TTBL: Jonathan Groth wechselt nach Russland



Jonathan Groth wird den Play-off-Aspiranten Fulda-Maberzell zum Saisonende verlassen. Er schließt sich dem amtierenden Meister und zweitbesten Klub Russlands TTSC UMMC an, der gerade im Viertelfinale der Königsklasse gegen Düsseldorf ausgeschieden ist.

Der 25-jährige Däne, der seit sieben Jahren in Diensten deutscher Profivereine steht, war im Sommer 2015 vom TTC Zugbrücke Grenzau nach Fulda gewechselt. Zuvor schlug der ambitionierte Linkshänder für den TTC Hagen und den TTC Schwalbe Bergneustadt auf.

Groth gilt als ausgesprochener Doppel-Spezialist und ist der Standard-Partner von Patrick Franziska, mit dem er bei den Europameisterschaften 2016 die Goldmedaille gewann. Doch auch im Einzel hat er einiges zu bieten. Bei den Olympischen Spielen im selben Jahr schaffte er es unter die besten 32 und schied gegen den späteren Olympiasieger Ma Long aus. Nach den Spielen kletterte er in der Weltrangliste auf Platz 27, die bisher höchste Notierung seiner Karriere. Derzeit wird Groth im ITTF-Ranking auf Rang 29 geführt, ist also nicht weit von seiner persönlichen Bestmarke entfernt und zählt zu den zehn besten Spielern Europas.

In der laufenden TTBL-Saison verbuchte er bis dato eine 9:6-Bilanz. Keinen Geringeren als Timo Boll hat der ehrgeizige Däne am 12. Spieltag in der Liga geschlagen, sein erster Sieg gegen die deutsche Tischtennis-Ikone überhaupt und zugleich Bolls erste Saisonniederlage in der Bundesliga. Dadurch gelang auch seinem Klub der erste Erfolg seit Jahren gegen die schier übermächtigen Borussen.

Es dürfte den Osthessen nicht leicht fallen, den zuletzt immer mehr in Erscheinung getretenen Groth adäquat zu ersetzen.


Text & Foto: Dr. Stephan Roscher