Same procedure as always: Alle Titel bei den mit 110.000 Dollar dotierten GAC Group 2015 ITTF World Tour Swedish Open in Stockholm gingen in den Wettbewerben, in denen Chinesen am Start waren, an das Reich der Mitte. In drei von vier Finals standen sich am Sonntag zudem ausschließlich Chinesen gegenüber.
Bei den Herren hat der „Kronprinz“ wieder einmal zugeschlagen. Der an zwei gesetzte Weltranglisten-Zweite Fan Zhendong sicherte sich den Titel in der Sportarena „Eriksdalshallen“ und verteidigte damit seinen Titel aus dem Vorjahr. Im Finale besiegte Fan seinen Landsmann Xu Xin, die Nummer eins der Setzliste, mit 4:2, nachdem es für ihn nicht gerade optimal begonnen hatte und der erste Satz mit 11:1 an Xu gegangen war.
Der Silbermedaillengewinner hatte sich im Halbfinale dem Schweden Kristian Karlsson turmhoch überlegen gezeigt, während Fan gegen Liang Jingkun hart arbeiten musste, um am Ende in sechs Durchgängen die Oberhand zu behalten. Schon im Viertelfinale gegen Schwedens Senkrechtstarter Anton Källberg (4:2) hatte der spätere Turniersieger keinen leichten Stand gehabt.
Bei den Damen gewann überraschend die im ITTF-Ranking nur an Position 33 geführte Mu Zi das Turnier – man sieht, dass die Weltranglistenposition in manchen Fällen keine allzu große Aussagekraft hat. In einem engen Halbfinale setzte sich Mu gegen Japans Weltranglisten-Fünfte Kasumi Ishikawa in fünf Sätzen durch, um im Finale die aktuelle Nummer zwei der Welt, Zhu Yuling, mit 4:3 zu bezwingen.
Mu hatte bereits im Achtelfinale aufhorchen lassen, als sie der langjährigen Branchenführerin im Welttischtennis, Ding Ning, nicht den Hauch einer Chance gelassen hatte.
Da sich Mu nicht mit einer Goldmedaille begnügen mochte, setzte sie noch eins drauf und sicherte sich im Doppel den Titel an der Seite von Chen Meng – ihre Gegnerinnen Lin Ye und Zhou Yihan aus Singapur waren im Endspiel ohne Chance. Im Herren-Doppel durfte sich Xu Xin dann doch noch freuen. Im Finale schlug er an der Seite von Fang Bo die beiden Nationalmannschaftskollegen Fan Zhendong / Zhang Jike in vier Sätzen.
Die U21-Titel waren bereits am Samstag vergeben worden. In beiden Wettbewerben setzten sich Außenseiter durch. Bei den Herren ging Gold an den an elf gesetzten Franzosen Tristan Flore, der den Turnierfavoriten Ho Kwan Kit (Hongkong) im Halbfinale ausgeschaltet hatte. Bei den Damen gewann die an acht gesetzte Japanerin Yui Hamamoto (ttc berlin eastside), die im Finale mit 3:1 die Oberhand über Bernadette Szocs (Rumänien) behielt.
Finale
Fan Zhendong CHN – Xu Xin CHN 4:2 (1:11, 12:10, 7:11, 11:5, 11:6, 11:9)
Halbfinale
Xu Xin CHN – Kristian Karlsson SWE 4:0 (11:5, 11:4, 11:3, 11:8)
Liang Jingkun CHN – Fan Zhendong CHN 2:4 (5:11, 11:8, 12:10, 9:11, 8:11, 7:11)
Finale
Fang Bo CHN / Xu Xin CHN – Fan Zhendong CHN / Zhang Jike CHN 3:1 (13:11, 11:9, 7:11, 11:8)
Finale
Mu Zi CHN – Zhu Yuling CHN 4:3 (11:8, 9:11, 11:9, 11:8, 4:11, 5:11, 11:3)
Halbfinale
Mu Zi CHN – Kasumi Ishikawa JPN 4:1 (11:9, 13:11, 11:9, 14:16, 11:3)
Zu Yuling CHN – Liu Shiwen CHN 4:3 (11:8, 9:11, 11:9, 8:11, 7:11, 11:6, 11:6)
Finale
Chen Meng CHN / Mu Zi CHN – Lin Ye SIN / Zhou Yihan SIN 3:0 (11:7, 11:9, 11:5)