2. BUNDESLIGA DAMEN: TuS Uentrop will zweitklassig bleiben



Das Saisonziel des letztjährigen Nord-Siebten aus dem Stadtbezirk Hamms war von Anfang an der Klassenerhalt, möglichst auf einem gesicherten Mittelfeldplatz.

Auch aufgrund personeller Probleme – Frontfrau Alexandra Scheld musste verletzungsbedingt wichtige Matches abschenken – lief die erste Halbrunde alles andere als gut und man fand sich nach nur einem Sieg (6:4 in Neckarsulm) und einer Punkteteilung (in Kleve) zu den Festtagen auf dem letzten Tabellenplatz wieder.

Nun hat man neue Hoffnung geschöpft und besitzt eine reelle Chance, die der zweithöchsten deutschen Spielklasse zu bleiben.

Am ersten Rückrunden-Spieltag wurde man die rote Laterne los, da man überraschend in Saarbrücken doppelt punktete – 6:4 nach zwischenzeitlichem 2:4-Rückstand. Mit nun 5:13 Zählern sieht die Welt schon wieder freundlicher aus, zumal es ja – durch den Rückzug Baunatals – nur einen Absteiger geben wird.

Von Entwarnung kann aber noch längst nicht die Rede sein, es könnte bis zum letzten Spieltag unten ganz eng bleiben.

Alexandra Schelds 4:11-Bilanz hat wenig Aussagekraft, da sie zu oft gehandikapt antrat oder gleich abschenkte. Nadine Sillus an Position zwei blieb mit nur drei Siegen bei zwölf Niederlagen deutlich unter ihren Möglichkeiten. Anders Defensivkünstlerin Jessica Wirdemann, die mir ihrer 10:3-Bilanz wirklich überzeugte. Zhan Ying Ni, wie Sillus und Wirdemann ehemalige Jugendnationalspielerin des DTTB, konnte dagegen mit ihrem Resultat von 4:8 nicht zufrieden sein. Die Doppelbilanz von 5:11 konnte auch nicht befriedigen. In Saarbrücken überragte dann allerdings Sillus mit Einzelsiegen gegen Rossikhina und Stoian und einem Doppel-Erfolg an der Seite von Scheld, die ihrerseits gegen Rossikhina punktete. Siege steuerten auch Zhan (gegen Herges) und Wirdemann (gegen Adams) bei.

Auch für TuS-Teammanager und -Coach Alexander Daun war der Verlauf der Hinrunde unbefriedigend: „Wir sind mit dem sportlichen Verlauf der Hinrunde alles andere als zufrieden. Leider plagten uns von Beginn an personelle Probleme, denn unsere Spitzenspielerin Alexandra Scheld litt lange an starken Rückenbeschwerden. Somit haben wir überwiegend lediglich zu dritt gespielt und die Spiele von Alex kampflos abgeben müssen. Dass wir dann natürlich in einer so starken Liga fast chancenlos sind, ist verständlich.“ Doch nun soll alles besser werden: „Zur Rückrunde hoffe ich erst einmal auf vier gesunde und spielfähige Spielerinnen. Natürlich werden wir alles geben, um uns von dem Abstiegsplatz zu entfernen und unserer eigentlichen Stärke gerecht zu werden.“ Der Rückrunden-Auftakt in Saarbrücken verlief ja auch schon entsprechend positiv, so dass der TuS das große Ziel inzwischen wieder aus eigener Kraft erreichen kann.

Von der Liga selbst ist man begeistert. „Die Umstellung auf eine eingleisige 2. Bundesliga empfinden wir als sehr positiv“, sagt Daun. „Das Niveau ist sehr hoch und das verleiht Spannung in jeder einzelnen Partie, in der fast jeder jeden schlagen kann.“

(Quelle)