6:0 gegen die Leutzscher Füchse: eastside gibt sich keine Blöße



Der ttc berlin eastside kann sich nicht beklagen. Mit zwei 6:0-Siegen aus dem Tischtennis-Wochenende, das den Bundesliga-Spitzenreiter zunächst ins winterliche Oberbayern und später ins Osterzgebirge führte, herauszugehen, damit hatten nur wenige gerechnet.

Nach dem 6:0-Kantersieg am Freitagabend im Topspiel in Kolbermoor, das die Vorrunde abschloss und die Berlinerinnen zum Herbstmeister machte, ließ das Team zwei Tage später im sächsischen Graupa ebenso wenig anbrennen – zudem konnte man sich über die gute Kulisse von fast 200 Tischtennis-Fans in der Sporthalle an der Grundschule freuen.

Gegenüber der Aufstellung in Kolbermoor hatte Spielertrainerin und Managerin Irina Palina, die am Sonntag ihren 47. Geburtstag feierte, eine Änderung vorgenommen: Gina Pota durfte pausieren, für die 31-jährige Ungarin rückte Palina selbst ins Team. Und dass sie ihren Job auch am Tisch immer noch beherrscht, bewies das Geburtstagskind bereits im Doppel an der Seite von Chantal Mantz beim glatten 3:0-Sieg über das Füchse-Spitzendoppel Mühlbach/Shavyrina, das bis dahin erst ein Match verloren hatte. Petrissa Solja und Shan Xiaona wollten nicht nachstehen und schlugen ihrerseits das Geschwister-Duo Huong Do Thi/Huong Tho Do Thi ungefährdet.

Petrissa Solja war in ihrem Einzel gegen Marina Shvyrina nur einen Satz nicht auf der Höhe, hatte bei ihrem 3:1-Erfolg ansonsten jedoch alles im Griff. Ähnlich erging es Shan Xiaona im ersten Durchgang gegen Füchse-Spitzenspielerin Kathrin Mühlbach – auch hier sprang ein letztlich kaum gefährdetes 3:1 für die eastside-Spielerin heraus. Das waren qualitativ ansprechende Partien mit guten Ballwechseln, so dass die sächsischen Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen.

Eine bis in die Haarspitzen motivierte Chantal Mantz trumpfte anschließend gegen die 18-jährige Huong Tho Do Thi dermaßen auf, dass ihre talentierte Gegnerin auf ganze zehn Punkte in allen drei Sätzen zusammen kam. Und Irina Palina selbst blieb es an ihrem Ehrentag vorbehalten, gegen Huong Do Thi den Endstand herbeizuführen. Zur Freude der Fans entwickelte sich auch hier nochmals ein ansehnliches Match in der stets attraktiven Konstellation Abwehr vs. Angriff. Palina agierte äußerst sicher und gewann die Sätze eins, drei und vier ungefährdet – nur den zweiten Durchgang musste sie an ihre nicht halb so alte Kontrahentin mit 14:16 in der Verlängerung abgeben.

Insgesamt ein runder Auftritt des eastside-Quartetts, das erneut durch eine geschlossene Mannschaftsleistung zu gefallen wusste und auch gegen das Tabellenschlusslicht, das keineswegs schwach spielte und ein gewisses Potenzial aufblitzen ließ, äußerst seriös und konzentriert spielte.

Auch Irina Palina war hochzufrieden: „Petrissa kommt langsam wieder in Topform. Ihre Schnelligkeit und Beweglichkeit waren sehr erfreulich. Und Chantal hat heute sehr gut gespielt, mit viel Gefühl und Spin, aber auch sehr kraftvoll. Wie schon am Freitag in Kolbermoor, haben alle eine sehr ordentliche Leistung gezeigt.“

Das Hauptstadt-Team ist nunmehr mit 18:0 Punkten und dem vorzüglichen Spielverhältnis von 54:8 alleiniger Spitzenreiter der Liga. Erst in einem Monat ist es dort wieder gefordert – und zwar mit dem Auswärtsspiel beim Tabellensechsten TTV Hövelhof am 12. Februar.

ttc eastside berlin vs. LTTV Leutzscher Füchse in der Übersicht

 

Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher