EM 2015: Simon Gauzy bisher bester Ochsenhausener



Bei den Tischtennis-Europameisterschaften im russischen Jekaterinburg sind die Mannschafts-Wettbewerbe seit Dienstag beendet. Europameister wurde überraschend Österreich, das den Favoriten Deutschland im Finale besiegte.

Platz drei und somit die Bronzemedaille ging an Frankreich, das im Halbfinale der Auswahl des DTTB mit 1:3 unterlag. Simon Gauzy aus der Bundesligatruppe der TTF Liebherr Ochsenhausen stellte – trotz seiner gerade 20 Jahre – seine Führungsqualitäten unter Beweis und erzielte mit 7:2 die beste Einzel-Bilanz in der Équipe Tricolore. Lediglich dem Ex-Ochsenhausener Marcos Freitas sowie dem Weltranglisten-Fünften Dimitrij Ovtcharov musste er zu Siegen gratulieren. Erfolge über europäische Topspieler wie Tiago Apolonia, Pär Gerell oder Ruwen Filus unterstreichen, dass Gauzy bisher ein vorzügliches Turnier spielt.

Die polnische Nationalmannschaft mit Ochsenhausens Youngster Jakub Dyjas unterlag in Gruppe B zwar Deutschland (1:3), konnte sich jedoch gegen die Ukraine (3:0) und Spanien (3:1) behaupten und zog als Gruppenzweiter ins Viertelfinale ein. Dort musste man gegen Weißrussland eine unglückliche 2:3-Niederlage quittieren und schrammte somit an einer Medaille vorbei. Dyjas kam in allen vier Partien als Nummer zwei seines Teams zum Einsatz. Er gewann zwei Matches und ging dreimal als Verlierer vom Tisch.

Sein Potenzial deutete er aber auch in verlorenen Matches wie dem gegen den Weltranglisten-Zehnten Vladmir Samsonov (Weißrussland) an, dem er auf Augenhöhe begegnete.

England mit dem unumstrittenen Führungsspieler Liam Pichford musste mit der zweiten Kategorie, der Challenge Division, Vorlieb nehmen und startete dort als hoher Favorit. Souverän wurde man Gruppensieger und alles schien in die erwartete Richtung zu gehen. Auch Litauen wurde im Viertelfinale noch relativ locker geschlagen (3:1), doch dann musste Pitchford ausgerechnet im Halbfinale wegen einer Fußverletzung passen. Ergebnis war eine 1:3-Niederlage gegen Belgien (mit Nuytinck, Jean und Devos), die mit dem 22-jährigen TTF-Profi vermutlich nicht zustande gekommen wäre. Da man anschließend auch noch das Platzierungs-Match gegen Italien mit 0:3 verlor, beendete England das Turnier auf einem unbefriedigenden 20. Rang.