Bei den GAC Group 2014 ITTF World Tour Croatia Open 2014 in Zagreb stand am Ende einer ganz oben auf dem Treppchen, mit dem nur wenige gerechnet hatten. Der Hagener Neuzugang Ricardo Walther sicherte sich den allerersten World-Tour-Titel seiner Karriere.
Im Endspiel des mit 30.000 Dollar dotierten Turniers der Challenge Series setzte sich der an vier gesetzte 22-Jährige gegen den drei Jahre jüngeren Grenzauer TTBL-Profi Masaki Yoshida (Japan) durch. 11:7, 3:11, 8:11, 13:11, 7:11, 16:14 und 11:2 lautete das Endergebnis zugunsten des Mitglieds des DTTB-B-Kaders, der in der Weltrangliste an Position 113 geführt wird.
Das enge Match stand zwischenzeitlich auf der Kippe, als Yoshida mit 3:2 Sätzen vorne lag und im sechsten Durchgang vier Satzbälle Walthers abwehrte. Doch nach dem 16:14 des Noch-Düsseldorfers war der Widerstand des an fünf gesetzten wendigen Asiaten gebrochen.
Auf dem Weg ins Finale hatte der spätere Turniersieger nacheinander Ewout Oostwouder (Niederlande), Stephane Quaiche (Frankreich), Alvaro Robles (Spanien/Grünwettersbach), Jakub Dyjas (Polen/Passau) und Tonin Ryuzaki (Japan) ausgeschaltet.
Yoshida hatte sich unter anderem mit 12:10 im 7. Satz gegen Benjamin Brossier (Frankreich), mit 4:1 gegen Benedikt Duda (Bergneustadt) und in glatten vier Sätzen gegen seinen jungen Landsmann Yuto Muramatsu durchgesetzt – der aufstrebende Defensivkünstler aus dem Land der aufgehenden Sonne war der topgesetzte Akteur des Turniers. In der ersten Runde hatte im Übrigen DTTB-Jugendnationalspieler Qiu Dang (Frickenhausen) den an Position drei gesetzten Japaner Maharu Yoshimura, 2013/14 in Hagen unter Vertrag, ausschalten können.
Der Titel im Damen-Einzel ging an die in Monaco naturalisierte, gebürtige Chinesin Yang Xiaoxin. Die an sieben gesetzte Asiatin konnte hochkarätige Gegnerinnen wie die an eins gesetzte Georgina Pota (Ungarn/Berlin) oder die Nummer vier der Setzliste, Iveta Vacenovska (Tschechien) bezwingen und setzte sich im Finale – ebenso in fünf Sätzen – gegen die Japanerin Misako Wakamiya durch. Die international für Österreich startende Pfälzerin Amelie Solja, der man auch einiges zugetraut hatte, war in der Runde der letzten 32 etwas überraschend an der ungesetzten Russin Yulia Prokhorova gescheitert – 3:4 nach 3:0-Satzführung.
Im U21-Finale zog der dem Ochsenhausener Liebherr Masters College angehörende Jakub Dyjas – trotz zwischenzeitlicher 3:1-Satzführung – in sieben Durchgängen gegen den Franzosen Alexandre Robinot den Kürzeren. Bei den U21-Mädchen ging Gold an die 1,82 Meter große, in Moldawien geborene Österreicherin Sofia Polcanova (Mai-Weltrangliste Platz 38), die im Endspiel die Russin Yana Noskova (WRL 92) in sechs umkämpften Sätzen bezwingen konnte. DTTB-Mädchennationalspielerin Wan Yuan (Kleve) sicherte sich immerhin Bronze.
Herren-Einzel
Finale
Ricardo Walther – Masaki Yoshida JPN 4:3 (7,-3,-8,11,-7,14,2)
Halbfinale
Yuto Muramatsu JPN – Masaki Yoshida JPN 0:4 (-9,-4,-4,-5)
Ricardo Walther – Tonin Ryuzaki JPN 4:1 (-4,1,8,10,5)
Damen-Einzel
Finale
Yang Xiaoxin MON – Misako Wakamiya JPN 4:1 (6,7,9,-6,7)
Halbfinale
Yang Xiaoxin MON – Iveta Vacenovska CZE 4:1 (5,12,11,-5,6)
Camelia Postoaca ROU – Misako Wakamiya JPN 0:4 (-8,-8,-7,-10)