TTBL: Wang Xi nun deutscher Staatsbürger



Was lange währt, wird endlich gut. Defensivkünstler Wang Xi, Spitzenspieler des Vizemeisters TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell und seit Jahren einer der Top-Akteure der TTBL, hat nach vierjährigem Ringen mit den Behörden die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.

Wang ist künftig auf internationalen Turnieren für Deutschland startberechtigt und kann Weltranglistenpunkte sammeln. Theoretisch könnte er nun sogar für das DTTB-Nationalteam auflaufen. Bundestrainer Jörg Roßkopf könnte auf den sympathischen, immer bescheidenen, hageren Abwehrspieler zurückgreifen, dürfte sich in dieser Frage indes zunächst einmal bedeckt halten. Schließlich will man mit einer möglichen Nominierung des gestandenen Bundesligaprofis nicht den Nachwuchsspielern des Verbandes den Weg nach oben erschweren.

Am Montagabend erhielt Wang, der schon oft als Sparringspartner zu Lehrgängen der deutschen Nationalmannschaft eingeladen war, die heiß ersehnte Einbürgerungsurkunde aus den Händen des Fuldaer Oberbürgermeisters Möller.

Auch sein Verein, der in die Verhandlungen mit den Behörden involviert war, erhofft sich von der Entscheidung einen mentalen Schub. Schließlich hat man in den beiden zurückliegenden Jahren nur knapp die deutsche Mannschaftsmeisterschaft sowie den Pokalsieg verpasst.

Es stellt sich dennoch die Frage, weshalb es sich so schwierig gestaltete, den bestens integrierten 31-jährigen Weltklassespieler einzubürgern, der mit seiner Frau Jing Tan seit Jahren in Fulda lebt und in Stadt und Verein äußerst beliebt ist, wo doch in anderen Fällen Einbürgerungsurkunden sehr viel großzügiger vergeben zu werden scheinen. Dies ist im Übrigen keine Anspielung auf die beiden erfolgreichsten deutschen Tischtennis-Damen Han Ying und Shan Xiaona, die ebenfalls vorzüglich integriert sind und alles investieren, um für Deutschland im Welttischtennis erfolgreich zu sein.