ITTF WORLD TOUR: Han Ying erst von Liu Shiwen gestoppt



Bei den mit 110.000 Dollar dotierten, vorzüglich besetzten Swedish Open in Stockholm sorgte die im Welt-Ranking nur auf Platz 33 geführte Mu Zi (Foto) für die Sensation des Tages. Im Achtelfinale schaltete Mu nicht nur ihre an eins gesetzte Landsfrau Ding Ning aus, sondern demontierte diese regelrecht mit 11:8, 11:7, 14:12 und 11:2.

Sehr teuer haben sich am Samstag die letzten beiden deutschen Teilnehmerinnen verkauft und – zumindest im Achtelfinale – gegen Spielerinnen aus den TOP 10 Akzente gesetzt. Shan Xiaona traf auf die Weltranglisten-Fünfte Kasumi Ishikawa, spielte vorzüglich und sah nach zwischenzeitlicher 3:1-Satzführung fast schon wie die Siegerin aus, verlor jedoch die folgenden drei Durchgänge gegen die im ITTF-Ranking zwölf Plätze besser platzierte Japanerin, hatte aber bis zum Ende ihre Siegchancen.

Defensivkünstlerin Han Ying (WRL 9) musste sich mit der Chinesin Chen Meng (WRL 8) auseinandersetzen. Und tatsächlich schaffte es die Nummer eins des DTTB endlich einmal, eine der stärkeren Chinesinnen zu schlagen – und das mit 11:5, 11:9, 11:6 und 11:6 sogar klar und deutlich.

Im Viertelfinale musste Han dann aber gegen die Nummer eins der Welt ran. Und zwei Weltklasse-Chinesinnen an einem Tag waren denn doch zu viel. Immerhin konnte sie Liu Shiwen den zweiten Satz abtrotzen, blieb aber doch von einem weiteren Satzgewinn ein gutes Stück entfernt.

Doch das war noch nicht alles in Sachen Deutschland vs. China. Im Viertelfinale des Damen-Doppels trafen Shan Xiaona und Irene Ivancan auf die an vier gesetzten Chinesinnen Li Xiaoxia/Liu Shiwen. Doch bis auf den mit 16:14 gewonnenen ersten Satz sprang nichts Zählbares mehr heraus gegen das Weltklasse-Duo aus dem Reich der Mitte, so dass man eine 1:4-Niederlage quittieren musste und an einer Medaille vorbeischrammte.

Mu Zi steht inzwischen auch im Halbfinale des Damen-Einzels (4:0 gegen Miu Hirano, Japan, im VF) und trifft dort am Sonntag auf Ishikawa, die im Japan-Duell des Viertelfinales ihrer Weltranglisten-Nachbarin Ai Fukuhara (WRL 4) mit 4:1 das Nachsehen gab. Das andere Semifinale bestreiten Liu Shiwen und die an drei gesetzte Weltranglisten-Zweite Zhu Yuling (China).

Die Herren-Halbfinals bestreiten Xu Xin und der Schwede Kristian Karlsson als letzter Europäer sowie die Chinesen Liang Jingkun und Fan Zhendong, dem der immer stärker werdende Anton Källberg im Viertelfinale immerhin zwei Sätze abtrotzen konnte.

Die beiden U21-Titel wurden bereits am Samstag vergeben. In beiden Wettbewerben setzten sich Außenseiter durch. Bei den Herren ging Gold an den nur an elf gesetzten Franzosen Tristan Flore, der den Turnierfavoriten Ho Kwan Kit (Hongkong) im Halbfinale ausgeschaltet hatte. Bei den Damen gewann die an acht gesetzte Japanerin Yui Hamamoto (ttc berlin eastside), die im Finale mit 3:1 die Oberhand über Bernadette Szocs (Rumänien) behielt.


Ergebnisse der Deutschen am Samstag (14.11.)

Damen-Einzel

Viertelfinale
Han Ying GER – Liu Shiwen CHN 1:4 (-6,8,-4,-6,-5)

Achtelfinale
Shan Xiaona GER – Kasumi Ishikawa JPN 3:4 (1,-6,6,13,-8,-9,-8)
Han Ying GER – Chen Meng CHN 4:0 (5,9,6,6)

Ergebnisse Damen-Einzel

Damen-Doppel

Viertelfinale
Han Ying/Irene Ivancan GER – Li Xiaoxia/Liu Shiwen CHN 1:3 (14,-7,-8,-9)

Ergebnisse Damen-Doppel

 

Swedish Open auf der Webseite der ITTF


DTTB-Aufgebot Swedish Open bei den Swedish Open

Herren: Patrick Baum (Caen/Frankreich), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), Bastian Steger (SV Werder Bremen), Ricardo Walther (TTC Schwalbe Bergneustadt)

Damen: Ying Han (Tarnobrzek/Polen), Irene Ivancan (Istanbul/Türkei), Chantal Mantz (SV DJK Kolbermoor), Xiaona Shan (ttc berlin eastside), Kristin Silbereisen (SV DJK Kolbermoor), Yuan Wan (TTG Bingen-Münster/Sarmsheim), Sabine Winter (SV DJK Kolbermoor), Jiaduo Wu (Metz/Frankreich)