LIEBHERR POKAL-FINALE: Fulda gewinnt Thriller gegen Ochsenhausen – Saarbrücken im ICE-Tempo



Beim Liebherr Pokal-Finale in der Fuldaer Esperantohalle kam es am Samstagabend – ebenso wie im ersten Durchgang drei Stunden zuvor – zu einem einseitigen Viertelfinal-Mach und einem richtig spannenden Duell zweier gleichwertiger Teams. Keine Chance hatte Zweitliga-Spitzenreiter TTC indeland Jülich gegen den Play-off-Anwärter 1. FC Saarbrücken TT.

Der Vizemeister und Vizepokalsieger der Vorsaison TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hatte indes erst nach dreistündigem Kampf gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen knapp die Nase vorne, nicht zuletzt aufgrund eines wieder erstarkten Wang Xi, der Kirill Skachkov und Liam Pitchford besiegte. Zudem punktete vor 1.800 Zuschauern Wangs Defensiv-Kollege Ruwen Filus (3:0 gegen Skachkov) für die Osthessen.

Bei den Oberschwaben pausierte Simon Gauzy, der an sich gut gegen Abwehr spielt, jedoch fast zwei Wochen Trainingsrückstand aufgrund einer Fußverletzung hatte. Kirill Skachkov konnte nicht überzeugen, wohl aber der 18-jährige Brasilianer Hugo Calderano, der Christian Süß nach glasklar verlorenem erstem Satz gut im Griff hatte und mit 3:1 gewann. Stark auch die Leistung Liam Pitchfords im zweiten Match des Abends gegen Ruwen Filus, das der Engländer in fünf Sätzen gewann. Allerdings wehrte der Maberzeller im Entscheidungsdurchgang sieben Matchbälle ab, um schließlich doch mit 10:12 das Nachsehen zu haben.

Im morgigen Halbfinale gegen Saarbrücken wartet auf den ambitionierten „Platzhirsch“ das nächste 50:50-Spiel, jedenfalls rechnen viele mit einem engen, völlig offenen Schlagabtausch.

Stefan Frauenholz (Präsident Fulda-Maberzell): „Es war ein tolles Spiel, wir haben es aber auch richtig spannend gemacht, weil wir unseren Fans etwas bieten wollten (augenzwinkernd). Morgen werden wir einen packenden Finaltag erleben vor dann sicher ausverkauftem Haus und dann schauen wir mal, ob wir noch was drauf packen können.“

Dubravko Skoric (Cheftrainer Ochsenhausen): „Es war ein sehr gutes Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften mit einem sehr starken Wang Xi, der heute ein ganzes Stück besser gespielt hat als im Punktspiel gegen uns. Natürlich bin ich traurig, dass es für uns nicht gereicht hat, aber auch zufrieden, weil unsere junge Mannschaft immer besser in Tritt kommt. Es ist ein Prozess und wir kommen gut voran.“

Liam Pitchford: „Was soll man sagen. Es war ein gutes Spiel von uns gegen einen starken Gegner. Kleinigkeiten haben das Spiel entschieden. Wang Xi war sehr stark heute. Trotzdem habe ich gegen ihn und Filus gut gespielt. Schade, dass wir es nicht geschafft haben!“

Zuvor hatte der amtierende ETTU-Cup-Sieger 1. FC Saarbrücken TT ganze 80 Minuten benötigt, um den einzigen Zweitligisten im Turnier, den TTC indeland Jülich, in die Schranken zu weisen. Lediglich Jülichs Leader“ Hermann Mühlbach konnte eine Satz gewinnen bei seiner Niederlage gegen Bojan Tokic. Lauric Jean (gegen Tiago Apolonia) und Yoshihiro Ozawa (gegen Adrien Mattenet) blieben ohne jede Chance. Es hat sich gezeigt, dass zwischen einer Zweitliga-Spitzenmannschaft und einem Play-off-Kandidaten in der TTBL nach wie vor Welten liegen, ohne die jungen Jülicher „schlechtschreiben“ zu wollen, die ihr Bestes gegeben haben und fraglos gute Perspektiven besitzen.

 

Liebherr Pokal-Finale 2014/15 – Spielplan/Ergebnisse 

Viertelfinals, Samstag, 20. Dezember 2014

14.30 Uhr
Spiel 1 (Court 2): Borussia Düsseldorf vs. Post SV Mühlhausen 3:0
Spiel 2 (Court 1): TTC Zugbrücke Grenzau vs. SV Werder Bremen 1:3

ab 17.00 Uhr
Spiel 3 (Court 1): 1. FC Saarbrücken vs. TTC indeland Jülich 3:0
Spiel 4 (Court 2): TTF Liebherr Ochsenhausen vs. TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 2:3 

 

Halbfinals und Finale, Sonntag, 21. Dezember 2014
13.00 Uhr

Spiel 5 (Court 2): Borussia Düsseldorf – SV Werder Bremen
Spiel 6 (Court 1): 1. FC Saarbrücken TT – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell

Gegen 17.30 Uhr
Finale (Center-Court): Sieger Spiel 5 vs. Sieger Spiel 6