2. BUNDESLIGA HERREN: Grünwettersbach übernimmt die Führung



Es bleibt richtig spannend im Unterhaus des deutschen Mannschaftstischtennis. Gerade im Kampf um die Spitze ist Millimeterarbeit angesagt, Nuancen entscheiden.

Die ersten fünf Teams sind durch die Ergebnisse des letzten Wochenendes noch enger zusammengerückt. Den Tabellenführer trennt ein einziger Punkt vom Fünften.

Durch die Eingleisigkeit hat die Liga enorm an Ausgeglichenheit zugelegt. Fällt einer nur minimal ab, wie der 1. FC Köln, gerät er rasch bedenklich ins Hintertreffen.

Durch die 4:6-Niederlage von Herbstmeister Jülich in Frickenhausen und den Grünwettersbacher 6:3-Sieg gegen den TTC Ruhrstadt Herne eroberte der ASV die Spitzenposition zurück, punktgleich mit den Passauer Fortunen, die die abstiegsbedrohten Weinheimer mit 6:2 besiegten (beide 14:6).

Es folgen mit jeweils 13:7 Punkten Jülich, Borussia Dortmund, klarer 6:1-Sieger im Derby gegen die Kölner „Geißböcke“, und Frickenhausen II.

Nachfolgend ein Bericht zur Partie in Grünwettersbach.


ASV Grünwettersbach – TTC Ruhrstadt Herne 6:3 

Es war ein hartes Stück Arbeit zu Beginn der Rückrunde, ehe der Sieg des Gastgebers gegen den erwartet starken Tabellensiebten TTC Ruhrstadt Herne eingefahren und damit die Spitzenposition im Liga-Klassement zurückerobert war. 

Von Beginn an entwickelte sich im mit 250 Fans gut besuchten Grünwettersbacher Tischtenniszentrum ein enges und ausgeglichenes Match, das der ASV erst im Endspurt für sich entscheiden konnte. 

In den Doppeln konnten Robles/Walker gegen Subotic/Gabrovski in drei engen Sätzen punkten, während Zibrat/Erlandsen gegen Källberg/McBeath bis zum 5:3 im Entscheidungssatz aussichtsreich im Rennen lagen, dann aber den Faden verloren und nur noch einen Punkt machten. 

Der an diesem Nachmittag überragende Alvaro Robles brachte seine Farben durch ein 3:1 gegen Dragan Subotic erneut in Front, dafür musste Sam Walker gegen den 18-jährigen Schweden Anton Källberg passen, da er dessen Aufschläge einfach nicht richtig in den Griff bekam. Und das, obwohl beide dem Ochsenhausener Liebherr Masters College angehören und sich vom dortigen Training ganz genau kennen. 

Nach der Pause ging das Kopf-an-Kopf-Rennen zunächst weiter. Jan Zibrat trumpfte gegen Petko Gabrovski auf und ließ nie Zweifel an seinem 3:0-Erfolg aufkommen. Dagegen hatte ASV-“Oldie” Geir Erlandsen gegen David McBeath nichts zu bestellen und musste mit demselben Ergebnis die Segel streichen. 

Dann jedoch setzten die Badenser zu einem unwiderstehlichen Endspurt an. Sam Walker zeigte gegen Dragan Subotic, dass er auch im Spitzenpaarkreuz bestehen kann und fertigte den Serben in drei Durchgängen ab. Mehr Gegenwehr musste Alvaro Robles im Duell mit Anton Källberg brechen. Doch am Ende hatte der Spanier, ebenfalls zur Ochsenhausener Trainingsgruppe gehörend, mit 3:1 die Nase vorne. Den Siegpunkt steuerte schließlich Jan Zibrat bei, der zeigte, dass er im hinteren Paarkreuz ein wichtiger Punktesammler werden kann. Nach verlorenem Auftaktsatz kam der Slowene gegen David McBeath immer besser in die Partie und holte schließlich den viel umjubelten sechsten Punkt für die Hausherren. 

Am 25.01. können die Karlsruher ihre Tabellenführung verteidigen, wenn der 1. FC Köln anreist. Gegen das stark abstiegsbedrohte Schlusslicht sollten eigentlich zwei weitere Punkte eingefahren werden – alles andere wäre sensationell. 

 

Spielstatistik Grünwettersbach vs.  Herne im TT-NEWS-Ticker 

Tabelle 2. Bundesliga Herren