ITTF WORLD TOUR: Dyjas gewinnt U21-Final-Krimi gegen Duda in Zagreb



Bei den Croatia Open 2015 fielen am Freitagabend die ersten Titelentscheidungen. Bei den U21-Juniorinnen siegte die Koreanerin Choi Hyojoo, die im Halbfinale Nina Mittelham ausgeschaltet hatte.

Und bei den männlichen U21-Spielern ging Gold an den Ochsenhausener Neuzugang Jakub Dyjas (Polen), der sich im Finale hauchdünn gegen Benedikt Duda (Bergneustadt) durchsetzen konnte (9:11, 11:7, 10:12, 11:8, 13:11). Der 19-jährige Pole, aus dem Liebherr Masters College hervorgegangen, gewann damit seinen ersten Titel auf der World Tour überhaupt.

Dyjas, der im Herrenturnier nach einer Siebensatz-Niederlage gegen den für Kroatien startenden, lange in der Bundesliga aktiven Tan Rui Wu in der Runde der letzten 32 ausgeschieden war, setzte im Junioren-Wettbewerb von Anfang an Akzente.

In der ersten Hauptrunde ließ er dem hoch eingeschätzten Koreaner Kim Doyub nicht den Hauch einer Chance (3:0), in Runde zwei gestattete der schlaksige TTF-Spieler dem Japaner Kazuhiro Yoshimura nicht einen Satzgewinn.

Im Viertelfinale war es gegen den Franzosen Alexandre Cassin beim 3:1 etwas enger und im Halbfinale kam es zum Showdown zwischen Dyjas und seinem Freund Joao Geraldo aus dem Liebherr Masters College.

Der 19-jährige Portugiese hatte in der Runde zuvor den Franzosen Can Akkuzu, ebenfalls LMC-Student, in fünf Sätzen bezwungen, und davor mit Enzo Angles einen weiteren Franzosen aus der Ochsenhausener Talentschmiede.

Vor dem Halbfinale schätzte man die Chancen von Dyjas und Geraldo etwa 50:50 ein, doch im Match hatte der junge Pole erstaunlich klar das Heft in der Hand und gewann mit 11:9, 11:3 und 11:8.

Ins Finale ging der derzeitige Weltranglisten-120. aus Ochsenhausen, im Junioren-Ranking der ITTF die aktuelle Nummer 20, dann leicht favorisiert gegen den deutschen Jungnationalspieler Benedikt Duda. Doch es wurde ein enger Schlagabtausch – Duda spielte stark auf und Dyjas war phasenweise etwas Nervosität anzumerken –, so dass bei ihm tiefes Durchatmen angesagt war, als schließlich das 13:11 im fünften Satz unter Dach und Fach war.

Direkt nach der Siegerehrung gab Jakub Dyjas sein Statement ab: “Ja, ich war schon etwas nervös im Finale, besonders bei den letzten Bällen. Aber letztes Jahr war ich ja auch schon im Finale gewesen und hatte verloren – das sollte sich auf keinen Fall wiederholen. Mit meiner Leistung gegen Duda war ich nicht so zufrieden, andererseits bin ich froh, dass es trotzdem gereicht hat. Es war ein spannendes, schwieriges Match und ich bin nun sehr glücklich, auch weil es mein erster U21-Titel auf der World Tour ist.“


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