PLAY-OFFS DAMEN: Kolbermoor und Bingen auf Finalkurs



Die Play-off-Halbfinalserie der Damen hat exakt wie erwartet begonnen. Busenbach besaß beim 2:6 in Bingen keine Chance, Berlins letztes Aufgebot konnte Kolbermoor nur vorne Paroli bieten. Schwer vorstellbar, dass irgendwo eine dritte Partie nötig werden könnte.


TTG Bingen/Münster-Sarmsheim – TV Busenbach 6:2

Vor 180 Fans dominierte der Punktrundensieger noch klarer als es das Ergebnis widerspiegelt. Vier Matches endeten 3:0 und waren kaum umkämpft, nur acht Sätze gingen an den Außenseiter aus Baden. Etwas überraschend sahen die routinierten TVB-Spielerinnen Tanja Krämer und Jessica Göbel im oberen Paarkreuz gar kein Land. Ihnen hatte man mehr zugetraut, besonders Krämer, die bekanntlich sehr gut gegen Abwehr spielt, gegen Ding Yaping. Doch die 51-jährige Ding hatte einen Sahnetag erwischt und deklassierte ihre Gegnerinnen förmlich. Einziger Lichtblick beim Gast war die 15-jährige Anastasia Bondareva, die WM-Teilnehmerin Yuan Wan in fünf Sätzen schlagen konnte. Im Rückspiel (Sonntag, 15.00 Uhr) gelten die Rheinhessinnen als klarer Favorit.

Das Spiel im Überblick

Ding/Wan – Kaiser/Bondareva 3:0 (11:9, 11:5, 11:7)

Matelova/Migot – Krämer/Göbel 1:3 (7:11, 11:9, 6:11, 6:11)

Ding Yaping – Jessica Göbel 3:0 (11:5, 11:4, 11:4)

Hana Matelova – Tanja Krämer 3:1 (11:7, 6:11, 11:3, 11:5)

Wan Yuan – Anastasia Bondareva 2:3 (7:11, 11:9, 9:11, 11:9, 8:11)

Marie Migot – Yvonne Kaiser 3:1 (6:11, 11:4, 11:9, 11:4)

Ding Yaping – Tanja Krämer 3:0 (11:9, 11:4, 11:7)

Hana Matelova – Jessica Göbel 3:0 (11:9, 11:7, 11:6)


ttc berlin eastside – SV DJK Kolbermoor 3:6

100 Zuschauer wurden Zeugen, wie exakt das Erwartete eintrat, und registrierten, dass es diesmal mit der Titelverteidigung der Hauptstädterinnen wohl nichts werden wird. Der personell so gebeutelte Triple-Sieger mühte sich redlich und gestaltete die Partie über weite Strecken offen. Im vorderen Paarkreuz war man gleichwertig: Georgina Pota und Shiho Matsudaira ließen Kristin Lang keine Chance. Gegen Liu Jia hätten beide aber zusätzlich gewinnen müssen, um dem eigenen Team ein Remis zu sichern. Das lag nicht in so weiter Ferne, doch die 36-jährige Weltklassespielerin aus Österreich schaukelte ihre umkämpften Matches mit all ihrer Routine nach Hause. Hinten konnte Irina Palina ganz ordentlich mithalten, ihre 17-jährige Tochter Lilia aber nicht. Schwer vorstellbar, dass eastside am Sonntag in Kolbermoor (11.00 Uhr) das Ruder noch herumreißen kann. Mehr als ein Unentschieden – und auch das nur, wenn es optimal aus Gäste-Sicht läuft – erscheint utopisch. 

Das Spiel im Überblick

Pota/Matsudaira – Liu/Ganina 3:0 (11:6, 12:10, 11:8)

Palina/Palina – Lang/Winter 0:3 (4:11, 6:11, 4:11)

Georgina Pota – Kristin Lang 3:0 (11:7, 14:12, 11:6)

Shiho Matsudaira – Liu Jia 1:3 (9:11, 11:8, 9:11, 10:12)

Irina Palina – Katharina Michajlova 2:3 (11:4, 4:11, 11:7, 6:11, 8:11)

Lilia Palina – Sabine Winter 0:3 (2:11, 5:11, 3:11)

Georgina Pota – Liu Jia 2:3 (14:16, 11:9, 11:13, 11:7, 8:11)

Shiho Matsudaira – Kristin Lang 3:0 (11:5, 11:4, 11:6)

Irina Palina – Sabine Winter 1:3 (6:11, 13:11, 2:11, 9:11)

 

Text & Fotos (3): Dr. Stephan Roscher