TTBL: Fulda-Maberzell zieht souverän ins Finale ein



Der erste Finalist um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2013/14 steht fest. Dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell gelang erstmals in der Vereinsgeschichte der Einzug in ein Endspiel um den nationalen Meistertitel.

Die über das ganze Jahr imponierend souveränen Osthessen, bis jetzt eindeutig DIE Mannschaft der Saison, hatten den 1. FC Saarbrücken TT eine Woche zuvor bereits in dessen eigener Halle mit 3:1 besiegt.

Am Ostersamstag setzten Wang Xi und Kollegen im Play-off-Halbfinal-Rückspiel in der mit 850 Fans rappelvollen Hubtex-Arena noch einen drauf und ließen beim 3:0 nicht den geringsten Zweifel aufkommen, wer ins Finale einziehen würde. Nun trennt sie nur noch ein einziger Sieg vom größten denkbaren Triumph überhaupt.

Zwar fehlte bei den Saarländern erneut der an einer Bauchmuskelzerrung laborierende Bastian Steger, doch trat auch der TTC nicht in absoluter Topbesetzung an. Man schonte Defensiv-Ass Ruwen Filus und ließ die Nummer vier, Philipp Floritz, ran. 

Und der – taktisch an Position zwei aufgestellt – machte seine Sache richtig gut, sicherte im zweiten Einzel des unterhaltsamen Tischtennis-Abends dem Gastgeber gegen den favorisierten Bojan Tokic den zweiten Punkt und besiegelte damit den Finaleinzug.

Zuvor hatte Spitzenspieler Wang Xi Saarbrückens Portugiesen Tiago Apolonia in vier sehenswerten Sätzen das Nachsehen gegeben. Nur noch Formsache war Patrick Franziskas letztlich nicht gefährdetes 3:1 über den sich teuer verkaufenden Belgier Cedric Nuytinck.

Fuldas Vereinspräsident Stefan Frauenholz war hochzufrieden: „Ein toller Abschluss der stärksten Saison in der Vereinsgeschichte. Jetzt freuen wir uns auf das nächste Highlight, das Finale.“

Philipp Floritz war Maberzells Mann des Tages: „Wang Xi hat super vorgelegt und mir den Weg ein bisschen einfacher gemacht. Denn nach dem 1:0 konnte ich vom Kopf her ganz locker ins Spiel gehen. Für Bojan war es ganz anders, er musste ja gewinnen. Aber wir sind jetzt auf jeden Fall happy.“

Saarbrückens Trainer „Bobo“ Grujic hält den souveränen Sieger der TTBL-Punktrunde auch im Endspiel nicht für chancenlos: „Sie stehen verdient im Finale und haben eine tolle Saison gespielt.“ Mit dem Auftritt seines Klubs war Grujic zwar nicht komplett unzufrieden, begeistert war er dennoch nicht: „Es hätte besser für uns laufen können. Das erste Spiel war ganz wichtig, und Tiago hatte seine Chancen. Aber er hat sie nicht genutzt.“

Der zum Zuschauen verdammte Bastian Steger pflichtete dem Coach bei: „Es wäre ein bisschen mehr drin gewesen für uns. Aber man muss seine Chancen nutzen, wenn man noch an das Wunder glauben möchte. Dann hätte auch Bojan anders gespielt.“

Der Finalgegner der Osthessen wird am Sonntag im Düsseldorfer ARAG CenterCourt zwischen Rekordmeister Borussia Düsseldorf und dem TTC matec Frickenhausen ermittelt. Alles andere als der Finaleinzug von Boll & Co. wäre nach dem 3:1-Hinspielerfolg der Rheinländer eine faustdicke Überraschung.

Doch wie es kommt, so wird es von Fulda-Maberzell genommen, denn wenn man Deutscher Meister werden will, muss man jeden schlagen können. Wang Xi, Patrick Franziska, Ruwen Filus und Philipp Floritz brennen auf den großen Tag in Frankfurt – schließlich haben sie als Hessen dort einen Heimvorteil. Und sie wollen es packen, egal wer sich ihnen in den Weg stellt. Sie werden, soviel ist jetzt schon gewiss, die Mehrzahl der Zuschauer in der Fraport Arena hinter sich haben – und wer die heißblütigen Fans aus Fulda kennt, weiß, dass es am 8. Juni richtig laut zugehen wird.

 

 

Ergebnisse Rückspiel

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – 1. FC Saarbrücken TT 3:0

Wang Xi – Tiago Apolonia 3:1 (14:12, 6:11, 11:5, 11:9)

Philipp Floritz – Bojan Tokic 3:2 (7:11, 11:8, 4:11, 11:7, 11:4)

Patrick Franziska – Cedric Nuytinck 3:1 (5:11, 11:9, 11:6, 11:9)

 

Ergebnisse Hinspiel

1. FC Saarbrücken TT – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 1:3

Tiago Apolonia – Patrick Franziska 3:0 (11:8, 18:16, 11:7)

Cedric Nuytinck – Wang Xi 1:3 (8:11, 11:8, 6:11, 8:11)

Bojan Tokic – Ruwen Filus 1:3 (8:11, 7:11, 11:4, 4:11)

Tiago Apolonia – Wang Xi 1:3 (2:11, 5:11, 11:9, 2:11)