Am Sonntag (ab 10.15 Uhr) ist erneut Seligenstadt Schauplatz des Qualifikations-Turniers der Deutschen Pokalmeisterschaft der Damen. Alle sieben Erstligisten bewerben sich neben fünf Zweitligisten um die vier vakanten Plätze für das Final Four im Januar.
Die Rollen beim Fritscher und Lewicki Glas Qualifikationsturnier Deutsche Pokalmeisterschaft der Damen im südhessischen Fachwerkstädtchen Seligenstadt, das bereits 2016 als Gastgeber fungierte, sind überwiegend klar verteilt, in den meisten Gruppen gibt es glasklare Favoriten. Dennoch verspricht es, ein hochinteressanter Tischtennis-Sonntag zu werden – wo sonst erlebt man die Crème de la Crème des deutschen Damen-Tischtennis geschlossen auf einem Turnier.
In Gruppe A ist Pokal-Seriensieger und Triple-Gewinner ttc berlin eastside haushoher Favorit. Seit der Wiedereinführung des Pokalwettbewerbs ist der ttc berlin eastside in dort ungeschlagen und hat viermal in Serie den Cup gewonnen. Auch wenn Gina Pota morgen fehlen wird, da sie im Doppel-Finale der Bulgaria Open steht, werden Bundesliga-Aufsteiger TTK Anröchte und Zweitligist TSV Schwabhausen keine Chance haben, das deutsche Ausnahmeteam in Gefahr zu bringen.
In Gruppe B ist Vizemeister Kolbermoor, der diese Saison unbedingt einen Titel gewinnen möchte, auch ohne die noch rekonvaleszente Sabine Winter der Topfavorit. Man darf gespannt sein, ob Liu Jia, spektakulärster Neuzugang der Liga, dabei ist. Der SV Böblingen kommt vermutlich nur für Platz zwei in Frage. Und da möchte auch noch ein südhessischer Lokalmatador ein Wörtchen mitreden, nämlich Zweitligist TSV Langstadt, der auf besondere Unterstützung der Zuschauer hoffen darf. Mit der erstligaerfahrenen Alena Lemmer hat Langstadt eine junge, erfolgshungrige Truppe vorzuweisen.
Enger könnte es hingegen in Gruppe C zugehen, auch wenn der mit der bei den Jugend-Euros so erfolgreichen jungen Hessin Anastasia Bondareva verstärkte TV Busenbach es schwer haben dürfte, an Vize-Pokalsieger TTG Bingen/Münster-Sarmsheim vorbeizuziehen. Für Zweitligist TTC Langweid bleibt im Normallfall nur Platz drei übrig – aber bei einem Pokalturnier muss ja nicht immer alles normal zugehen.
In Gruppe D schließlich nimmt der TuS Bad Driburg die Favoritenrolle ein. Verstärkt mit Ex-Nationalspielerin Nadine Bollmeier und Toptalent Sophia Klee sollte Platz eins Pflicht sein, während den Zweitligisten LTTV Leutzscher Füchse, in den letzten Jahren im Oberhaus aktiv, und MTV Tostedt nur das Duell um Platz zwei bleibt – sofern es keine Riesensensation gibt.
Alles ist angerichtet für ein unterhaltsames, hochklassiges Turnier. Man darf hoffen, dass die Fans dieses nicht alltägliche Angebot wahrnehmen und durch zahlreiches Erscheinen honorieren. Die eine oder andere Sensation würde dem Event sicher guttun. Hoffen wir ruhig einmal, bei allem Respekt vor der sportlichen Klasse der Favoritinnen, auf die Underdogs, denen sich in Seligenstadt die einzigartige Chance bietet, auf sich aufmerksam zu machen.
Das Qualifikationsturnier Deutsche Pokalmeisterschaft der Damen in Seligenstadt beginnt am Sonntag, den 20. August um 10.15 Uhr in der Sporthalle der Merianschule. Die beiden weiteren Runden starten um 13.00 Uhr und um 15.30 Uhr. Der Eintritt ist absolut erschwinglich und beträgt 6,- Euro für Erwachsene und 3,- Euro für Jugendliche.
GRUPPEN UND PARTIEN
Gruppe A
ttc berlin eastside
TTK Anröchte
TSV Schwabhausen
10.30 Uhr: ttc berlin eastside – TSV Schwabhausen
13 Uhr: TTK Anröchte – Verlierer Spiel 1
15.30 Uhr: TTK Anröchte – Sieger Spiel 1
Gruppe B
SV DJK Kolbermoor
SV Böblingen
TSV 1909 Langstadt
10.30 Uhr: SV DJK Kolbermoor – TSV 1909 Langstadt
13 Uhr: SV Böblingen – Verlierer Spiel 1
15.30 Uhr: SV Böblingen – Sieger Spiel 1
Gruppe C
TTG Bingen Münster/Sarmsheim
TV Busenbach
TTC Langweid
10.30 Uhr: TTG Bingen Münster/Sarmsheim – TTC Langweid
13 Uhr: TV Busenbach – Verlierer Spiel 1
15.30 Uhr: TV Busenbach – Sieger Spiel 1
Gruppe D
TuS Bad Driburg
Leutzscher Füchse
MTV Tostedt
10.30 Uhr: TuS Bad Driburg – Leutzscher Füchse
13 Uhr: MTV Tostedt – Verlierer Spiel 1
15.30 Uhr: MTV Tostedt – Sieger Spiel 1
Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher