WORLD TEAM CUP: Sieg und Niederlage für deutsche Herren



Der erste Tag des World Team Cups verlief durchwachsen für die DTTB-Herren. Dem 3:0 über Australien stand eine 2:3-Niederlage gegen Südkorea gegenüber, die auch Dima Ovtcharov mit zwei Siegen nicht verhindern konnte. Sehr stark präsentierte sich Brasilien.

Als Gruppenzweiter wird das DTTB-Team folglich ins Viertelfinale einziehen, das gegen Underdog Australien unterfordert war, auch wenn Ovtcharov überraschend einen Satz gegen Heming Hu abgab.

Gegen die Südkoreaner war bereits das Eingangsdoppel vorentscheidend. Die Vier-Satz-Niederlage von Benedikt Duda/Patrick Franziska gegen Jeoung Youngsik/Jeong Sangeun konnte später nicht kompensiert werden, auch wenn Führungsspieler Ovtcharov gegen Lee Sangsu (3:0) und Jeoung Youngsik (3:1) glänzte. Von seinen Teamkollegen kam eben nichts. Patrick Franziska (1:3 gegen Jeong Sangeun) und Benedikt Duda (1:3 gegen Lee Sangsu) blieben jeweils ein gutes Stück von einem Sieg entfernt und schöpften ihre Möglichkeiten nicht voll aus.

Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf gab später zu Protokoll: „Wir wussten, wie schwer das heute wird. Die zwei Punkte von Dima hatten wir erhofft. Chancen hatte ich darüber hinaus vor allem im Auftaktdoppel gesehen. Am Ende hatten wir in allen drei Matches Möglichkeiten, aber es hat nicht ganz gereicht, obwohl Patrick und Benedikt nicht schlecht gespielt haben. Nun hoffen wir morgen auf eine gute Auslosung für das Viertelfinale.“

China, Japan und Südkorea – letzteres zu 99 Prozent – ziehen als ungeschlagene Gruppensieger ins Viertelfinale ein. In der Gruppe D überzeugte Brasilien mit Hugo Calderano und Gustavo Tsuboi auf ganzer Linie. Mit ihrem 3:2-Sieg über die hoch gehandelte Auswahl Hongkongs – Calderano besiegte Wong Chun Ting und Lam Siu Hang, Tsuboi schlug Ho Kwan Kit – stellten die Südamerikaner mit ihren Bundesliga-Assen die Setzung auf den Kopf und besitzen nun beste Karten auf den Gruppensieg. Dazu müssen am Freitag lediglich noch die USA mit dem jungen Herner Drittliga-Spieler Kanak Jha geschlagen werden, was eigentlich kein Problem sein sollte. Allerdings ließ Jha beim 1:3 gegen Honkong aufhorchen, bei dem er den hohen Favoriten Wong Chun Ting, derzeitige Nummer 7 der Welt, sensationell mit 3:0 abfertigte.

 

Deutschland – Australien 3:0
Patrick Franziska/Ruwen Filus – David Powell/Kane Townsend 3:0 (10,5,1)
Dimitrij Ovtcharov – Hu Heming 3:1 (7,6,-8,4)
Patrick Franziska – Kane Townsend 3:0 (6,6,6)

Deutschland – Südkorea 2:3
Benedikt Duda/Patrick Franziska – Jeoung Youngsik/Jeong Sangeun 1:3 (4,-7,-9,-6)
Dimitrij Ovtcharov – Lee Sangsu 3:0 (8,12,8)
Patrick Franziska – Jeong Sangeun 1:3 (5,-9,-8,-7)
Dimitrij Ovtcharov – Jeoung Youngsik 3:1 (9,11,-9,9)
Benedikt Duda – Lee Sangsu 1:3 (-5,9,-9,-4)

 

Donnerstag, 22. Februar

Herren, Gruppe A
China – Frankreich 3:0
China – Schweden 3:0
Herren, Gruppe B
Japan – Ägypten 3:0
Japan – England 3:1
Herren, Gruppe D
Hongkong – USA 3:1
Hongkong – Brasilien 2:3

Freitag, 23. Februar

Herren, Gruppe A
13 Uhr: Schweden – Frankreich
Herren, Gruppe B
13 Uhr: England – Ägypten
Herren, Gruppe C
13 Uhr: Südkorea – Australien
Herren, Gruppe D
13 Uhr: Brasilien – USA

Viertelfinale Herren
20 Uhr

Samstag, 24. Februar

Halbfinale Herren
13 Uhr oder 20 Uhr

Sonntag, 24. Februar

Finale Herren
16 Uhr

Gruppen-Auslosung Herren

Gruppe A: China, Schweden, Frankreich
Gruppe B: Japan, England, Ägypten
Gruppe C: Deutschland, Südkorea, Australien
Gruppe D: Hongkong, Brasilien, USA

Gruppen-Auslosung Damen

Gruppe A: Japan, Ägypten, USA
Gruppe B: China, Brasilien, Nordkorea
Gruppe C: Hongkong, Singapur, England
Gruppe D: Taiwan, Rumänien, Australien 

Aufstellungen Herren

1. China (Fan Zhendong, Lin Gaoyuan, Xu Xin, Ma Long, Yu Ziyang)
2. Japan (Koki Niwa, Tomokazu Harimoto, Yuya Oshima, Jin Ueda)
3. Deutschland (Dimitrij Ovtcharov, Ruwen Filus, Patrick Franziska, Benedikt Duda)
4. Hongkong (Wong Chun Ting, Ho Kwan Kit, Jian Tianyi, Lam Siu Hang)
5. Südkorea (Lee Sangsu, Jeong Sangeun, Lim Jonghoon, Jeoung Youngsik)
6. Brasilien (Hugo Calderano, Gustavo Tsuboi, Eric Jouti)
7. Schweden (Kristian Karlsson, Anton Kallberg, Pär Gerell, Elias Ranefur)
8. England (Paul Drinkhall, Samuel Walker, Liam Pitchford, David McBeath, Tom Jarvis)
9. Frankreich (Emmanuel Lebesson, Quentin Robinot, Alexandre Robinot, Alexandre Cassin)
10. Ägypten (Omar Assar, Mohamed El-Beiali, Ahmed Saleh, El-Sayed Lashin)
11. USA (Kanak Jha, Adar Alguettti, Yijun Feng)
12. Australien (David Powell, Kane Townsend, Hu Heming)

 

Veranstaltungsseite der ITTF

Übertragung im Internetfernsehen der ITTF

 

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher