Hugo Calderano verteidigt Titel des Lateinamerika-Meisters



Ochsenhausens Youngster Hugo Calderano war – im Gegensatz zu den meisten seiner Teamkollegen und den Assen aus dem Liebherr Masters College – letzte Woche nicht bei den German Open in Bremen im Einsatz, sondern ging in Südamerika an die Tische.

Bei den Lateinamerikanischen Meisterschaften in Buenos Aires gelang dem 18-jährigen Bundesligaprofi nicht nur mit Brasiliens Auswahl der Titelgewinn im Teamwettbewerb. Auch seinen Titel als Lateinamerika-Champion im Herren-Einzel konnte der Boll-Bezwinger von Ulm verteidigen.

Doch dazu musste er über die volle Distanz gehen. Im Finale konnte sein brasilianischer Teamkollege Cazuo Matsumoto, der wie Calderano über weite Strecken des Jahres in Ochsenhausen lebt und trainiert, einen 1:3-Satzrückstand egalisieren. Der Penholder-Spieler mit asiatischen Wurzeln (März-Weltrangliste Platz 92) und der TTF-Profi (WRL 73) kennen sich natürlich sehr genau und wissen, wie sie den Gegenüber in Bedrängnis bringen können.

Calderano, Bronzemedaillengewinner der Jugendolympiade 2014, gab nach seinem 4:3-Erfolg (14:16, 11:1, 11:6, 11:4, 10:12, 12:14, 11:6) zu Protokoll: „Ich hatte schon 3:1 geführt, aber Cazuo kennt mich natürlich sehr gut und weiß, wie er mich in Verlegenheit bringen kann. Er spielte dann immer aggressiver, aber ich habe die Ruhe bewahrt und weiter auf meine Stärken vertraut.“

Calderano ließ auch die „Ochsenhausener Schule“ nicht unerwähnt: „Wir beide trainieren in Europa und haben in Ochsenhausen viel bessere Möglichkeiten, uns weiterzuentwickeln, als es andere Südamerikaner können. Wir stehen in ständigen Wettkämpfen gegen Europäer und Asiaten und steigern uns so immer mehr. Außerdem kommt mir die Spielpraxis in der deutschen Bundesliga sehr zugute.“

Der jüngste Ochsenhausener Spieler hat in nächster Zeit noch einiges vor: „Ich konzentriere mich jetzt auf die WM in China und die Panamerikanischen Spiele in Toronto, wo ich so erfolgreich wie möglich abschneiden will.“