Die französische Hymne dürfte allen Anwesenden bei der Siegerehrung nicht mehr so schnell aus dem Kopf gehen.
Selbst die italienischen Putzfrauen summten die Hymne „La Marseillaise“ noch beim Wischen der Halle im Anschluss der Siegerehrung. Aufgrund des französischen Triples ertönte die Hymne, die einen gewissen Ohrwurmfaktor hat, gleich dreimal am Dienstagabend.
Bei den Schülern, Mädchen und Jungen holte sich die Nr. 1 Europas im Nachwuchstischtennis die Titel!
Der Französische Tischtennisverband (FFTT) titelt auf seiner Homepage: „Fete nationale en Italie!“ – Nationalfeiertag in Italien!
Den einzigen Mannschaftstitel, den sich die Franzosen nicht holten, war Schülerinnen-Wettbewerb. Hier kämpften Russland und Rumänien im Finale um den Titel und letztendlich setzten sich die favorisierten Rumäninnen mit 3:1 durch.
Die rumänischen Schüler hingegen hatten in ihrem Finale das Nachsehen, sie verloren nach großen Kampf und trotz toller Leistung gegen die Franzosen mit 2:3.
Im Mädchenfinale scheiterten die klar favorisierten Deutschen überraschend mit 1:3 gegen Frankreich.
Im Vorfeld des Finales überraschten beide Trainer mit ihren Aufstellungen.
Die Aufstellung von Bundestrainer Tobias Kirch war gewagt, doch hätte Erfolg haben können, wenn nicht die Franzosen überraschend ihre eigentliche Spitzenspielerin Laura Pfeffer auf Positon 3 gestellt hätten, wo der Punkt von Chantal Mantz eigentlich fest eingeplant war. Das ausgeglichene Spiel ging mit 11:9 im fünften Satz an die Französin.
Da es nach einem 3:0 Sieg von Nina Mittelham im ersten Spiel, einer 0:3 Niederlage von Yuan Wan im zweiten Spiel und der knappen Niederlage von Chantal Mantz im dritten Spiel nun 1:2 aus der Sicht der Deutschen stand, war Yuan Wan im vierten Einzel gegen Marie Megot nun unter Druck.
Die 17-jährige Internatsschülerin fand in den ersten zwei Sätzen kein Mittel gegen die Europaranglisten-Siebzehnte, die genauso wie Yuan Wan überraschend an Position 1 aufgestellt war. Erst im dritten Satz fand die Deutsche besser ins Spiel und konnte diesen für sich entscheiden, bevor Marie Megot den vierten Satz und damit das Spiel gewann, was den Gewinn des Europameisteritel für die französischen Mädchen bedeutete.
Die Jungenmannschaft des FFTT gewann nach einem Krimi im Halbfinale gegen Schweden, nun im Finale gegen Polen völlig ungefährdet. Nur jeweils einen Satz gaben sie in jedem Einzel ab und gewannen somit verdient 3:0!
Je 4 der 5 Spieler/innen der französischen Mädchen- und Jungenmannschaft können übrigens auch im nächsten Jahr noch bei den Europameisterschaften antreten um ihre Titel zu verteidigen.
In den Platzierungsspielen am Dienstag gewannen die deutschen Schülerinnen das Spiel um Platz 3 gegen Ungarn, während die Schüler gegen Russland verloren.
Auch die Jungen scheiterten im Spiel um Platz 5 nach knappen Spielen gegen Kroatien ihr Spiel um Platz 5 und verpassten somit die direkte Qualifikation zur Jugend-WM, die im Dezember in Shanghai stattfindet.
Ab Mittwoch geht es nun weiter mit den Individualwettbewerben.
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