EM 2015: Mengel, Baum, Fegerl und Gauzy draußen



Nicht für alle in der Herren-Konkurrenz der 34. Tischtennis-Europameisterschaften in Jekaterinburg hoch gehandelten Akteure verlief die erste Hauptrunde erfolgreich. So mussten in der Runde der letzten 64 etwa die beiden Deutschen Steffen Mengel und Patrick Baum gegen ungesetzte TTBL-Profis die Segel streichen.

Der an Position acht gesetzte Baum biss überraschend gegen Hagens Belgier Cedric Nuytinck im Linkshänder-Duell auf Granit und gewann nicht einen Satz. Und Mengel, Nummer 17 der Setzliste, tat sich gegen den Maberzeller Dänen Jonathan Groth schwer, zu schwer, am Ende stand nämlich eine 2:4-Niederlage auf dem Bogen.

Nicht zufrieden sein konnte auch der an sieben gesetzte Ochsenhausener Simon Gauzy, aktuelle Nummer 27 der Welt. Der Bronzemedaillengewinner mit der französischen Nationalmannschaft unterlag nämlich unerwartet dem Slowaken Lubomir Pistej (WRL 117) mit 1:4.

Mit einer Enttäuschung endete das Einzelturnier auch für den im Team-Wettbewerb so stark auftrumpfenden Stefan Fegerl. Der Weltranglisten-43., maßgeblich an Österreichs Gold-Medaille beteiligt, schied nämlich überraschend nach sechs Sätzen gegen den Tschechen Tomas Polansky aus, der derzeit sage und schreibe die Nummer 380 des ITTF-Rankings ist.

Andere erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen, so der Weltranglisten-Fünfte Dimitrij Ovtcharov, der gegen den Finnen Benedek Olah nichts anbrennen ließ und mit 4:0 ungefährdet siegte. In der zweiten Runde trifft „Dima“ am Freitag auf den 18-jährigen Schweden Anton Källberg (WRL 90) – der Neu-Hagener besiegte immerhin den Polen Daniel Gorak (WRL 59) mit 4:2.

Ochsenhausens Liam Pitchford (England) kam weiter durch ein 4:2 gegen den Russen Mikhail Paykov, letzte Saison noch in Frickenhausen unter Vertrag. Defensivkünstler Ruwen Filus setzte sich in fünf umkämpften Sätzen gegen den Tschechen Pavel Sirucek durch. Tiago Apolonia hatte keine Mühe mit dem Israeli Shimon Rabinovich (4:0). Ricardo Walther (WRL 102) hinterließ eine Duftmarke durch ein 4:3 über den Franzosen Emmanuel Lebesson (WRL 76).

Hauchdünn mit 13:11 im 7. Satz setzte sich der an zehn gesetzte Schwede Pär Gerell (WRL 38) gegen den jungen Niederländer Laurens Tromer (WRL 453) durch. Tromer schlägt aktuell in der 3. Bundesliga Nord für den SV Siek auf.

Der an zwei gesetzte Weltranglisten-Neunte Marcos Freitas (Portugal), in der Team-Konkurrenz nicht immer eine Bank, gab sich keine Blöße und ließ dem Russen Fedor Kuzmin beim 11:4, 11:6, 11:6, 11:2 nicht den Hauch einer Chance. Freitas zählt fraglos zu den Hauptrivalen Dimitrij Ovtcharovs im Kampf um Gold.

 

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