LIEBHERR POKAL-FINALE: Turnier der Superlative am Wochenende in Fulda



Ein vorweihnachtliches Highlight steht am kommenden Wochenende im Fokus der Tischtennisszene. Fulda ist Schauplatz des Liebherr Pokal-Finales 2014/15.

Zu einem äußerst attraktiven Wettbewerb ist der deutsche Ligapokal geworden, seit er in einer stark besetzten Finalrunde in einer großen, modernen Sport-Arena ausgetragen wird. Ursprünglich als „Final Four“ konzipiert und in Großstädten wie Hannover (TUI-Arena), Dortmund (Westfalenhalle) und Stuttgart (Porsche-Arena) ausgetragen, wird der Cup seit der Saison 2011/12 als „Final Eight“ – also als Endrunde der acht besten Mannschaften – ausgespielt. Das alljährliche Liebherr Pokal-Finale hat inzwischen einen festen Platz im deutschen Sport-Kalender, die Publikumsresonanz ist sehr gut, das Medieninteresse groß.

Nach drei Cup-Finalrunden in der Stuttgarter Porsche-Arena ist nun die Wahl auf die Esperantohalle in Fulda gefallen, eine moderne Eventhalle, die maximal 3.300 Menschen Platz bietet.

Dort, also in der „Hauptstadt“ der TTBL in Osthessen, soll sich dieser Wettbewerb nun etablieren. Am kommenden Samstag und Sonntag – diesmal also kurz vor und nicht, wie in den Vorjahren, nach Weihnachten – ist es erstmals so weit.

Vermutlich werden an beiden Tagen jeweils um die 2.500 Zuschauer die Halle gut füllen und für eine entsprechende Atmosphäre sorgen. Man darf gespannt sein, ob die bei sämtlichen Pokal-Endrundenturnieren in der Porsche-Arena grandiose Stimmung in Fulda noch getoppt werden kann.

„Platzhirsch“ TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, der ohnehin für heißblütige Fans bekannt ist, wird natürlich den Geräuschpegel besonders in die Höhe treiben und vermutlich mindestens 70 Prozent der Besucher hinter sich haben. Gegen die schwer auszurechnende, junge Mannschaft der TTF Liebherr Ochsenhausen dürfte es für die Osthessen dennoch kein Selbstläufer werden, auch wenn sie leicht favorisiert in das Viertelfinalmatch gehen. Ochsenhausens Präsident Kristijan Pejinovic: „Primäres Ziel ist es, sich mit einer geschlossenen Teamleistung zu präsentieren. Chancen sind immer da – auch wenn es gegen den Lokalmatadoren sehr schwierig sein wird zu bestehen. Ob es zum Halbfinale oder gar noch weiter reichen wird, sehen wir vor Ort. Wir freuen uns auf den Hexenkessel in Fulda.“ 

Berichterstattung Liebherr Pokalfinale aus Fulda bei TT-NEWS - unterstützt von DONIC

Doch den Einstieg ins Turnier bestreiten andere. Am Samstag ab 14:30 Uhr messen zunächst Titelverteidiger Borussia Düsseldorf und der in der Liga abstiegsgefährdete Post SV Mühlhausen ebenso ihre Kräfte wie der TTC Zugbrücke Grenzau und der SV Werder Bremen. Dass der Rekordmeister den Einstieg ins Halbfinale verpassen könnte, halten nur kühnste Pessimisten oder Optimisten – je nachdem, mit wem man sympathisiert – für denkbar. Zwar streben die Rheinländer den sage und schreibe 63. Titel der Vereinsgeschichte an und haben zuletzt 16 Pflichtspiele in Folge gewonnen, dennoch hält sich deren Cheftrainer Danny Heister im Vorfeld bedeckt: Wir schauen von Spiel zu Spiel.“

Das Duell zwischen dem TTBL-Zweiten aus dem Westerwald und den in dieser Runde recht wechselhaft auftretenden Norddeutschen scheint dagegen völlig offen und somit ausschließlich von der Tagesform und natürlich einer glücklichen Hand im Aufstellungspoker abhängig zu sein. Grenzaus Präsident Manfred Gstettner: Der Pokal ist ein Wettbewerb mit eigenen Gesetzen. Überraschungen sind immer möglich. Die Tagesform wird eine Menge ausmachen. Unser Auftaktgegner Bremen ist nicht leicht zu schlagen und wenn es uns gelingt, geht es dann sicher gegen Düsseldorf. Wir schauen einfach mal, was wir daraus machen können.“

Anschließend, ab 17:00 Uhr, werden die Phonzahlen in die Höhe schießen, wenn Fulda sich mit den Oberschwaben misst. Zeitgleich setzt sich der amtierende ETTU-Cup-Sieger 1. FC Saarbrücken TT als turmhoher Favorit mit Zweitliga-Spitzenreiter TTC indeland Jülich, dem einzigen Vertreter aus dem „Unterhaus“ im erlauchten Kreis der Final8-Teilnehmer, auseinander. Apolonia & Co. dürften kaum etwas anbrennen lassen, sind aber durchaus gewarnt, weil Jülich im Achtelfinale mit Frickenhausen immerhin einen Erstligisten ausschalten konnte.  

Bei den letzten beiden Turnieren bestritten Düsseldorf und Fulda-Maberzell das Endspiel – und der Sieger trug stets das Borussia-Trikot. Sollte es ein drittes Mal zu diesem spektakulären, von vielen Fans ersehnten Finalduell kommen, wäre das keine allzu große Überraschung. Aber auch ein Finale zwischen dem Boll-Klub und den Saarbrückern könnten sich viele vorstellen. Und mit Boll, Gionis und Achanta – Franziska hat zwar das Training wieder aufgenommen, ein Einsatz käme aber noch zu früh – ist Düsseldorf in jedem Fall der Topfavorit. Vielleicht gibt es aber auch mal wieder eine richtige Sensation wie im Dezember 2008 beim Cupsieg des SV Plüderhausen in Hannover. Am Sonntagabend werden wir ein ganzes Stück klüger sein.

 

Karten für das Liebherr Pokal-Finale gibt es ab nur 12,- Euro (ermäßigt 10,50 Euro) online im Ticketshop. Außerdem können die Tickets telefonisch unter 0180 6050400 (20 Ct/Min aus dem dt. Festnetz, 60 Ct/Min aus dem Mobilnetz) erworben werden. Mit dem Gruppen-Ticket erleben Gruppen und Vereine das Liebherr Pokal-Finale sogar zum Sonderpreis. Zum Beispiel 10 Tickets für nur 95,- Euro für die Viertelfinals am Samstag (Buchungen zu jeweils 10 Personen). 

 

Liebherr Pokal-Finale 2014/15 – Spielplan

 

Viertelfinals, Samstag, 20. Dezember 2014

14.30 Uhr
Spiel 1 (Court 2): Borussia Düsseldorf vs. Post SV Mühlhausen
Spiel 2 (Court 1): TTC Zugbrücke Grenzau vs. SV Werder Bremen

ab 17.00 Uhr
Spiel 3 (Court 1): 1. FC Saarbrücken vs. TTC indeland Jülich
Spiel 4 (Court 2): TTF Liebherr Ochsenhausen vs. TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 

 

Halbfinals und Finale, Sonntag, 21. Dezember 2014
13.00 Uhr

Spiel 5 (Court 2): Sieger Spiel 1 vs. Sieger Spiel 2
Spiel 6 (Court 1): Sieger Spiel 3 vs. Sieger Spiel 4

Gegen 17.30 Uhr
Finale (Center-Court): Sieger Spiel 5 vs. Sieger Spiel 6