schwächen vom System kaschiert werden.
Und genau das kann Klopp. Der Nachteil ist, dass Spieler dabei sehr schnell verschleißen, weil sie halt im besten Fall 60 Spiele durchspielen.
Der Ansatz von Pep, Tuchel und Alsonso ist viel weniger personalisiert. Es gibt ein System und das müssen alle entsprechend spielen können. Jede Position soll doppelt besetzt sein, 1:1 Wechsel möglich. In der finalen Entscheidungsfindung wird dann mehr auf individuelle Weltklasse als auf das System gesetzt.
Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und führen, je nach Umstand, zum Erfolg. Klopp ist da mehr "'Pokaltrainer", das System Pep wird in einem Meisterschaftsformat meistens erfolgreicher sein.
Bei Pep, Alonso oder Tuchel ist die Gefahr des "Vercoachens" höher, wobei Pep da eher stur bleibt, nicht reagiert, TT und Alonso (siehe West Ham), dann doch reagieren.
Summasumarum polarisiert Klopp, aber in seiner Arbeit ist er über alle Zweifel erhaben. Nur ist er mMn. kein Trainer für die ganz großen Namen wie Bayern oder Real, wo er nicht die Macht hat nach seinen Wünschen umzugestalten.