1. BUNDESLIGA DAMEN: Mitsuki Yoshida wechselt nach Böblingen



Erstmals in der Vereinsgeschichte wird in der kommenden Saison eine Japanerin für die Sportvereinigung Böblingen aufschlagen. Der Bundesliga-Fünfte, der das untere Tableau der Play-off-Runde nach Belieben beherrscht, nahm Mitsuki Yoshida, die in Wendlingen lebt und sich in Deutschland glänzend akklimatisiert hat, für die Saison 2014/15 unter Vertrag.

Die 29-Jährige startete ihre europäische Karriere in Kroatien und konnte mit dem Topklub STK Dr. Casl Zagreb in der Champions League Erfahrung sammeln. Sie besiegte weltbekannte Spielerinnen wie Liu Jia und Li Qiangbing (Österreich), Iveta Vacenovska (Tschechien) und Tamara Boros (Kroatien).

Die Japanerin entschied sich, ihren Karriereweg in Deutschland fortzusetzen und heuerte beim ambitionierten Zweitligisten ATSV Saarbrücken an, Tabellenzweiter der Südstaffel des Unterhauses. Dort erspielte sie eine akzeptable 13:7-Bilanz, die auch besser hätte ausfallen können, wenn nicht einige Matches sehr knapp verloren gegangen wären. Immerhin konnte die tischtennisbegeisterte junge Damen aus dem Land der aufgehenden Sonne Defensivspielerin Rosalia Stähr (Neckarsulm) gleich zweimal und Andrea Bakula vom Meister Schwabhausen im Rückspiel bezwingen.

Dass ihr Potenzial mehr hergibt als die 2. Liga, war nicht nur ihrem Trainer Matthias Landfried von Anfang an klar. Der damalige Cheftrainer des STK Dr. Casl war sehr schnell auf sie aufmerksam geworden und beschloss, von ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten überzeugt, sie intensiv zu fördern und in die Bundesliga zu bringen.

Nun darf sie also auch in Deutschland endlich Erstliga-Luft schnuppern und will im Dress der Schwaben in der starken Klasse etwas reißen und nicht nur gegen die Spielerinnen der Leutzscher Füchse oder Watzenborn-Steinbergs punkten. Mit einer Tischtennis-Ikone wie Qianhong Gotsch in einer Mannschaft zu spielen, könnte ihr zudem einen weiteren Schub geben.

Wir haben uns auf TT-NEWS bereits im Juli 2013 intensiv mit Mitsuki Yoshida befasst, hier der Link zum Beitrag. Wir bleiben am Ball und werden weiter über die ambitionierte Japanerin berichten, die als Spätstarterin und Seiteneinsteigerin im Damen-Tischtennis bereits für Furore gesorgt und nun den nächsten, logischen Karriereschritt vollzogen hat.