Bei den Jugend-Euros haben alle vier DTTB-Teams die Viertelfinals erreicht. Trotz teilweise durchwachsener Auftritte in der Gruppenphase und der Gefahr des frühzeitigen Ausscheidens scheinen die jungen deutschen Asse in den entscheidenden Momenten hellwach zu sein.
Alle vier Mannschaften brauchen nur noch einen Sieg, um bei den 61. Jugend-Europameisterschaften in Rumänien Edelmetall sicher zu haben. Die deutsche Jungen-Auswahl überzeugte bei ihrem 3:0-Achtelfinal-Erfolg über die Slowakei und trifft im Viertelfinale auf Griechenland. Fanbo Meng, Kay Stumper und Cedric Meissner gewannen ihre Matches souverän. Bundestrainer Zhu Xiaoyong: „Wir haben normal gespielt und haben noch einige kleine Sachen zu verbessern. Gegen Griechenland müssen wir aufpassen. Nach dem überraschenden Sieg gegen Schweden haben sie Selbstvertrauen getankt. Das macht unseren nächsten Gegner noch gefährlicher.“
Souverän auch der Auftritt der DTTB-Mädchen gegen die Sloweninnen, auch wenn der richtungsweisende Auftaktsieg von Franziska Schreiner gegen Katarina Strazar am seidenen Faden hing. Im Viertelfinale geht es nun als leichter Außenseiter gegen die starke Auswahl aus Aserbaidschan, die Kroatien keine Chance ließ. Bundestrainerin Dana Weber: „Wir haben verdient gewonnen. Franziska hat sich nach ihrem hohen Rückstand hervorragend in das Spiel zurückgekämpft. Auch Anastasia hat eine sehr starke Leistung gezeigt. Der Punkt von Laura war sicher. Gegen Aserbaidschan haben wir nun nichts zu verlieren. Wir können nur gewinnen.“
Die Schüler profitierten nach wie vor von den starken Auftritten ihrer Nummer eins Mike Hollo (SV DJK Kolbermoor). Beim 3:1 gegen das als etwa gleichstark eingeschätzte Team aus der Tschechischen Republik gewann Hollo seine beiden Einzel sowie das Doppel an der Seite von Hannes Hörmann. Gegen die Polen im Viertelfinale könnte es sehr eng werden. Bundestrainerin Eva Jeler: „Endlich hat die Mannschaft ihr ganzes Können gezeigt. Mike und Hannes haben sehr gut gespielt. Auch die Jungs auf der Bank waren super. Gegen Polen haben wir morgen sicherlich auch Chancen.“
Sehr zufrieden war Bundestrainerin Lara Broich mit dem Achtelfinal-Spiel ihrer Schützlinge gegen die hoch eingeschätzten Tschechinnen, die mit 3:1 geschlagen wurden. Sophia Klee war an allen Punkten beteiligt. Sie gewann ihre beiden Einzel, das erste gegen Linda Zaderova hauchdünn im fünften Satz, sowie ihr Doppel mit Leonie Berger. Der Weg zur Medaille führt nun über die favorisierten Französinnen, die gegen Belgien leichtes Spiel hatten. Lara Broich: „Sophia hat in dieser Partie erneut beweisen, dass sie die Rolle als Führungsspielerin angenommen hat. Ihre Körpersprache in schwierigen Situationen ist besser geworden. Frankreich ist morgen der Favorit. Aber wir werden uns Chancen erarbeiten und wollen natürlich das Spiel gewinnen.“
JUNGEN
Achtelfinale
Meng Fanbo – Jakub Zelinka 3:0 (3,10,4)
Kay Stumper – Stefan Peko 3:0 (10,9,9)
Cedric Meissner – Daniel Orac 3:1 (2,8,-8,8)
Rumänien – Spanien 3:1
Ungarn – Belgien 1:3
Italien – Dänemark 3:0
Schweiz – Russland 0:3
Schweden – Griechenland 2:3
Polen – Aserbaidschan 2:3
Tschechien – Frankreich 0:3
Viertelfinale (Mittwoch, 12.20 Uhr)
Rumänien – Belgien
Italien – Russland
Deutschland – Griechenland
Aserbaidschan – Frankreich
MÄDCHEN
Achtelfinale
Franziska Schreiner – Katarina Strazar 3:2 (-8,-7,9,4,9)
Anastasia Bondareva – Aleksandra Vovk 3:1 (-10,4,8,9)
Laura Tiefenbrunner – Lea Paulin 3:0 (8,9,7)
Aserbaidschan – Kroatien 3:0
Slowakei – Weißrussland 3:1
Niederlande – Frankreich 1:3
Polen – Spanien 3:0
Türkei – Russland 0:3
Rumänien – Tschechien 3:0
Italien – Serbien 0:3
Viertelfinale (Mittwoch, 10.10 Uhr)
Deutschland – Aserbaidschan
Slowakei – Frankreich
Polen – Russland
Rumänien – Serbien
SCHÜLER
Achtelfinale
Hannes Hörmann – Simon Belik 1:3 (2,-7,-5,-9)
Mike Hollo – Adam Stalzer 3:1 (-6,7,6,4)
Mike Hollo/Hannes Hörmann – Adam Stalzer/Matej Stach 3:1 (7,6,-11,5)
Mike Hollo – Simon Belik 3:1 (3,10,-11,8)
Frankreich – Spanien 3:1
Italien – Slowakei 2:3
Kroatien – Portugal 3:2
Schweden – Russland 0:3
Polen – Niederlande 3:0
Ungarn – Ukraine 2:3
Rumänien – Belgien 0:3
Viertelfinale (Mittwoch, 10.10 Uhr)
Frankreich – Slowakei
Kroatien – Russland
Deutschland – Polen
Ukraine – Belgien
SCHÜLERINNEN
Achtelfinale
Naomi Pranjkovic – Helena Sommerova 1:3 (-11,-6,6,-9)
Sophia Klee – Linda Zaderova 3:2 (9,6,-9,-5,10)
Sophia Klee/Leonie Berger – Helena Sommerova/Linda Zaderova 3:1 (4,6,-7,12)
Sophia Klee – Helena Sommerova 3:0 (4,6,9)
Russland – Türkei 3:0
Weißrussland – Moldawien 0:3
Serbien – Italien 3:0
Kroatien – Litauen 0:3
Frankreich – Belgien 3:0
Ungarn – Polen 2:3
Ukraine – Rumänien 0:3
Viertelfinale (Mittwoch, 10.10 Uhr)
Russland – Moldawien
Serbien – Litauen
Deutschland – Frankreich
Polen – Rumänien
Webseite des Veranstalters zu den Jugend-Euros 2018: www.eyc2018.com.
Text: Dr. Stephan Roscher
Fotos (2): ITTF