TTBL: Auch Boll & Co. buchen das Ticket für Frankfurt



Analog zum TTC Rhön-Sprudel Fulda-Maberzell, der auch sein Halbfinal-Hinspiel auswärts mit 3:1 und das Rückspiel zu Hause mit 3:0 gewonnen hatte, verfuhr Rekordmeister Borussia Düsseldorf.

Vor 800 Zuschauern im ARAG CenterCourt waren Boll & Co. gegen den TTC matec Frickenhausen zwar in den einzelnen Matches durchaus gefordert, hatten die Angelegenheit insgesamt jedoch recht gut im Griff. Gefeierter Mann auf Seiten des Siegers war Patrick Baum, der Koki Niwa bezwang und damit das Finale „eintütete“, das am 8. Juni in der Frankfurter Fraport Arena ausgetragen wird. Der Endspielgegner aus Osthessen wird ihnen vermutlich alles abverlangen.

Zunächst traf Timo Boll auf den German-Open-Helden Steffen Mengel. Der lange Siegerländer konnte zwar den zweiten Satz deutlich gewinnen, ansonsten jedoch dominierte der Weltranglistenneunte aus dem Odenwald.

Die Hoffnungen der Schwaben ruhten nun auf der Nummer 16 des ITTF-Rankings Koki Niwa – doch der tut sich mit den Düsseldorfern meist schwer und musste diesmal, im Gegensatz zum Hinspiel, dem in der Weltrangliste fünf Plätze tiefer notierten Patrick Baum zu einem verdienten 3:1-Erfolg gratulieren. Der Linkshänder aus Rheinhessen, der künftig für Borussia-Finalgegner Fulda-Maberzell aufschlägt, spielte richtig gut. Seine Abschiedsvorstellung vor den Düsseldorfer Fans hätte nicht besser verlaufen können.

Somit war bereits nach dem zweiten Einzel alles festgezurrt, der „Tälesklub“ war ausgeschieden. Nur noch statistischen Wert hatte folglich das dritte und letzte Match des Tages, das Düsseldorfs Kamal Sharath Achanta gegen Defensivkünstler Wang Yang, der wie Mengel ein letztes Mal für Frickenhausen im Einsatz war, anfänglich klar dominierte. Am Ende musste der Inder jedoch froh sein, hauchdünn in fünf Sätzen zu gewinnen.

 

Stimmen zum Spiel

Patrick Baum: „Ich habe ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen, aber dann war ich da und bin super happy, dass ich das entscheidende Match gewonnen habe.“

Timo Boll: „Das 3:1 war zwar ein gutes Polster, aber wir sind doch etwas nervös ins Spiel gegangen. Die Stimmung war etwas angespannt. Als ich gegen Steffen durch war und Patti sein Match super gedreht hat, war die Erleichterung groß.“ 

Andreas Preuß (Borussia-Manager): „Ich freue mich über das Ergebnis, aber ich frage mich, ob das für das Finale reicht. Wir müssen uns bis dahin auf jeden Fall noch steigern.“

Jürgen „Max“ Veith (Manager Frickenhausen): „Da war mehr drin. Aber vielleicht war die Luft schon raus. Niwa sollte Baum eigentlich schlagen. Aber ich weiß auch nicht, was da in seinem Kopf vorgegangen ist. Wir sind dennoch nicht unzufrieden. Wir haben die Play-offs erreicht, und um Düsseldorf zu schlagen, müssen halt alle topfit sein und in Bestform spielen.“

 

Borussia Düsseldorf – TTC matec Frickenhausen 3:0

Timo Boll – Steffen Mengel 3:1 (11:4, 4:11, 11:7, 11:9)

Patrick Baum – Koki Niwa 3:1 (6:11, 11:9, 11:9, 11:8)

Kamal Sharath Achanta – Wang Yang 3:2 (11:2, 11:4, 9:11, 10:12, 12:10)

 

Hinspiel

TTC matec Frickenhausen – Borussia Düsseldorf 1:3

Koki Niwa – Patrick Baum 3:1 (7, 7, -3, 9)

Wang Yang – Timo Boll 0:3 (-9, -3, -6)

Steffen Mengel – Kamal Achanta 1:3 (9, -5, -9, -6)

Koki Niwa – Timo Boll 2:3 (-9, -8, 9, 7, -6)