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Alt 02.04.2024, 12:37
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SpinTop kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: Social Media, Podcast & Co.

Ich schreibe hier aus Sicht des 1. TTC Münster. Wir haben das Glück, über viel Hallenkapazität relativ zentral in einer wachsenden Studentenstadt zu verfügen, daher besteht ein konstanter Zustrom an "Interessierten".
Für uns ist es daher besonders wichtig, gefunden und als aktiv/attraktiv wahrgenommen zu werden, alleine innerhalb Münsters gibt es 17 Vereine, die Tischtennis anbieten.

Wir legen viel Wert auf unsere Website (auch wenn nicht alle Bereiche zu jeder Zeit top-aktuell sind ), denn nach meiner Überzeugung ist dies nach wie vor die wichtigste Werbung für einen Verein.
Vereinsspieler suchen bei einem Ortswechsel oft über Click-TT nach Angeboten in der neuen Heimat und aus Gesprächen weiß ich, dass der Weg von dort dann oft auf die Webseiten der Vereine führt.
Außerdem fängt man "Suchmaschinen-Sucher" wohl auch am besten darüber ein, dass man unter den Suchtreffern für "Tischtennis+$Stadt" weit oben landet.

Social Media kann man natürlich zusätzlich bespielen, ich würde es aber nicht als einzige Plattform betrachten.
Ich persönlich kann mit Instagram und insbesondere TikTok überhaupt nichts anfangen, muss aber anerkennen, dass dies für viele Menschen v.a. unter 30 relevante Informationsquellen geworden sind.
Außerdem: Wir haben einen Sponsor, der sich sehr darüber freut, wenn sein Produkt hin und wieder auf einem Foto mit einer kleinen "Story" auftaucht, die wir zu einem Ereignis auf Social Media posten.
Große Werbebanner in der Halle interessieren viele junge Unternehmen wohl eher nicht mehr, wenn man stattdessen in Netzwerken erwähnt und das Ganze dann geteilt und geliked wird.

Einen Podcast zu produzieren finde ich schon sehr ambitioniert und bemerkenswert. Allerdings befürchte ich, dass man hier sehr viel Aufwand für einen sehr geringen Interessentenkreis betreibt.
Toll finde ich, wenn Vereine ein oder sogar mehrere Video(s) über sich produzieren und sich darüber vorstellen. Damit kann man wunderbar Youtube bespielen und es natürlich auch auf über die eigene Website und die Social Media-Kanäle verbreiten.

Großes ABER: Podcasts und insbesondere Videos müssen aus meiner Sicht heutzutage professionell produziert werden, weil es sonst schnell etwas peinlich wirkt. Die Dichte an (technisch) qualitativ hochwertigem Inhalt ist im Internet mittlerweile so hoch, jeder hat einen gewissen Anspruch beim Konsum entwickelt.
Es sollte also genügend Zeit und Geld investiert werden, sodass dieses Projekt auch den beabsichtigten positiven Werbeeffekt erzielt.

Beginnen würde ich jedes Projekt als Verein mit einer Analyse meiner "Adressaten". Möchte man nämlich schlicht mehr Kinder in die Halle bekommen, so helfen obige Maßnahmen wenig bis gar nicht.
Für diese Zielgruppe haben sich bei uns Kooperationen mit Schulen und Mini-Meisterschaften als sehr ergiebig erwiesen.

Sinnvoll ist sicherlich auch, bei Neuzugängen im eigenen Verein (oder auch beim Nachbarverein) mal abzufragen, wie sich auf den Verein aufmerksam wurden und warum sie letztlich unterschieben haben. So sollte sich schon eine Tendenz ergeben, was als Werbung funktioniert.
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