TTBL: TTC indeland Jülich erhält keine ‚Wildcard‘



Die zehn aktuellen Bundesligisten sowie Zweitligist Jülich, der im Augenblick auf einem Abstiegsplatz steht, hatten sich fristgerecht um die Lizenz für 2018-19 beworben. Nun ist klar: Jülich muss mindestens Drittletzter werden, sonst wird es nichts mit der TTBL.

Die Vereine der Tischtennis Bundesliga haben sich nämlich am Mittwoch auf ihrer Gesellschafterversammlung in Fulda gegen die mögliche Erteilung einer ‚Wildcard‘ für Jülich entschieden. Die sportliche Qualifikation bleibt damit das entscheidende Kriterium für die Einstufung in die höchste deutsche Liga. Und sportliche Qualifikation bedeutet, am Ende der Saison keinen Abstiegsplatz zu belegen. Die Auffüllregelung der TTBL-Spielordnung, die die Aufstockung auf die Sollstärke von zwölf Mannschaften über die allgemeine Aufstiegsquote hinaus regelt, sieht einen Aufstieg nicht vor, wenn der Bewerber den Klassenerhalt in seiner Liga verfehlt.

Belegt Jülich, das eine miserable Vorrunde hingelegt hat, am Saisonende den achten oder einen besseren Tabellenplatz, wäre die Teilnahmeberechtigung für die TTBL-Saison 2018/19 – vorbehaltlich des laufenden Lizenzprüfverfahrens – jedoch gegeben.

Drei Spieltage vor Rundenende belegt der frühere Erstligist Platz 9 mit einem Punkt Rückstand auf das rettende Ufer, wo gegenwärtig der FSV Mainz 05 (12:18 Punkte) auf Platz 8 zu finden ist. Jülich ist mit 11:19 notiert und muss folglich versuchen, in den verbleibenden Partien gegen Hilpoltstein und Frickenhausen sowie in Köln das Blatt noch zu wenden. Mainz hat das auf dem Papier minimal schwerere Restprogramm vor der Brust und spielt noch in Passau und Hilpoltstein sowie gegen Bad Hamm. Dass der Tabellensiebte Frickenhausen, der nach der Saison sein Team zurückzieht, noch in den Keller fällt, ist bei 14:14 Zählern trotz eines recht schweren Restprogramms nicht allzu wahrscheinlich. Angesichts der Ausgeglichenheit der 2. Liga sind Prognosen dennoch kaum möglich.


Text: Dr. Stephan Roscher

Foto: TTC indeland Jülich